Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition)
einen umfassenden Artikel [2] zum Thema fand. Das kann ich Ihnen übrigens generell sehr empfehlen, wenn Sie
sich das nächste Mal mit fragwürdigen Ernährungsweisheiten wie Trennkost,
Basendiät oder ähnlichem auseinandersetzen. Bei Wikipedia sind die Artikel
nämlich nicht nur sehr gut mit Primärliteratur untermauert, sondern beinhalten
zu vielen dieser Ernährungsformen auch einen kritischen Absatz, der sich
fundiert mit der (mangelnden) Wirksamkeit so mancher Methode auseinandersetzt.
Zumindest hier erwartete ich mir also eine deutlich differenzierte Sicht auf
die von der Fit for Fun zitierte Studie. Was ich jedoch dann las machte mich
vollends fassungslos und soll Gegenstand der nächsten Kapitel sein.
4 – Was Sie über die
Hintergründe dieses Konzepts wissen sollten
4.1 – Warum es sich
lohnt schlank zu sein
Warum wollen Sie eigentlich abnehmen?
Ich vermute die meisten von Ihnen – und da bin ich keine
Ausnahme – streben eine schlanke Figur zu allererst aus ästhetischen Gründen
an. Schließlich leben wir in einer Welt, in der selbst Supermodels noch das
letzte Gramm Fett digital ‚wegoperiert‘ wird, bevor wir sie in der Werbung und
in Hochglanzmagazinen vorgesetzt bekommen. Dort kann man dann bewundern, wie
wir bitteschön aussehen sollten, während sich uns im Spiegel doch meist ein
ganz anderes Bild bietet. Diese Tatsache kann man natürlich bedauern, den ganzen
Schlankheitswahn sogar verurteilen und dabei versuchen, sich möglichst wenig
von diesem gesellschaftlichen Schönheitsideal beeinflussen zu lassen. Leider
sind wir Menschen aber doch sozial geprägte Herdentiere, so dass es nur den
wenigsten von uns vergönnt ist, sich wirklich von diesen omnipräsenten
‚Idealen‘, die Tag für Tag auf uns einprasseln, freizumachen. Aber auch wenn
Sie nicht die Ambition haben, so auszusehen wie ein Covermodel – und selbst die
sehen in Natura in aller Regel nicht annähernd so aus wie auf besagten
Hochglanzfotos – so ist doch zumindest ein gesunder, schlanker Körper, der Sie
mit sprichwörtlicher Leichtigkeit durch die Herausforderungen des Alltags
trägt, ein durchaus erstrebenswertes Ziel.
In diesem Kapitel werde ich häufiger den Begriff Body Mass
Index, beziehungsweise die Abkürzung BMI verwenden. Dabei handelt es sich um
eine Kennzahl, die das Körpergewicht ins Verhältnis zur Körpergröße stellt, um
daraus Aussagen zu Über- oder Untergewicht abzuleiten. Dieser allgemeine Vergleichswert
hat selbstverständlich seine Grenzen. So würde ein Bodybuilder bei der reinen
Betrachtung des BMI sehr wahrscheinlich als übergewichtig eingestuft werden,
obwohl er so gut wie kein Fett am Körper hat. Für die breite Masse ist diese
Kennzahl aber dennoch durchaus brauchbar. Von Übergewicht spricht man in der
Regel ab einem BMI von 25, von Adipositas, also Fettleibigkeit ab einem BMI
über 30. Wenn Sie jetzt neugierig sind, wo Sie selbst liegen, dann können Sie
Ihren eigenen BMI berechnen, indem Sie Ihr Gewicht durch Ihre Größe in Metern
zum Quadrat teilen. Also zum Beispiel bei jemandem der 1,80 m groß und
80 kg schwer ist: 80 / (1,80 x 1,80) = 24,7
Dass Übergewicht ungesund ist, ja sogar zu schweren bis
tödlichen Krankheiten führen kann, ist kein Geheimnis. Trotzdem habe ich in all
den Jahren, in denen ich Menschen zum Thema Sport und Ernährung beraten und
auch trainiert habe, nur in absoluten Ausnahmefällen gehört, dass jemand
hauptsächlich zum Wohle seiner Gesundheit abnehmen möchte. Das mag sicherlich
auch daran liegen, dass vielen gar nicht bewusst ist, wie immens der
gesundheitliche Nutzen des Schlankseins ist. Aber es stellt sich ja auch die
Frage: Ist es wirklich das Körpergewicht, auf das es ankommt oder ist es nicht
viel wichtiger sich gesund zu ernähren und ausreichend Sport zu treiben? In der
Tat kommt diesen beiden Aspekten eine große Bedeutung zu, wenn es darum geht,
die Gesundheit zu fördern und zu erhalten. Erstaunlicherweise haben sie im
Vergleich zum Körpergewicht aber den deutlich kleineren Effekt auf die
Lebenserwartung. Während ein gesunder Lebensstil sich nämlich primär auf die
Morbidität (Erkrankungsrate) auswirkt, hat ein schlanker Körper auch noch große
positive Auswirkungen auf die Mortalität (Sterblichkeitsrate). Im Rahmen ihrer
Studie aus dem Jahr 2005 über den Einfluss unterschiedlicher Ernährungsmuster
auf das Krebsrisiko, bringen die drei Forscher Elaine Hsieh, Christine Chai und
Marc Hellerstein von der Berkeley University in
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