Gesunde Augen - ein Leben Lang
Oxidationsschutz und ist Teil des Stoffwechsels der Hornhaut.
Zum mechanischen Schutz der empfindlichen Augen dienen Brauen, Wimpern sowie Ober- und Unterlider: Sie verhindern das Eindringen von Staub und Schweiß in die Augen. Der Lidreflex schützt gegen kleine Fremdkörper ebenso wie vor Blendung.
Eine Schutzfunktion hat auch die Bindehaut, die die Innenseite der Augenlider auskleidet. Ihre Immunzellen machen die Hauptabwehrkraft des Auges aus.
Das so genannte »Weiße im Auge« ist die kräftige Lederhaut, die das Auge ebenfalls vor Verletzungen schützen soll. Mit Ausnahme von zwei Lücken – vorne für die Hornhaut und hinten für den Sehnerv – umschließt sie den Augapfel komplett. Die Hornhaut ist wie ein Uhrenglas in der Lederhaut des Auges eingelassen.
Die Regenbogenhaut (Iris) liegt wie eine farbige Blende vor der Linse. Ihre Öffnung, die größenveränderliche Pupille (auch als »Sehloch« bezeichnet), kann wie eine Kamerablende in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen durch Muskeln vergrößert oder verkleinert werden. Je nachdem, ob der Blick in die Ferne schweift oder aber Dinge in der Nähe fixiert werden, ziehen die anliegenden Augenmuskeln die Linse in eine flache oder eine gewölbte Form. Farbpigmente dichten die Regenbogenhaut gegen eindringendes Licht ab, so dass es nur durch die Pupille ins Auge fällt. Der Pigmentgehalt der Regenbogenhaut bestimmt übrigens unsere Augenfarbe.
In der Augenlinse wird das durch die Pupille eintretende Licht gebündelt, so dass ein scharfes Bild auf der Netzhaut entstehen kann. Elastizität, Lichtbrechkraft und Schärfenanpassung sind wichtige Voraussetzungen und Eigenschaften für die Sehleistung. Durch Versteifung und Eintrübung der Augenlinse kann es im Laufe des Lebens zu Altersweitsichtigkeit, d.h. einem altersbedingten Verlust der Nahanpassungsfähigkeit des Auges, sowie zum so genannten Grauen Star, dem Katarakt, kommen.
Hochspezialisierte Sehzone
Für die Informationsverarbeitung ist die äußerst lichtempfindliche Innenauskleidung des Auges zuständig. Der Ort der Lichtwahrnehmung ist die so genannte Sehzone auf der Retina, der etwa vier Quadratzentimeter großen Netzhaut im Augenhintergrund. Wie in einem hochspezialisierten Computer wird in der Netzhaut das projizierte Bild analysiert, und es werden erste zeitliche, räumliche und farbliche Informationen gewonnen. Das Sehen projiziert die Außenwelt aber nicht nur ins Auge, sondern das Gehirn verarbeitet anschließend die von den Augen kommenden Informationen zu einer kompletten Wahrnehmung. Erst im Gehirn wird aus Sehen ein der Realität entsprechendes, in unser Bewusstsein gelangendes Bild.
Entwicklungsgeschichtlich betrachtet ist die Netzhaut ein vorgeschobener Teil des Gehirns und bildet mit dem Sehnerv ein einheitliches Organ. In der Retina finden sich zwei Arten von Sinneszellen, die Lichtreize in Nervenimpulse umwandeln: Stäbchen und Zapfen. Etwa 120 Millionen Stäbchenzellen registrieren Licht in der Dämmerung, wenn wir fast nur Konturen ausmachen können. Die Stäbchen sind rund 500-mal lichtempfindlicher als die Zapfen und vor allem für das Dämmerungs- und Schwarz-Weiß-Sehen zuständig.
Weil Stäbchenzellen lediglich Hell-Dunkel-Unterschiede registrieren, erscheinen von ihnen erfasste Gegenstände als farblos. Die im Randbereich der Netzhaut befindlichen Stäbchen leiten die eingehenden Eindrücke als Grautöne über den Augennerv an das Sehzentrum im Gehirn weiter.
Die zirka sechs Millionen Zapfen bewerkstelligen das Sehen bei Tageslicht und ermöglichen ein gestochen scharfes Bild sowie eine hervorragende Kontrast- und Farbunterscheidung. Die »farbtüchtigen« Zapfen konzentrieren sich in der Mitte der Netzhaut und sind am dichtesten im so genannten gelben Fleck, der Makula lutea, vorhanden. Seinen Namen verdankt der gelbe Fleck dem Farbstoff Lutein, der dort in besonders hoher Konzentration vorliegt. Dieser Bereich der Netzhaut wird als Ort des schärfsten Sehens bezeichnet. Als »blinden Fleck« dagegen bezeichnet man die Austrittsstelle des Sehnervs, der alle Informationen von der Netzhaut an das Gehirn weiterleitet. An dieser Stelle der Netzhaut befinden sich keine Lichtsinneszellen.
Der lebensnotwendigen Versorgung des Auges mit Nährstoffen und Sauerstoff dient die Aderhaut – die Schicht zwischen Leder- und Netzhaut. Sie weist eine Fülle an feinsten Blutgefäßen auf, die als Versorgungsleitungen fungieren.
Ein spezieller Bestandteil der Netzhautstäbchen
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