Gesunde Muskeln - Gesunder Körper
wichtigen Beitrag zur Erhaltung des Bewegungsapparats leistet. Für viele Leser dürfte der Gewichtsabbau im Vordergrund stehen. Die Grundregel dafür lautet: Weniger essen, mehr bewegen. Letztlich müssen Sie weniger Kalorien aufnehmen, als Sie verbrauchen.
Kapitel 6 bot Anregungen für ein ausgewogenes, effektives Fitnessprogramm, das praktisch jeder als Ausgangsbasis verwenden kann. Bei Fragen zu den dort angeschnittenen Themen sollten Sie einen qualifizierten Trainer hinzuziehen und mit dessen Hilfe einen individuellen Trainingsplan erstellen. Dieser Trainer sollte bereit sein, sich auf Ihre persönlichen Fitnessziele einzulassen und mit jedem Therapeuten oder Arzt zusammenarbeiten, der Sie behandelt.
Die Kapitel 8 bis 14 behandelten die häufigsten Schwachstellen
im Körper und widmeten sich nacheinander typischen Problemen des Bewegungsapparat im Bereich von Hals und Nacken, Schultern, Ellbogen, Handgelenk und Hand, unterem Rücken, Hüfte, Knie sowie Sprunggelenk und Fuß. In diesen Kapiteln haben wir zunächst erläutert, welche Möglichkeiten einem Therapeuten oder Arzt offen stehen, und danach gezeigt, wie man sich selbst helfen kann. Das muskelmedizinische Selbsthilfeprogramm bewegte sich dementsprechend jeweils von der Selbstbehandlung der Muskeln über die Dehnung zur Kräftigung.
Wie in Kapitel 7, der Einleitung zum Selbsthilfeteil, erläutert, gibt es viele Methoden zur manuellen Behandlung verspannter und geschädigter Muskeln, darunter Chiropraktik, Akupunktur und physikalische Therapien, aber auch manuelle Vorgehensweisen wie die Active Release Techniques (ART) oder die Triggerpunkttherapie. Unsere Selbstbehandlungsmethode enthält einzelne Elemente aus diesen Verfahren, die man effektiv auch selbst durchführen kann. Für die Dehn- und Kraftübungen, die den aktiveren Teil unseres Programms bilden, haben wir das Beste herausgefiltert, was Sportlern und Patienten derzeit auf dem Gesundheitssektor angeboten wird.
Gegen Ende einer medizinischen oder physiotherapeutischen Behandlung können Sie mit dem Arzt besprechen, ob unsere Selbsthilfemaßnahmen in Ihrem individuellen Fall sicher und ratsam wären. Unsere Vorschläge sind so zusammengestellt, dass sehr viele Menschen davon profitieren können: Gesunde; Menschen mit leichten Problemen mit dem Bewegungsapparat, die sie im Alltag nicht behindern; Menschen mit ernsteren Problemen, die eine Ergänzung ihrer Therapie durch dieses Programm
mit dem Arzt abgeklärt haben; und Menschen, deren Arzt es nach Abschluss einer physiotherapeutischen oder operativen Behandlung für sinnvoll hält, anhand unseres Programms weiter an ihrer Gesundung zu arbeiten.
DER AUFGEKLÄRTE PATIENT: GENERALUNTERNEHMER UND SUBUNTERNEHMER
Ein umfassendes Basiswissen über den Bewegungsapparat ist sehr wichtig. Angesichts unzähliger Experten im Gesundheitswesen ist der aufgeklärte Patient gefragt. Das zeigt bereits die erste Frage, wenn sich ein chronisches Problem entwickelt oder man eine Verletzung erlitten hat (die nicht unmittelbar in die Notaufnahme führt): Bei wem brauche ich einen Termin?
Ein einfacher Vergleich erleichtert diese Entscheidung. Stellen Sie sich vor, Sie bauen ein Haus oder brauchen eine grundlegende Renovierung. Sie können einen vertrauenswürdigen Generalunternehmer suchen und die wichtigsten Entscheidungen ihm überlassen. Oder Sie übernehmen diese Rolle selbst und engagieren die Subunternehmer, die Ihrer Meinung nach am besten für die vielen Aufgaben geeignet sind, die im Laufe des Projekts auftreten (ein Fundament legen, die Elektrik ausführen und so weiter). Bei einer ernsthaften Gelenkverletzung wird vermutlich der Orthopäde zu Ihrem Generalunternehmer.
In Deutschland wie in Österreich gilt »Osteopath« als Zusatzbezeichnung für Mediziner. Nichtmediziner dürfen nur praktizieren, wenn sie eine Heilpraktikerprüfung abgelegt haben. Diesen
Weg wählen mitunter Physiotherapeuten, die sich auf ihrem jeweiligen Gebiet weiter qualifizieren und Selbstzahlern oder Privatpatienten damit andere Behandlungen anbieten möchten. In der Schweiz gelten geprüfte, zugelassene Osteopathen seit 2006 als primäre Heilberufler, die vom Patienten frei wählbar sind.
Bei Problemen mit Muskeln oder Nerven (zum Beispiel Rückenschmerzen oder Handgelenksproblemen wegen zu langem Schreiben auf der Tastatur) ist in der Schweiz ein Chiropraktiker der erste Ansprechpartner; in Deutschland gelten ähnliche Regelungen wie beim Osteopathen.
Es kommt also darauf
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