Gesunde Muskeln - Gesunder Körper
Ferse bewegen, sondern zum Ergreifen des Tuchs nur die Zehen beugen.
Fußsohle und hinterer Unterschenkel
Ziel: Zehengang zur Kräftigung der Fuß- und Unterschenkelmuskulatur. Diese Übung unterstützt Gangbild und Haltung und wirkt einer Schwäche des Fußgewölbes entgegen. Außerdem ist es eine gute Aufwärmübung, die einer Überlastung anderer Strukturen im Körper verbeugt.
Ausgangsposition: Schulterbreiter Stand. Das Gewicht ist gleichmäßig auf den ganzen Fuß verteilt.
Durchführung: Das Gewicht auf die Zehen verlagern und die Fersen so hoch wie möglich vom Boden heben. Zehnmal wiederholen, jeweils maximal zwei Sekunden halten.
Achtung: Der Körper bleibt entspannt und im Gleichgewicht; nur die Füße sind aktiv. Nicht nach vorn lehnen oder nach unten blicken.
KAPITEL 15
Zusammenfassung und Schlusswort
Vielleicht kennen Sie die indische Fabel über die Blinden, die auf der Straße einem Elefanten begegneten. Der eine betastete den Rüssel, der andere einen Stoßzahn, der dritte die Flanke und der vierte den Schwanz. Natürlich kamen sie zu ganz unterschiedlichen Schlüssen über das Aussehen des Elefanten. Die westliche Medizin geht bei Problemen mit dem Bewegungsapparat oft ähnlich vor: Notfallchirurgen sehen Knochen, die gerichtet werden müssen, chirurgische Orthopäden sehen Gelenke, die einer Korrektur bedürfen, Chiropraktiker möchten Gelenke mobilisieren, Muskeltherapeuten direkt an den Muskeln arbeiten, und Krankengymnasten möchten Kraft und Beweglichkeit der Muskeln erhöhen. Damit ist der Elefant ganz gut abgedeckt, doch es sollten alle zusammenarbeiten.
Um Verletzungen zu verstehen und sinnvoll zu behandeln, muss man den ganzen Elefanten kennen: Knochen, Gelenke und Muskeln. Wer eines oder zwei dieser Elemente ignoriert, kann leicht den Überblick verlieren. Erinnern Sie sich an den Fußballspieler mit dem Kreuzbandriss aus Kapitel 1? Eine klassische Sportverletzung, lehrbuchmäßig operiert, und doch konnte er von der Operation erst wirklich profitieren, nachdem Dr. DeStefano sich im Zuge der Rehabilitation den geschädigten Oberschenkelmuskel vornahm. Oder die Marathonläuferin aus Kapitel 12: Dr. DeStefano konnte ihr durch manuelle Muskeltherapie
eine gewisse symptomatische Erleichterung verschaffen, doch geheilt war sie erst nach Dr. Kellys Eingriff zugunsten von Knochen (die eingeschränkte Beweglichkeit in der Hüftpfanne) und Gelenk (Riss in der Pfannenlippe).
Inzwischen ist Ihnen sicher bewusst, welchen großen Anteil die Muskeln an diesem großen Thema haben, wie wichtig es aber auch ist, Probleme des Bewegungsapparats in der richtigen Reihenfolge anzugehen: Zuerst werden verspannte, geschädigte Muskeln behandelt und die Selbstheilungskräfte des Körpers mobilisiert. Danach geht es an die Neukonditionierung der Muskeln durch Dehnen und Kraftaufbau. So arbeiten wir mit unseren Patienten, und so können Sie anhand unseres Programms auch selbst vorgehen. Aus diesen beiden Grundkomponenten besteht die Muskelmedizin, in der es darum geht, wie der Bewegungsapparat funktioniert und wie er behandelt werden sollte.
In diesem letzten Kapitel geht es um zwei Dinge. Zunächst fassen wir noch einmal zusammen, was in unseren Augen zu einer gesunden Lebensweise gehört. Danach erklären wir, wie man diese Bausteine im Alltag geschickt kombiniert und im Notfall als aufgeklärter Patient optimal vom Können der Physiotherapeuten und Chirurgen profitiert.
MUSKELMEDIZIN IN KÜRZE
In Kapitel 2 wurden die biologischen Grundlagen für das integrierte Zusammenwirken von Muskeln, Gelenken und Knochen erläutert. Kapitel 3 widmete sich den typischen Schwächen dieses
Systems. Verletzungen erhalten oft eindrucksvolle lateinische Bezeichnungen wie Patellaspitzensyndrom oder Tractus-iliotibialis-Syndrom , doch viele der besprochenen Muskelprobleme gehen auf ähnliche Ursachen zurück. Das sollten Sie im Kopf behalten, wenn Sie als informierter Patient mit dem Arzt sprechen oder sich online selbst informieren möchten.
In Kapitel 4 ging es um die psychologische Komponente bei Verletzungen. Eine gute Selbstwahrnehmung hilft gegen Verschleiß, denn Muskelverspannungen gehen oft auf Alltagsbelastungen zurück. Dasselbe gilt für Ängste vor körperlichen oder medizinischen Themen, die man noch nicht ausreichend versteht. All das kann in einen Teufelskreis aus krank machendem Stress und Schmerzen münden.
Kapitel 5 war eine allgemeine Einführung in eine gesunde Ernährung, die einen
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