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Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Titel: Gewagtes Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Mckay
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ließen keinen Zweifel daran, dass dort Kinder zu Hause waren.
    Jonathon stellte seinen Lexus direkt vor dem Grundstück ab und starrte mit finsterer Miene auf die Fassade. „Komm“, sagte er. „Bringen wir’s hinter uns.“
    „Tolle Einstellung“, murmelte Wendy und stieg ebenfalls aus, während er den Kindersitz mit Peyton darin von der Rückbank nahm.
    Er erwiderte nichts, sondern ging neben ihr her durch den Vorgarten, als auf einmal die Haustür geöffnet wurde und eine junge Frau um die zwanzig zum Vorschein kam. Sie hatte Maries dunkles glänzendes Haar und die für die Bagdons typischen grünen Augen. Einen Moment lang zögerte sie, dann machte sie einen Satz auf Jonathon zu und warf sich ihm an den Hals. „Onkel Jonny! Ich freue mich ja so, dich zu sehen!“
    „Hey, Lacey“, brachte er nur heraus, so verdutzt war er angesichts dieser Begrüßung, da hatte sich die junge Frau schon wieder von ihm abgewandt.
    „Und Sie müssen Wendy sein“, redete sie wieder und umarmte sie mit der gleichen ausgelassenen Freude. „Willkommen in unserer Familie.“ Gleich darauf stürmte sie zurück ins Haus und rief: „Sie sind hier, Momma! Warum hast du uns eigentlich nichts davon gesagt, dass sie so süß ist?“
    Wendy und Jonathon tauschten einen vielsagenden Blick und folgten nach drinnen.
    Im Verlauf der nächsten Stunde machte Wendy mit so vielen Leuten Bekanntschaft, dass sie schon nach kurzer Zeit die Übersicht verlor. Da war Lacey, das älteste von Maries drei oder vier Kindern, dazu kamen zwei Stiefkinder. Von Jonathons Brüdern war noch keiner da, auch wenn Marie versicherte, dass sie sie noch immer bearbeitete, am nächsten Tag zum großen Empfang zu kommen. Seine andere Schwester war da, sie hatte drei von ihren vier Kindern mitgebracht. Sogar Laceys Freund war anwesend.
    Es wurde am laufenden Band geredet und gelacht – mit Ausnahme von Jonathon, der die meiste Zeit über einsilbig und ernst blieb –, es gab Pizza und Limo, und für Wendy war schnell klar, warum niemand hier in den Country Club hatte kommen wollen. Sie war froh, dass Marie das frühzeitig gesagt hatte, damit Wendy den Plan ihrer eigenen Familie noch in letzter Minute über den Haufen hatte werfen können.
    Der Nachmittag verging wie im Flug, und irgendwann am Abend, als die Kinder sich für ein Videospiel vor dem Fernsehen versammelt hatten, fiel ihr auf, dass Jonathon verschwunden war. Sie machte sich auf die Suche nach ihm und entdeckte ihn im Garten hinter dem Haus, wo er in den nächtlichen Himmel schaute. Der Mondschein tauchte sein Gesicht in ein fahles Licht.
    „Ist deine Familie wirklich so schlimm, dass du lieber hier draußen in Kälte und Finsternis herumstehst?“, fragte sie ihn in neckendem Tonfall.
    Er gab einen unbestimmbaren Laut von sich. „Nur weil du dich auf einmal wieder ziemlich gut mit deiner Familie verstehst, muss das bei mir nicht zwangsläufig auch der Fall sein. Wie kommt das eigentlich?“
    „Keine Ahnung“, meinte sie achselzuckend. „Aber meine Mom hat vor einigen Tagen etwas gesagt, das mich sehr überrascht hat. Kannst du dir vorstellen, dass Mema so gegen alleinerziehende Mütter eingestellt ist, weil …“
    „Weil sie selbst auch eine alleinerziehende Mutter war“, führte Jonathon ihren Satz zu Ende.
    Sie sah ihn erstaunt an. „Woher weißt du …?“
    „Der Vater von Onkel Hank ist in Korea gefallen. Hank war da erst sechs Monate alt, und Mema hat deinen Großvater erst zwei Jahre später geheiratet.“ Als er ihren ratlosen Blick bemerkte, ergänzte er: „Ich bin ein Fan von Internetsuchmaschinen, wie du weißt. Es gibt einen Eintrag über die Morgans. Du tauchst da übrigens als Fußnote auf.“ Er musterte sie interessiert. „Wusstest du das nicht? Das mit Mema meine ich.“
    Wendy setzte eine nachdenkliche Miene auf. „Es könnte sein, dass vor vielen Jahren mal die Rede davon gewesen ist, aber das muss ich dann wohl vergessen haben. Auf jeden Fall weiß ich, dass Mema mir gegenüber nie ihren ersten Ehemann erwähnt hat. Und als Grandpa noch lebte, hat er Onkel Hank und Dad so behandelt, als wären sie beide seine leiblichen Kinder, und Hank junior und Bitsy waren für ihn selbstverständlich seine Enkel.“ Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie musste zwinkern, um sie zurückzuhalten.
    „Grandpa hat es immer geliebt, die ganze Familie um sich zu haben“, sagte sie, da sie mit einem Mal den Wunsch verspürte, diese Erinnerungen mit Jonathon zu teilen. „Vor allem

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