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Gewitterstille - Kriminalroman

Gewitterstille - Kriminalroman

Titel: Gewitterstille - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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wollen«, sagte Braun und händigte ihr ein Exemplar des Durchsuchungsbeschlusses aus, den sie sofort überflog.
    »Ein Glück, es geht um Jens. Ich dachte schon, Tim hätte etwas angestellt«, sagte sie erleichtert.
    »Ich nehme also an, nicht Jens Asmus, sondern sein Mitbewohner Tim Hoffmann ist Ihr Freund?«, fragte Braun.
    »Ja. Ich bin Jana Kaas.«
    Sie studierte den Durchsuchungsbeschluss erneut, diesmal genauer. Dann sagte sie: »Ich kann nicht glauben, dass Jens jemanden bestohlen haben soll – und dazu noch jemanden, der tot ist.«
    »Um das herauszufinden, sind wir hier«, sagte Braun sachlich.
    »Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten oder so?« Ihr war anzusehen, dass ihr die Situation zu schaffen machte.
    »Vielen Dank, nein«, antwortete Bendt. Unabhängig da von, dass die Beamten derartige Angebote während einer Durchsuchung generell ablehnten, fragte er sich angesichts des überfüllten Spülbeckens, ob sich in diesem Haushalt überhaupt eine saubere Tasse finden lassen würde.
    »Welches der Zimmer bewohnt Jens Asmus?«
    »Das Zimmer auf der rechten Seite des Flurs, von der Wohnungstür aus gesehen.«
    Bendt ging wieder in den Flur, um seinen Kollegen das »Go« für die Durchsuchung zu geben.
    Braun hatte die junge Frau inzwischen als Zeugin belehrt und begann sich einige Notizen zu machen.
    »Seit wann kennen Sie Herrn Asmus?«, fragte er, als Bendt in den Raum zurückkehrte.
    »Noch nicht sehr lange.« Trotz der Wärme draußen hielt sie den Kragen ihres Bademantels mit der rechten Hand am Hals so eng zusammen, als würde sie frieren. »Tim und ich sind seit ein paar Monaten zusammen. Ich wohne aber nicht hier. Nur manchmal übernachte ich bei Tim.«
    »Verstehe«, sagte Braun.
    »Ist Ihr Freund Tim mit Jens Asmus befreundet?«
    »Nicht eng. Ich meine, sie verstehen sich gut, das muss man auch, wenn man zusammenwohnt, aber sie sind keine dicken Freunde, würde ich sagen.«
    »Sie haben vorhin davon gesprochen, dass die Miete gezahlt worden sein soll«, schaltete sich Bendt wieder ein. »Gab es da irgendwelche Probleme?«
    »Allerdings. Jens ist Hauptmieter der Wohnung und kassiert einen Teil der Miete von Tim, der sein Untermieter ist. In letzter Zeit hatten beide mehrfach Streit, weil hier wegen der Mietrückstände Kündigungsandrohungen ins Haus flatterten. Tim war natürlich sauer, weil er seinen Teil bereits an Jens gezahlt hatte. Wir haben deshalb auch schon überlegt, ob er vorläufig zu mir ziehen soll.«
    »Wissen Sie, warum Jens Asmus die Miete nicht zahlen kann?«, fragte Braun. »Ich meine, unabhängig davon, dass man als Pflegedienstkraft nicht viel Geld zur Verfügung hat?«
    Jana zuckte gleichgültig mit den Schultern.
    »Keine Ahnung.«
    »Teure Freundin vielleicht?«, versuchte Bendt ihr auf die Sprünge zu helfen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Eher nicht. Ich glaube, er kann einfach nicht wirklich gut mit Geld umgehen. Tim hat auch mal gesagt, dass er es mit der Pokerei im Internet ein wenig übertreibt. Genaues weiß ich aber auch nicht.«
    Die Kommissare wurden hellhörig. »Er hat also gespielt?«
    »Keine Ahnung. Er hat mir mal gesagt, dass er mit dem Poker im Internet Geld verdient, indem er Typen abzockt, die mit zu hohem Risiko spielen. Tim hat mir aber erzählt, dass Jens selbst häufig zu den abgezockten Typen gehört, das aber nicht zugibt.«
    »Wissen Sie, wann Asmus heute zurück sein wollte?«, fragte Bendt weiter.
    »Meiner Meinung nach müsste er jeden Moment kommen. Er hat gesagt, um elf Uhr.«
    »Das dritte Zimmer hier in der Wohnung – ist das ein Gemeinschaftszimmer?«, wollte Braun wissen.
    »Im Moment jedenfalls, solange kein weiterer Untermieter gefunden ist. Allerdings ist der Raum noch derart zugemüllt, dass man hier kaum jemanden reinlassen kann, um sich das Zimmer anzusehen.«
    »Uns interessiert allerdings trotzdem, was in dem Raum untergebracht ist«, sagte Bendt. In diesem Moment trat einer der Durchsuchungsbeamten in die Küche.
    »Entschuldigen Sie, aber ich habe hier etwas, das Sie wahrscheinlich interessieren wird«, sagte er zu Braun gewandt und streckte diesem einen Zettel entgegen.
    »Ein Ankaufbeleg für Gold. Er wurde vorgestern ausgestellt.«
    »Interessant.« Braun studierte den Beleg. »Da hätten wir also wahrscheinlich schon mal die Münzen. Sonst noch was?«
    »So einiges. Der Schreibtisch liegt voller Belege von Internetauktionen. Schmuck, Handys, Taschen und so weiter.«
    Bendt blickte erneut zu der jungen Frau hinüber.
    »Wir waren

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