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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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Rugbyspielfeld-Stimme. „Ist das nicht... Nun, beim Jupiter, das ist er!“
    Schwere Schritte, die sich näherten.
    Lord Dain unterdrückte ein Seufzen, wandte sich um und richtete seinen Blick auf den Störenfried.
    Trent blieb jäh stehen. „Das heißt natürlich, ich will Sie auf keinen Fall unterbrechen, vor allem nicht, wenn Sie gerade mit Champtois feilschen“, sagte er und deutete mit einer Kopfbewegung zu dem Ladenbesitzer. „Wie ich eben Jess schon sagte, muss man seinen Verstand Zusammenhalten und darauf achten, keinesfalls mehr als die Hälfte dessen zu bieten, was man zu zahlen bereit ist. Und gar nicht zu vergessen, dass man dabei verflixt aufpassen muss, was die Hälfte und was nun das Doppelte ist, wenn es in diesen vermaledeiten Francs und Sous ist, oder was sie hier sonst noch für unverständliche Namen für die Münzen haben. Ständig muss man teilen und mainehmen, um es in vernünftige Pfund, Schilling und Pence umzurechnen - wobei ich wirklich nicht begreife, warum sie es nicht einfach von Anfang an richtig machen, höchstens vielleicht, um einen auf die Palme zu bringen.“
    „Ich glaube, ich habe zuvor schon angemerkt, Trent, dass Sie eine Menge Ärgernisse vermeiden könnten, wenn Sie Ihre empfindliche Konstitution nicht dadurch aus dem Gleichgewicht bringen, indem Sie versuchen zu rechnen .“
    Er hörte das Rascheln, das eine Bewegung verriet, und einen gedämpften Laut irgendwo links vor sich. Sein Blick glitt dorthin. Die Frau, deren gemurmelte Antworten er gehört hatte, beugte sich über eine Auslage in einem Schaukasten mit Schmuck. Der Laden war außerordentlich schlecht beleuchtet - wahrscheinlich mit Absicht, um es den Kunden schwer zu machen, zu erkennen, was sie da betrachteten. Alles, was Dain erkennen konnte, war, dass die Frau ein blaues Kleidungsstück trug und einen dieser schrecklich überladen verzierten Hüte, die derzeit so in Mode waren.
    „Ich empfehle Ihnen besonders“, fuhr er fort, ohne den Blick von der Frau zu wenden, „dass Sie der Versuchung widerstehen zu rechnen, wenn Sie ein Geschenk für Ihre chère amie in Erwägung ziehen. Frauen bewegen sich in höheren mathematischen Dimensionen als Männer, vor allem wenn es um Geschenke geht.“
    „Das, Bertie, rührt daher, dass das weibliche Gehirn eine höhere Entwicklungsstufe erreicht hat“, bemerkte die Frau, ohne aufzusehen. „Sie erkennt, dass die Auswahl eines Geschenkes dem Lösen einer höchst komplexen moralischen, psychologischen, ästhetischen und emotionalen Gleichung entspricht. Ich werde mich hüten, einem bloßen Mann zu empfehlen, den Versuch zu unternehmen, sich an diese empfindliche Lösung zu wagen, besonders nicht mit einer so primitiven Methode wie Rechnen.“'
    Einen furchtbaren Moment lang kam es Lord Dain vor, als habe jemand soeben seinen Kopf in den Abort geduckt. Sein Herz begann wie wild zu klopfen, seine Haut war mit einem Mal klamm und schweißfeucht, dann bekam er Gänsehaut - fast so wie an jenem unvergesslichen Tag in Eton vor fünfundzwanzig Jahren.
    Er versuchte sich einzureden, dass sein Frühstück verdorben gewesen war. Die Butter hatte einen Stich gehabt, das musste es sein.
    Es war vollkommen unvorstellbar, dass die verächtliche weibliche Antwort ihn derart aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. Er konnte doch unmöglich durch die Erkenntnis erschüttert worden sein, dass dieses scharfzüngige weibliche Wesen nicht, wie er es angenommen hatte, ein leichtes Mädchen war, das Bertie in der vergangenen Nacht irgendwo aufgegabelt hatte.
    Ihre Sprechweise kennzeichnete sie als Dame. Schlimmer noch -wenn es denn eine schlimmere Unterart der Spezies Mensch gab -, sie war allem Anschein nach ein Blaustrumpf. Lord Dain war nie zuvor in seinem Leben ein weibliches Wesen begegnet, das auch nur von einer Gleichung gehört hatte, geschweige denn, dass man sie löste.
    Bertie näherte sich und erkundigte sich mit seinem vertraulichen Spielfeldflüstern: „Irgendeine Idee, was sie gesagt hat, Dain?“
    „Ja.“
    „Was war es?“
    „Männer sind ignorante Esel.“
    „Bist du sicher?“
    „Restlos.“
    Bertie stieß ein Seufzen aus und drehte sich zu der Frau um, die immer noch von dem Inhalt des Schaukastens fasziniert zu sein schien. „Du hast mir doch versprochen, meine Freunde nicht zu beleidigen, Jess.“
    „Ich verstehe nicht, wie ich das hätte tun können, da ich noch keine kennengelernt habe.“
    Sie schien von etwas gefesselt. Der mit Bändern und Blumen verzierte

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