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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hob sie einfach aus der Wanne heraus und stellte sie auf dem flauschigen Handtuch ab, das vor dem Kamin ausgebreitet lag. Dankbar nahm Catriona das Handtuch entgegen, das Richard ihr reichte, und gab sich dabei die größte Mühe, die heiße Erregung zu ignorieren, die ihre Haut glühen ließ und sich bei Richard sogar auf noch augenfälligere Weise manifestiert hatte.
    Neu belebt und erfrischt trocknete Catriona sich rasch ab und half anschließend Richard, seinen breiten Rücken trockenzurubbeln. Während sie hinter Richard stand, betrachtete sie verlangend seinen nackten Körper, schlang ihm dann aber hastig das Handtuch um die Hüften und verknotete es dort leicht. »Setz dich«, sagte Catriona und schob ihn zu dem Schemel hinüber. »Ich möchte dein Haar wieder in Ordnung bringen.«
    Richard drehte sich um, blickte sie mit diesem unergründlichen Ausdruck der Ruhe in den Augen an, ließ sich dann jedoch bereitwillig auf dem Schemel nieder. Nachdem Catriona einen Kamm und eine Schere gefunden hatte, begann sie, die verbrannten und angesengten Locken herauszuschneiden und zu schnippeln. Sie wollte gerade die Haarbüschel von Richards Schultern wischen, als sie plötzlich innehielt und noch einmal genauer hinschaute. »Du hast ja Brandwunden auf den Schultern!«
    Richard zuckte die Achseln. »Aber nur unbedeutende.«
    Catriona schnaubte missbilligend. »Wie du meinst. Aber du kannst ruhig noch einen Moment dort sitzen bleiben, während ich sie rasch einsalbe.« Sie griff nach dem Topf mit der entsprechenden Heilsalbe, der zwischen ihren übrigen Utensilien auf einem Bord stand. Zum Glück waren nicht ihre Finger verbrannt, sondern nur die Handinnenflächen. Somit konnte sie noch immer Dinge ergreifen, konnte die Finger beugen und strecken. Vorsichtig verrieb sie die Salbe auf Richards Brandwunden. Dann trat sie einen Schritt zurück und unterzog seinen Rücken noch einmal einer genaueren Untersuchung.
    »Wenn du fertig bist mit meiner Verarztung, dann hätte ich da noch eine andere Stelle an meinem Körper, die nur so darauf brennt, ebenfalls von dir behandelt zu werden.«
    Richards raue, kehlige Stimme ließ Catriona mit einem Ruck hochfahren. »Ja, natürlich.« Rasch stellte sie den Topf wieder auf das Bord zurück, drehte sich halb zu Richard um und zeigte Richtung Schlafzimmer. »Dann komm ins Bett.«
    Als Richard sich erhob, fiel sein Blick sogleich auf Catrionas Hände. »Einen Augenblick noch.«
    Er ergriff ihre Hand und untersuchte die roten, verbrannten Stellen. Dann fluchte er, warf Catriona einen raschen Blick zu und zerrte sie schließlich zu dem Regal mit den Badutensilien zurück. »Wo steht diese Salbe?«
    »Meine Hände werden sich schon von allein wieder erholen.«
    »Dass ich nicht lache!«
    Catriona runzelte irritiert die Stirn, als Richard den Salbentopf herunterholte. »Und was ist mit der anderen brennenden Stelle an deinem Körper?«
    »Ein paar Minuten länger kann ich's schon noch aushalten. Streck deine Hände aus!«
    Eingekeilt zwischen Richard und der Tür, musste Catriona sich wohl oder übel fügen. »Das ist jetzt aber wirklich nicht nötig.«
    Richard warf Catriona einen kurzen Blick zu. »Es ist allgemein bekannt, dass Heiler für gewöhnlich die schwierigsten und unangenehmsten Patienten sind.«
    Catriona schnaubte verächtlich, biss sich jedoch auf die Zunge und war angenehm überrascht, wie kühl und beruhigend sich die Salbe auf ihrem verbrannten Fleisch anfühlte. Während Richard den Topf wieder auf das Bord zurückstellte, musterte Catriona aufmerksam ihre Handflächen. Dann schnappte er sich ganz plötzlich ihre rechte Hand und zog sie zu sich heran. Catriona trat einen Schritt vor, hob den Blick – und stieß mit ihrer Nase gegen Richards Rücken. »Was …?«
    Als Antwort klemmte sich Richard lediglich ihren Arm unter den seinen – und hielt ihn dort wie in einem Schraubstock fest. Catriona stieß ärgerlich gegen Richards Rücken, doch es war, als wollte sie einen Berg wegschieben. »Was machst du denn da bloß?«
    Und noch während sie sprach, spürte Catriona an ihren Händen die sanfte Berührung von Verbandsmull. Rasch wandte sie den Kopf um und ließ ihren Blick suchend über das Regal schweifen – und stellte fest, dass die Rolle Verbandsmull, die sie dort sonst immer aufbewahrte, verschwunden war.
    »Richard!« Catriona wand sich hin und her, versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien – jedoch ohne Erfolg. Währenddessen wickelte sich die Mullbinde immer

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