Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
noch nicht einmal den Grundgedanken. «

    Ein Windstoß fegte durch das Haus, als die Wohnzimmertür aufgerissen wurde und einen großen Mann mit breiten Schultern einließ. Jonas Harrington, der Sheriff des Bezirks, knallte die Tür hinter sich zu und trat ein, als gehörte ihm das Haus.
    Hannah stöhnte. »Wenn man vom Teufel spricht. Ich schwöre es euch, man braucht seinen Namen bloß zu flüstern, um ihn herbeizurufen wie einen Dämon aus der Hölle.«
    Joley versetzte Libby einen Rippenstoß. »Siehst du, das nenne ich Selbstzensur. Sie hat viel Schlimmeres über ihn gedacht, stimmt’s, Hannah?«
    Hannah nickte. »Das kann ich dir versichern.« Sie spürte, wie sich das Kräftegleichgewicht im Raum augenblicklich verschob und ein subtiler Energiefluss in ihre Richtung gelenkt wurde. Ihre Schwestern standen ihr automatisch bei, um ihr das Sprechen zu erleichtern oder sie vor einer ihrer Panikattacken zu bewahren, die sie schlicht und einfach deshalb bekam, weil jemand bei ihnen war, der nicht zur Familie gehörte.
    »Zuckerpüppchen«, sagte Jonas zur Begrüßung zu Hannah, um sie bewusst mit einem ihrer verhassten Spitznamen zu provozieren. »Es ist ganz ausgeschlossen, dass du Libby Gemeinheit beibringen kannst. Im Gegensatz zu dir, ist sie die Güte in Person.« Er nahm eine Hand voll Plätzchen, als der Teller an ihm vorbeischwebte, und warf mit einer geübten Bewegung seine Jacke auf das Sofa.
    »Warum beißen ihn deine widerwärtigen Wachhunde eigentlich nicht?«, fragte Hannah Sarah. »Das nächste Mal, wenn einer von ihnen Futter will, werde ich sie daran erinnern, dass sie bei ihrer wichtigsten Aufgabe versagt haben.«
    Sarah zuckte die Achseln. »Sie mögen Jonas.«
    »Sie haben eben Geschmack«, sagte Jonas mit einem hämischen Lächeln. Er setzte sich auf den Fußboden und zwängte sich zwischen Hannah und Elle. »Rück rüber, Sahnestückchen.
« Er stieß mit seinem Bein fest gegen Hannahs Oberschenkel. »Heute Abend bin ich beim Familienrat dabei.«
    Hannah machte den Mund auf, schloss ihn jedoch sofort wieder und musterte die grimmigen Furchen, die sich um seine Mundwinkel herum eingekerbt hatten. Sie nahm auch wahr, dass sein Lächeln nicht ganz bis zu seinen Augen reichte. Sie wusste ebenso gut wie ihre Schwestern, dass Jonas, wenn bei seiner Arbeit etwas schrecklich schief ging, Trost bei den Menschen suchte, die er als seine einzige Familie ansah. Hannah schwenkte anmutig ihre Hand, beschrieb ein kompliziertes Muster in der Luft und augenblicklich pfiff der Wasserkessel.
    »Libby möchte ein böses Mädchen sein«, teilte Sarah Jonas mit.
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. Ein bedächtiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Libby, Schätzchen, es ist ganz ausgeschlossen, dass es dem Rest deiner Schwestern gelingt, dich zu verderben. So reizend, wie du bist, kann daraus nichts werden.«
    Libby sah ihn finster an. »Ich bin nicht reizend. Hör bloß auf. Du könntest mir wenigstens ein bisschen helfen, Jonas. Ich bin durchaus fähig, genauso gemein zu sein wie der Rest meiner Familie.«
    »Hört, hört«, sagte Elle. »Das hast du schön gesagt, Schwester. Ein wahrhaft löblicher Vorsatz.«
    Joley nickte zustimmend. »Es ist zwar nicht wahr, aber der Vorsatz ist löblich«, schloss sie sich der Jüngsten an.
    Hannah hob ihre Hand, und ein Becher mit dampfendem Tee schwebte aus der Küche auf den Kreis der Schwestern zu. Sie griff ihn vorsichtig aus der Luft, pustete hinein, bis sich die sprudelnden Blasen beruhigten, und reichte ihn Jonas.
    »Warum willst du eigentlich ein böses Mädchen sein?«, fragte Jonas.
    »Mein Leben ist so langweilig. So schrecklich langweilig«,
klagte Libby. »Ich möchte Spaß haben. Ich habe keine Lust mehr, immer die Verantwortungsbewusste zu sein.«
    »Dann steigst du also bei Ärzte ohne Grenzen aus und lässt Rettet die Wale und die Projekte zur Unterstützung von Großkatzen sausen?«, fragte Jonas. Er schnalzte mit den Fingern. »Und du musst natürlich auch aufhören, den Müll zu trennen. Die Aktivitäten zum Umweltschutz, an denen du dich jedes Jahr beteiligst, solltest du auch bleiben lassen.«
    »Warte«, fügte Joley hinzu. »Die Rettung des Regenwaldes kannst du dir auch gleich abschminken. Dann solltest du jede Menge Zeit haben, um ein böses Mädchen zu werden.«
    Libby trat ihre Schwester mit auffallender Behutsamkeit. »Das ist gar nicht nett von dir und von dir, Jonas, auch nicht. Ihr macht euch über mich lustig.«
    »Nein,

Weitere Kostenlose Bücher