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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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trieb nun Spielchen mit ihr?
    „Plagegeist“, murmelte sie und folgte ihren Freundinnen zur Garderobe, um ihre Handtasche abzugeben.
    „Wie hast du Hamilton eigentlich kennengelernt?“, fragte Jennifer etwas später, während sie Werke von Rembrandt bewunderten.
    „Detective Wood hat uns auf … auf Daniels Beerdigung bekannt gemacht“, antwortete Elizabeth und schluckte hart. Merkwürdig, dass ihr diese Dinge noch immer so schwer von den Lippen gingen. „Er war dort zusammen mit einem Jungen, für den Daniel so was wie sein bester Freund oder großer Bruder war und den Sir Thomas in einer seiner Privatschulen unterbringen konnte.“
    „Also kannte dein Detective Sir Thomas wohl näher, oder? Ich meine, wenn er von dir einen Artikel über ihn verfasst haben möchte?“, wollte Jennifer wissen.
    „Sie hatten nur ein paarmal miteinander zu tun, aber offensichtlich hat Daniel eine Menge Eindruck bei Sir Thomas hinterlassen.“
    Elizabeths Stimme strotzte vor Stolz, was zumindest Vivian nicht entging, denn sie sagte: „Bei dir aber auch, wie es aussieht.“ Leiser fügte sie hinzu: „Kommst du mit der ganzen Sache zurecht?“
    „Mach dir keine Sorgen“, sagte Elizabeth beschwichtigend. Es war wohl an der Zeit, ihren neuen Freund aus dem Sack zu lassen. Zum einen würde es ihre Freundinnen hoffentlich überzeugen, dass es ihr gut ging, und sie sich nicht zu sorgen brauchten.
    Zum anderen bereitete es Elizabeth aber auch unheimliches Vergnügen, mit Vivian und Jennifer über Daniel zu sprechen, und sie wollte das gerne noch eine Weile auskosten. Wenn es nach ihr ginge, könnte sie durchaus ein abendfüllendes Thema daraus machen, doch das wollte sie ihren Freundinnen dann doch nicht zumuten.
    Sie lächelte in sich hinein. Es war so lange her, dass sie das letzte Mal frisch verliebt gewesen war. Sie hatte beinahe vergessen, wie es war, wenn man am liebsten ununterbrochen, ausschließlich und der ganzen Welt von dem Mann erzählen wollte, an den man sein Herz verloren hatte.
    „Ich muss euch etwas gestehen“, begann sie. „Ich habe mich verliebt.“
    Ihre Freundinnen sahen sie mit großen Augen an. Dann stürmten sie auf sie ein.
    „Was? Wann?“
    „Wer ist er? Wo hast du ihn kennengelernt?“
    Als sich einige Besucher vernehmlich räusperten und ihnen missbilligende Blicke zu warfen, setzten sie sich auf eine Bank gegenüber eines Porträts Heinrich VIII, und steckten ihre Köpfe zusammen.
    „Er ist Polizist und ermittelt mit Detective Wood in dem Fall“, erklärte Elizabeth.
    „Also entschuldige“, sagte Vivian mit skeptisch gekräuselter Stirn. „Aber letzte Woche hatte ich dich so verstanden, dass du dich in diesen Daniel verliebt hattest.“
    Verlegen senkte Elizabeth die Augen. „Ich sagte, ich war auf den besten Weg, mich zu verlieben, und das stimmt auch. Aber es war doch nur ein einziger Abend, Viv. Viel zu kurz, um jemanden wirklich kennenzulernen. Doch ich denke, es reichte aus, damit er mir das Herz für eine neue Liebe öffnen konnte. Nach der Trennung von Peter war ich bis jetzt einfach nicht bereit, mich auf eine neue Beziehung einzulassen und das hat Danny geändert.“ Was die Wahrheit war, und nichts als die Wahrheit.
    „Erzähl uns von ihm“, forderte Jennifer. „Wie heißt er und wie ist er so?“
    Oje, sie hatte sich noch gar nicht überlegt, wie sie ihn nennen sollte, doch da fiel ihr Daniels zweiter Vorname ein. „Ähm, Patrick. Er heißt Patrick. Und er sieht wirklich toll aus. Groß, braune Haare, sportlich und die schönsten grünen Augen, die man sich vorstellen kann. Er ist liebevoll, immer für Überraschungen gut und bringt mich zum Lachen. Er sorgt sich ständig um andere und besonders um mich … manchmal sorgt er sich allerdings auch zu sehr“, setzte sie mit einem leichten Augenrollen nach. „Ich kann mit ihm über wirklich alles reden. Und er hat eine bewundernswerte Art, selbst in üblen Situationen optimistisch zu bleiben.“ Sie seufzte glücklich. „Ehrlich, ich habe so etwas noch nie erlebt. Zwischen uns herrscht eine Vertrautheit, als würden wir uns schon ewig kennen.“
    „Da hat es aber jemand so richtig erwischt“, lächelte Jennifer.
    Vivian hob die Augenbrauen. „Das klingt viel zu gut, um wahr zu sein. Irgendwo muss es einen Haken geben.“
    Oh, es gibt sogar ein paar , dachte Elizabeth. „Naja“, antwortete sie mit einem angedeuteten Grinsen. „Die meisten Leute würden wohl sagen, es fehle ihm an Substanz und er wäre leicht durchschaubar

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