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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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Dienstaufsicht im Nacken sitzt.“
    „Und sie haben falsche Informationen an den Star gegeben“, ergänzte Elizabeth. „Und zwar unmittelbar nach dem Angriff. Außerdem steht Mr Nadelstreifen mit Dr. Mortimer in Verbindung, denn die beiden arbeiteten offensichtlich Hand in Hand, als es darum ging, mich verschwinden zu lassen. Und beide berichten an jemanden namens Acharya.“
    Wood schrieb alles nieder und zeichnete die Verbindung zwischen ihrem vermeintlichen Retter und Dr. Mortimer ein. Über beide schrieb er das Wort Acharya und kreiste es ein. Dann tippte er mit dem Stift darauf und sagte: „Wir müssen rausfinden, wer sich hinter diesem Namen verbirgt. Er begann ein neues Blatt und versah es mit der Überschrift Nächste Schritte.
    „Also eigentlich ist Acharya gar kein Name“, meldete sich Susan mit einer wie in der Schule erhobenen Hand zu Wort, „sondern ein indisches Wort für Meister oder Lehrer.“
    Erneut war es Susan gelungen, die Gruppe in Verblüffung zu versetzten. Allerdings schien es ihr ganz und gar nicht zu behagen, dass alle Augenpaare auf sie gerichtet waren. „Naja“, erklärte sie verlegen, „ich bin in einer Ayurveda-Gruppe. Unser Lehrer dort wird auch Acharya genannt.“
    „Also gehören der Irrenarzt und der Bulle zu diesem Thuggee-Kult?“, wollte Riley wissen. „Und dieser Acharya ist ihr Guru oder so was?“
    „Sieht ganz so aus“, murmelte Daniel.
    „Sollten wir nicht zunächst einwandfrei klären, ob wir es tatsächlich mit einem Kult zu tun haben?“, fragte Elizabeth.
    „Die Durchführung der Morde sprechen eindeutig für ein Ritual“, schaltete sich Wood wieder ein. „Und die Thuggees, die 1957 verdächtigt wurden, standen in dem Ruf, Bhowanee anzubeten, deren Name auf dem Dolch steht.“
    „Und laut Sandra Headway“, ergänzte Daniel, „gilt Bhowanee als eine grausame Göttin, die ihren treuen Gefolgsleuten Macht und Geld verheißt.“ Er mache eine kurze Pause. „Macht und Geld, das klingt für mich ganz nach einem Motiv.“
    „Dazu passt auch der Spruch auf dem Dolch“, überlegte Elizabeth, nachdem sie Daniels Beitrag weitergegeben hatte. „Und noch etwas: Sir Thomas sagte, die Thuggees waren Meister der Infiltration und der Täuschung. Das würde doch wunderbar zu Mr Nadelstreifen und Dr. Mortimer passen, findet ihr nicht?“
    „Absolut“, nickte Daniel zustimmend. „Guter Punkt, Liz.“.
    „Gut, wir gehen also davon aus, dass ein Bhowanee-Kult dahintersteckt“, sagte Wood. „Eine Art neuzeitlicher Thuggee-Kult. Doch die große Frage ist: Wie suchen sie ihre Opfer aus? Der Spruch auf dem Dolch weist auf einen Feind hin, und wenn sie tatsächlich immer einen Gegenstand mit hohem persönlichen Wert stehlen, lässt das darauf schließen, dass sie ihre Opfer aus ihrem näheren Umkreis wählen.“
    „Nun, wir wissen, dass Ian Carmichael glaubte, in den Runen von einer drohenden Gefahr gelesen zu haben“, meldete sich Elizabeth wieder zu Wort. „Einer Gefahr durch einen trügerischen Freund, der den rechten Weg aus den Augen verloren hat.“
    „Und auch Justin glaubt, dass sein Mörder sein ehemaliger bester Freund ist“, ergänzte Daniel. „Warren, der auf eine Schule für Hochbegabte gewechselt hat.“
    „Also könnten die Opfer einstige Freunde der Täter sein, die sie später als ihre Feinde ansahen“, schlug Elizabeth vor.
    Wood schrieb auch das auf und kreiste es rot ein.
    „Hatte Ben nicht etwas von einem Freund erwähnt?“, fragte Elizabeth unterdessen. „Einen Jungen, auf den Ian immer gehört hat, und der dann weggegangen ist?“
    Angestrengt versuchte sie sich an den Namen des Jungen zu erinnern und verwünschte dabei die beiden Polizisten, die ihr Daniels Notizbuch mit ihren Aufzeichnungen abgenommen hatten. „Rafid!“, rief sie einen Moment später. „Ja genau. Ben sagte, Rafid wäre Ians engster Freund gewesen, und er hätte Ian immer davon abgehalten, den Wicca beizutreten. Als Rafid dann weggegangen ist, wurde Ian schließlich doch ein Wicca. Vielleicht reichte das ja, um aus Freunden Feinde zu machen.“
    „Das ist interessant“, murmelte Wood und tippte sich mit dem dicken Filzschreiber ans Kinn. „Wir sollten herausfinden, ob auch bei den anderen Opfern in den Monaten vor den Morden aus Freunden Rivalen wurden. Hat Ben erwähnt, ob Ian und Rafid einen Streit hatten?“
    „Nein“, schüttelte Elizabeth den Kopf.
    „Heißt das etwa, die Mörder waren noch halbe Kinder?“, fragte Susan plötzlich. In ihrem Gesicht

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