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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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mit Daniels und Woods letztem Fall in Zusammenhang stand? Immerhin waren die Parallelen zu zahlreich, um als pure Zufälle abgetan zu werden. Trotzdem war nur Daniel angegriffen worden. Was wäre also, wenn Wood selbst auf irgendeine Weise in die Sache verwickelt war?
    Daniel gegenüber wollte sie diesen Gedankengang erst mal nicht äußeren, immerhin schien er Wood als einen Freund zu betrachten. Doch sie würde wachsam sein und dem Detective fürs Erste kein Vertrauen schenken.
    „Ich sehe dich oben“, verabschiedete sich Daniel, als sie am New Scotland Yard ankamen und in die Tiefgarage einfuhren. Offenbar wusste er genau, wo Wood die Unterhaltung führen wollte.
    Da sich die Wagentür von innen nicht öffnen ließ, wartete Elizabeth, bis Wood um das Auto herum kam und ihr die Tür aufhielt. Er brachte sie in einen kleinen, aber hellen und freundlichen Besprechungsraum im siebten Stock. Elizabeth war überrascht. Sie war von einer fensterlosen Kammer mit Einwegspiegel und einem Tonband auf dem Tisch ausgegangen, eben von dem, was sie in zahllosen Filmen gesehen hatte. Daniel konnte sie nirgends entdecken, was sie, gelinde gesagt, etwas nervös machte. Sie hatte fest mit seinem Beistand gerechnet. Das hier war sein Terrain, er konnte sie doch nicht einfach alleine lassen!
    „Also gut, Miss Parker“, seufzte Wood, nachdem er sich in einem Stuhl ihr gegenüber niedergelassen und ein Notizbuch vor sich aufgeschlagen hatte. „Fangen wir noch mal ganz von vorne an. Warum waren Sie am Dienstagabend in dem Club?“
    „Sag ihm die Wahrheit.“
    Vor Schreck fuhr Elizabeth ein kleines Stück in die Höhe, was ihr einen befremdeten Blick des Detectives einbrachte. Nur mit Mühe konnte sie dem Drang widerstehen, sich zu Daniel umzudrehen. Musste er sich denn so anschleichen? Und sie würde sich auch deutlich wohler fühlen, wenn er nicht hinter ihr stünde und sie ihn stattdessen sehen könnte. Sie räusperte sich leise, ehe sie schließlich zugab: „Um ehrlich zu sein, war es kein Zufall, dass ich dort war.“
    „Na so eine Überraschung“, sagte Wood sarkastisch.
    „Tatsächlich hatte ich die Hoffnung, dort mit Danny …“, Woods Augen verengten sich und Elizabeth korrigierte sich schnell, „ Detective Mason ins Gespräch zu kommen und etwas über die Teenager-Morde zu erfahren. Allerdings hat sich der Abend dann anders entwickelt, als ich erwartet hatte, und wir haben uns so gut wie gar nicht über die Arbeit unterhalten.“
    „Nur so gut wie?“, hakte Wood ein.
    „Naja, wir haben etwas über meine gesprochen, aber nicht über seine“, stellte Elizabeth klar.
    „Und woher wussten Sie, wo er an diesem Abend zu finden sein würde?“
    Elizabeth hob die Schultern. „Google. Die Webseite des Clubs hatte Rock´Zone angekündigt.“
    „Die Wunder des Internets.“ Kopfschüttelnd machte sich Wood einige Notizen.
    Elizabeth nutzte den kurzen Moment, in dem der Detective in sein Buch schrieb, um verstohlen über ihre Schulter zu spähen. Daniel lehnte mit hinter dem Rücken verschränkten Armen an der Wand. Mit einem flehenden Blick und einem winzigen Nicken bedeutete Elizabeth ihm, an ihre Seite zu kommen. Unverzüglich stieß er sich von der Wand ab und setzte sich auf die Tischkante, sodass er sowohl sie als auch Wood im Auge hatte.
    Wood sah Elizabeth nun wieder scharf an „Was genau ist vor dem Club passiert?“
    Sie zuckte innerlich zusammen. „Darüber habe ich wirklich alles gesagt, was ich weiß“, versicherte sie mit schwacher Stimme.
    „Aber ich kann noch einiges dazu sagen.“
    Überrascht warf sie Daniel einen Blick aus den Augenwinkeln zu und schluckte heftig.
    Was wollte er damit sagen? Dass sie improvisieren und seine Informationen an Wood weitergeben sollte? Der Detective würde doch mit Sicherheit glauben, dass sie diese Details bis jetzt bewusst vor der Polizei zurückgehalten hatte.
    „Aber, ähm, lassen Sie mich noch mal kurz überlegen, Detective. Vorgestern waren ja die Auswirkungen der Gehirnerschütterung noch um einiges stärker … inzwischen kann ich mich an etwas mehr erinnern.“ Oje, das klang selbst in Elizabeths Ohren alles andere als überzeugend.
    Prompt war Wood das Misstrauen, das er Elizabeth entgegen brachte, wieder deutlich anzusehen, aber er sagte nichts, sondern wartete darauf, dass sie fortfuhr.
    „Es waren drei, alle schwarz gekleidet und maskiert. Ich konnte keinen erkennen“, sagte Daniel mit ausdrucksloser Stimme. „Sie hatten sich in einem Hauseingang

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