Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03
Wangen. „Natürlich nicht. Ich habe mehr als genug Platz.“
„Dann schlage ich vor, dass du deinen Gefährten schnell ins Bett bringst, bevor er umfällt.“
Zu hören, wie er offiziell als Ambers Gefährte anerkannt wurde, ließ Griffins Herz höher schlagen. „Ich hätte nichts dagegen.“
Amber grinste ihn an. „Ja, das kann ich mir vorstellen.“ Sie erhob sich und hielt ihm die Hand hin. „Komm.“
Epilog
Einige Monate später …
Amber warf Griffin erneut einen Seitenblick zu. Sie wusste, wie nervös er war, und wollte nicht noch durch ihre eigene Unruhe dazu beitragen, seine zu steigern. Deshalb hatte sie einfach nur seine Hand genommen und mit ihm das Gebiet der Berglöwen verlassen. Falls sein erster Flugversuch mit den nachgewachsenen Federn schiefging, sollte ihn niemand dabei beobachten. Griffin wäre vermutlich am liebsten ganz allein gegangen, aber das ließ sie nicht zu.
Seit ihrer Rückkehr ins Lager der Berglöwen waren sie kaum jemals voneinander getrennt gewesen. Allerdings auch kaum allein, weil sie Lana bei sich aufgenommen hatten. Das Berglöwenjunge war zu schwach, um in die Wildnis zurückzukehren. Außerdem hatte Fay eine chronische Lungenkrankheit festgestellt, die es Lana nicht ermöglichte, ohne Lebensgefahr bei ihrer Familie zu leben. So blieb sie im Lager zurück, während Nolen, seine Gefährtin und sein Sohn sich in den äußersten Bereich des Berglöwengebiets zurückzogen. So oft wie möglich brachte Amber die Kleine zu ihrer Familie, damit sie nie vergaß, wer ihre Eltern waren.
Zu beobachten, wie Griffin sich um Lana kümmerte und sie behandelte, als wäre sie seine eigene Tochter, hatte Amber immer wieder bewusst gemacht, wie glücklich sie sich schätzen konnte, ihn als Gefährten zu haben. Einige Male hatte auch Talon sie besucht, der von den Fortschritten beim Bau des neuen Adlerlagers berichtete, und wie sich die Adlerwandler durch Junas Einfluss bei den Oberen langsam den Veränderungen öffneten.
Nach anfänglichem Misstrauen einiger Mitglieder hatte sich Griffin gut in die Gruppe der Berglöwenwandler integriert und schien sich auch wohlzufühlen. Seitdem der Bruch seines Armes geheilt war, hatte er bei vielen Arbeiten mitgeholfen und sich damit einige Freunde gemacht. Allerdings hatte Amber oft bemerkt, wie er in den Himmel starrte und gegen die Sehnsucht zu fliegen ankämpfte. Besonders nach Talons Besuchen verstärkten sich diese Phasen. Doch immer wenn sie ihn darauf ansprach, hatte Griffin nur abgewunken und ihr versichert, wie glücklich er mit ihr war. Trotzdem wusste sie, dass ein wichtiger Teil seines Lebens fehlen würde, wenn er nicht fliegen konnte.
Seit er verletzt worden war, hatte er sich nur wenige Male kurz verwandelt, um zu überprüfen, ob die Federn bereits vollständig nachgewachsen waren. Jetzt war der Moment gekommen, auf den sie beide gewartet hatten. Mehr als alles andere wünschte sie Griffin, dass er endlich wieder fliegen konnte. Sie wollte beobachten, wie er in den strahlend blauen Himmel stieg und auf den Luftströmungen immer höher schwebte, bis er nur noch als kleiner Fleck zu sehen war. Je länger er an den Boden gefesselt gewesen war, desto stiller war er geworden. Wenn er sie liebte, dann fast verzweifelt, und sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass Griffin glaubte, sie würde ihn weniger lieben, wenn er nicht mehr fliegen konnte. Auch wenn sie noch so oft versuchte, seine Befürchtungen zu zerstreuen, blieb immer diese Unsicherheit in seinen Augen. Wie konnte er denken, dass ihre Liebe von so etwas abhing?
Griffin wurde langsamer und blieb schließlich stehen. Er sah in den Himmel und atmete tief durch. „Ich glaube, es wird Zeit.“
Da er sie immer noch nicht ansah, trat Amber vor ihn und wartete, bis er den Blick senkte. Hoffnung und Furcht lagen in seinen Augen und schmerzten sie mehr, als sie es für möglich gehalten hätte. „Ja, das wird es. Ich werde hier auf dich warten.“
Der Hauch eines Lächelns spielte um seine Lippen. „Das hoffe ich.“ Er wurde ernst. „Wenn es nicht funktioniert …“
Sie ließ ihn nicht ausreden. „Dann werde ich dich genauso lieben. Es würde nichts an meinen Gefühlen für dich ändern.“
Eine Weile blieb er stumm. „Das weiß ich. Ich weiß nur nicht, ob ich mich selbst dann noch ertragen kann. Und ich möchte nicht, dass du darunter leidest.“
Ambers Herz zog sich zusammen, aber es gelang ihr, Griffin anzulächeln. „Na, dann hör auf, Zeit zu
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