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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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er ebenso wie Melvin gefangen gehalten worden, und sie bestraften ihn jetzt dafür, dass sein Sohn geflohen war. Entsetzen zog seinen Magen zusammen. Nein, es hatte in dem Haus nur nach Menschen gerochen. Wäre sein Vater in der Nähe gewesen, hätte Melvin ihn gewittert. Und Conner wäre auch betäubt und nicht offensichtlich verletzt worden. Melvin schüttelte entschlossen den Kopf. Wenn er seine Aufgabe erledigt hatte, blieb noch genug Zeit herauszufinden, was mit seinem Vater geschehen war.
    Coyle hatte Mühe, seine rasende Wut zu unterdrücken, als er sah, wie Marisa mit einem wütend knurrenden Angus, gefolgt von einem FBI -Agenten, in ihr Auto stieg. Am liebsten wäre er zu ihr gestürmt und hätte die Männer angefallen, doch er wusste, dass das Marisa nur schaden würde. Es wäre nett gewesen, wenn Angus das für ihn erledigt hätte, doch der Bloodhound tat ihm den Gefallen leider nicht. Marisa schien zu glauben, dass sie innerhalb weniger Stunden wieder auf freiem Fuß sein würde, doch selbst das dauerte ihm zu lange. Wieso nahmen die Agenten sie zur Befragung mit? Sie hatte bereits gestern ausführlich ausgesagt, und es gab keinerlei Beweise dafür, dass sie etwas mit den Morden zu tun hatte. Was war das für eine Rechtsprechung, die es erlaubte, jemanden ohne ausreichende Indizien zu belästigen? Und was glaubten sie in Marisas Haus zu finden? Ein unterschriebenes Geständnis?
    Nachdem auch der letzte Wagen aus seiner Sicht verschwunden war, kam Coyle aus seinem Versteck, verwandelte sich und trat durch die Hintertür ins Haus. Es fühlte sich ohne Marisa seltsam an. Und es stank nach den Ausdünstungen vieler Menschen, nach kaltem Zigarettenrauch und den verschiedensten Aftershaves. Coyle ließ die Tür offen stehen und ging durch die einzelnen Räume, um zu sehen, was für ein Chaos die Polizisten angerichtet hatten. Es hielt sich erstaunlicherweise in Grenzen, anscheinend hatte Marisas Warnung etwas gebracht. An einigen Stellen fehlten Aktenordner im Regal, und auch der Laptop war verschwunden. Außerdem war auf etlichen glatten Flächen ein schwarzes Puder zu sehen. Sie hatten Fingerabdrücke genommen. Eine völlige Zeitverschwendung, denn sie würden außer Marisas Abdrücken nur unbekannte finden, die noch nie irgendwo in Polizeiakten aufgetaucht waren. Von Berglöwenwandlern, die offiziell überhaupt nicht existierten.
    Coyle stellte schnell fest, dass sie auch Marisas Handy mitgenommen hatten. Da er dringend seine Mutter wegen des Interesses der Agenten an der Salbe vorwarnen musste, würde er sein Handy aus dem Versteck im Wald holen müssen. Coyle sah sich noch einmal im Haus um. Er hatte es mit seinen Freunden für Marisa gebaut, und es war auch für ihn ein Neuanfang: Noch nie in seinem Leben war er so glücklich gewesen wie hier, mit Marisa an seiner Seite. Doch jetzt erschien ihm das Haus fremd, die Ruhe gestört. Wütend zog Coyle die Tür hinter sich zu und verwandelte sich. Ohne zurückzublicken, verschwand er im Wald.
    Während er zu seinem Versteck lief, kreisten seine Gedanken um Marisa. Hoffentlich ging es ihr gut. Er wusste, wie sehr sie die Polizei verabscheute und wie nervös es sie machte, im Fokus von Ermittlungen zu stehen, selbst wenn sie nichts getan hatte. Doch jetzt wollte sie etwas verbergen, nämlich ihr Wissen über die Existenz von Gestaltwandlern. Coyle vertraute ihr hundertprozentig, Marisa würde die Berglöwenwandler nie verraten. Aber es konnte passieren, dass sie sich durch ihren Versuch, das Geheimnis zu bewahren, selbst verdächtig machte. Nur deshalb war das FBI jetzt hinter ihr her.
    Er konnte ohne Marisa nicht mehr leben. So einfach war das – und gleichzeitig so kompliziert. Es würde immer wieder solche Momente geben, wo er sich verstecken und Marisa alleinlassen musste. Aber das würden sie ertragen, wenn sie dafür die restliche Zeit zusammen sein konnten. Entschlossen presste Coyle die Zähne zusammen. Sie würden das Beste daraus machen, und er würde Marisa so glücklich machen, wie es ihm nur möglich war.
    Bei seinem Versteck angekommen, holte er rasch das Handy heraus und wählte die Nummer seiner Mutter. Es dauerte einen Moment, bis sie sich meldete, doch als er ihre Stimme hörte, zog sich seine Kehle zusammen, und er brachte keinen Ton heraus.
    „Coyle, ist etwas passiert?“ Ihre Stimme klang besorgt.
    Er räusperte sich. „Das FBI war hier und hat Marisa mitgenommen.“
    „Was? Warum?“
    „Sie glauben, dass sie etwas mit den Morden in

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