Gib mir mehr - Scharfe Stories
mit denselben Extras.«
Das hätte ich mir auch selber denken können. Als ich den Umschlag betastete, spürte ich sofort, dass sich ein Lady-Shaver darin befand. Ebenfalls nicht zu übersehen war das dicke Bündel Geldscheine, aber irgendwie fand ich das viele Geld bei weitem nicht so erregend wie den Damenrasierer oder die Erinnerung an die stachelige Spitze auf meiner nackten Haut.
Ganz zu schweigen von diesem Beinahe-Lächeln, als sie bei meinem Anblick einen Orgasmus hatte.
Als die Schritte meines Chefs sich von der Tür entfernten,
schlüpfte ich aus dem Morgenmantel und nahm die Perücke ab, starrte meine enthüllte Nacktheit an, und mein Körper sehnte sich nach diesem verächtlichen und doch neckenden starren Blick, ein Sehnen, das sich noch verstärkte, als ich den Umschlag noch einmal betrachtete und feststellte, dass sie ihren Lippenabdruck auf dem Seidenpapier hinterlassen hatte, das ich in meinen zitternden Fingern hielt.
STELLA BLACK
Größe und andere Probleme
Dr. Benito Bacardi war eine in aller Welt anerkannte Koryphäe auf dem Gebiet der Penisvergrößerung. Er hatte in der Urologie angefangen, sich dann jedoch der plastischen Chirurgie zugewandt und war während seiner Zeit in Hollywood berühmt geworden, als er für einen Pornostar namens Jeffrey Strong ein zweiunddreißig Zentimeter langes Organ geschaffen hatte. Das gewaltige Glied des Schauspielers sprengte sämtliche Zuschauerrekorde und löste eine Kettenreaktion an Merchandise-Artikeln aus.
Geschmack, Gier, Geschlecht und sexuelle Ansicht sind nur einige der Faktoren, die das Urteil eines Individuums darüber beeinflussen, ob zweiunddreißig Zentimeter eine durchschnittliche Länge, ein schlimmer Defekt oder ein Phallus-Gott sind, den man anbeten sollte. Auf einem Gebiet, wo Emotionen, Meinungen und Perspektiven so zufällig sind wie die Prozesse im Gehirn, die die verstärkte Blutzufuhr zu diesem Körperteil regulieren, wird selten rational diskutiert.
Und so erhob sich Amerikas Männlichkeit wie ein Mann, um sich Jeffrey Strongs kosmetischen Vorteil zunutze zu machen, weil den meisten zweiunddreißig Zentimeter äußerst großzügig vorkamen.
Dr. Bacardi äußerte in zahlreichen Interviews die Ansicht,
seine Arbeit werde immer wertvoller in einem Klima, in dem die Verweiblichung der Natur eine Tatsache sei. Als Beispiel führte er den Niedergang des Florida-Panthers an, dessen armselige Sperma-Qualität nur auf die Hormone zurückzuführen sei, die er durch den Verzehr von Waschbären zu sich nehme. Und die Waschbären gäben diese Chemikalien weiter, weil sie sich von Fischen aus verschmutzten Flüssen ernährten.
Ausgehend von dieser Argumentation, rühmte Dr. Bacardi dann die Kühnheit seiner Techniken und erklärte, ein Schwanz könne gar nicht zu lang sein, ebenso wenig wie eine Frau zu dünn oder zu reich sein könne. Diese Äußerungen schockierten das Publikum in Los Angeles keineswegs, schließlich teilte es seine Meinung, aber verschiedene »Schönheitschirurgen« hielten ihn für unverantwortlich.
Dr. Bacardi wurde angezeigt, und man stellte Nachforschungen über ihn an.
Da außerdem ein Patient Anzeige gegen den Arzt erstattet hatte, weil seine Operation misslungen und ihm ein Skrotum in der Form hängender Hundeohren beschert hatte, beschloss Dr. Bacardi, seine Praxis von Beverly Hills nach Brasilien zu verlegen, wo die Gerichte verständnisvoller waren.
Hier bot Dr. Bacardi jetzt nach der Vervollkommnung diverser anderer Techniken die revolutionäre Transplantation des gesamten Organs an. Das war eine teure und riskante Operation, aber den Männern mit winzigem Phallus, die sein Wartezimmer bevölkerten, gab sie neue Hoffnung.
Er hatte dieses einzigartige Verfahren entwickelt, indem
er Sportler, Popstars, Schriftsteller und so weiter aufgesucht und überredet hatte, ihm nach ihrem Tod ihre Genitalien zu hinterlassen. Das war einfacher, als man annehmen sollte, weil viele Spender sich geschmeichelt fühlten, dass ihre Männlichkeit zum Nutzen der Nachwelt weiterbestehen sollte, und wenn sie sich doch einmal unsicher waren, dann wurden sie von ihren Erben umgestimmt, die von den riesigen Geldsummen profitierten, die Dr. Bacardi in Aussicht stellte.
Er genoss den Ruf äußerster Diskretion (die posthume Kastration wurde in der Leichenhalle durchgeführt), und seine Idee, Geschenk-Zertifikate als »Goldenen Ersatz« anzubieten, erwies sich als äußerst beliebt, vor allem zu Weihnachten.
Schon bald war Dr.
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