Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Kinderkarussell steigt … Autsch!“, jaulte er auf. „Valerie, warum schlägst du mich?“
    Seine Frau bedachte ihn mit einem strafenden Blick. „Rafael, sei doch nicht so gemein.“
    Doch Simon winkte lächelnd ab. „Er hat leider recht. Da ich schon von klein auf dieses Magenproblem hatte, hat unsere Mutter mich furchtbar verhätschelt. Aus dem Grund haben mir schon einige Frauen den Laufpass gegeben.“ Er hob den rechten Arm. „Doch ich gelobe Besserung. Aber eins interessiert mich. Rafael, wie konntest du Zacharias und Gregor nur davon überzeugen, dass du auch von der Erde aus Sirias Überleben sichern kannst?“
    „Ja, das war wahrlich kein Honigschlecken. Irgendwann haben sie jedoch eingesehen, dass David sich unmöglich alleine um all die Männer kümmern kann, die sie zur Erde senden wollen. Ich habe übrigens auch durchgeboxt, dass du dir deine Zukünftige selber aussuchen darfst, damit dir das Theater erspart bleibt, das ich hatte.“
    Simon linste zu Valerie hinüber. „Ich will eine Blondine. Sie fasziniert mich.“
    Rafael lachte. „Das bleibt ganz dir überlassen, solange du die Pfoten von meiner Frau lässt. Was mich betrifft, ich wollte eigentlich nie eine Blonde. Und was habe ich bekommen?“ Unendliche Zärtlichkeit lag in dem Blick, mit dem er Valerie bedachte.
    Simon grinste. „Wow, dich hat es aber so richtig erwischt. Mensch, Brüderchen, das freut mich. Ich hatte schon Angst, du würdest in deinem Leben nie mehr glücklich werden.“
    Kumpelhaft legte Rafael den Arm um den Erdenbesucher und führte ihn auf einen großen schwarzen Daimler zu. „So, jetzt bringen wir dich erst einmal nach Hause. Du kannst in dem Hotel wohnen, das David uns zur Hochzeit geschenkt hat. Aber nur, wenn du deine Wohnung in Ordnung hältst. Vergiss nicht, Mum ist nicht mehr da, um hinter dir herzuräumen.“
    Er musterte kurz Simons Raumanzug. „Wie gut, dass du fast die gleiche Statur hast wie ich, so bleibt dir das zeitraubende Klamottenkaufen schon erspart. Und sobald dir die Gebräuche der Erde in Fleisch und Blut übergegangen sind, lassen wir dich auf die Frauenwelt los.“ Er nickte seinem Bruder ermutigend zu. „Jobtechnisch habe ich mir auch schon ein paar Gedanken gemacht. Du könntest Valerie bei der Hoteleröffnung unter die Arme greifen, denn ich habe eine Deadline für mein nächstes Drehbuch. Obendrein kannst du dich als Security nützlich machen, es sei denn, du hast andere Ambitionen.“
    Der Schock stand Simon ins Gesicht geschrieben. „Ich? Security? Ich bin Computerfreak. Du weißt schon, dass ich Gewalt hasse wie die Pest?“
    Rafael lachte. „Glaub mir, du bist prädestiniert für diesen Job, auch wenn dir das momentan noch nicht einleuchtet. Ach, und damit du es gleich weißt: Ein erklärtes Ziel habe ich mir auf die Fahne geschrieben. Siria wird niemals aussterben. Dafür werde ich höchstpersönlich sorgen!“ Und er lächelte seine Frau vielsagend an.
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Wie es weitergeht …

    Ein Blick in Band 2

    Inzwischen hat auch Simon, Rafaels jüngerer Bruder, auf der Erde Einzug gehalten: Ein Computergenie mit begnadeter Intelligenz und einem Hang zur Alltagsuntauglichkeit. Nicht die ideale Kombination, um eine geeignete Frau aufzureißen, auch wenn man so höllisch attraktiv ist wie der spleenige Informatiker. So widmet er sich nach einigen Missgriffen dem Hacken von Computern. Bis er den fatalen Fehler begeht, sich mit der mächtigen deutschen Geheimdienstorganisation BSC anzulegen. Denn diese hetzt ihm postwendend ihre beste Undercoveragentin auf den Hals: Jana, eine 32-jährige skrupellose Power-Frau, die Simon in ein erbarmungsloses Katz-und-Maus-Spiel verwickelt. Bis beiden letztendlich die Kontrolle über die Geschehnisse entgleitet …

    Coming soon: Sei mein Stern – Teil 2 der Siria-Serie