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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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überrumpelt.
    Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Nein. Bist du etwa auf der Suche nach einem Ehemann?“
    Na herrlich, jetzt war ihr Kopf mit Sicherheit so rot wie ihr Kleid. Aufgeregt strich sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Herrje, nein. Es hat mich nur interessiert.“
    „Hab ich ein Glück“, äußerte er trocken. „Hast du trotzdem Lust heute Abend mit mir essen zu gehen?“
    Ohne nachzudenken, nickte sie ungestüm. Sein süffisantes Grinsen lieferte den mehr als hinlänglichen Beweis, dass diese Reaktion einen Tick zu schnell ausgefallen war.
    „Fein, ich hole dich um sieben ab.“

    Er gabelte sie pünktlich auf die Minute mit einem schicken dunkelblauen BMW auf, bugsierte sie in ein romantisches italienisches Restaurant und verführte sie kulinarisch mit herrlichen Pasta- und Fischgerichten. Sie schwelgten den Abend über in Erinnerungen, gaben zum Besten, was sich während der letzten zehn Jahre zugetragen hatte, und dennoch wusste sie nach einigen Stunden nicht die Bohne von dem Mann ihr gegenüber. Er war aalglatt, ein Redegenie, beantwortete fast jede Frage mit einer Gegenfrage und baute eine nahezu undurchdringliche Mauer um sein Privatleben auf.
    Ein ums andere Mal schmachtete er sie mit seinen dunklen Augen an und jagte ihr mit kurzen, scheinbar unabsichtlichen Berührungen Stromstöße durch den Körper. Seine Stimme mit dem leichten slowakischen Akzent streichelte sanft ihren Körper und hatte die Wirkung eines berauschenden Cocktails. Doch die Wärme, die in Rafaels Gegenwart immer von ihrem Herzen Besitz ergriffen hatte, blieb aus.
    „Marcel, ich muss dich etwas fragen“, ging sie schließlich aufs Ganze. „Warum hast du mich damals betrogen?“
    Seine Augenlieder flatterten. Doch er schaffte es blitzschnell, seine Irritation zu verbergen. „Wie kommst du denn darauf?“
    Sie stöhnte unterdrückt auf. Schon wieder eine Gegenfrage. „Nun, wie würdest du es bezeichnen, wenn man seinen Freund und eine russische Schönheit nackt vorfindet?“
    „Sex!“ Er lehnte sich zurück und lächelte entwaffnend. Eine fast göttliche Schönheit schien sein Gesicht zu erhellen. Kurz blitzten vor ihrem inneren Auge Rafaels strahlende Augen auf. Die beiden Männer hatten so gar nichts gemein. Marcel war gertenschlank, irgendwie filigran, mit fein gemeißelten Gesichtszügen, im Gegensatz zu Rafaels kräftiger, durchtrainierter Statur und den beeindruckend hervortretenden Wangenknochen. Rafaels Augen, in denen sich der Schalk eingenistet hatte, strahlten Wärme aus, wohingegen Marcels dunkle, fast schwarze Augen durch vornehme Zurückhaltung, Rätselhaftigkeit und Reserviertheit glänzten.
    Valerie trommelte ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch. „Sonst hast du nichts weiter dazu zu sagen?“
    Theatralisch hob er eine Hand. „Valerie, das war einfach nur körperlich. Ich musste monatelang ohne dich auskommen. Erinnerst du dich?“
    „Und ob! Aber es ging gerade mal um ein Jahr, bis zu meinem achtzehnten Geburtstag. So lange kann man doch mal auf Sex verzichten.“
    „Findest du?“
    „Verdammt, hör endlich auf, jede Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten!“, verlieh sie ihren Gedanken lautstark Ausdruck.
    „Wow! Was ist nur mit dem sanften Kätzchen passiert? Es hat sich zu einer handfesten Wildkatze entwickelt.“ Er bemächtigte sich ihrer Hand und fuhr mit dem Daumen ihren Oberarm hoch. „Aber ich muss zugeben, diese Veränderung spricht mich mächtig an.“ Seine Stimme klang nun rau und tief, während seine Augen sie bei lebendigem Leibe zu verschlingen schienen. Dass ihr rotes Kleid nicht in Flammen aufging, kam einem Wunder gleich.
    Sie schluckte und kehrte zielsicher zum Kernpunkt des Gespräches zurück. „Bitte lenk nicht ständig ab. Du hast heute Abend nicht einen Ton über dein Privatleben ausgeplaudert. Ich möchte wissen, ob es eine Frau in deinem Leben gibt?“
    „Na gut, aber lass uns zu mir gehen. Solche Sachen diskutiere ich ungern in der Öffentlichkeit.“
    Na herrlich! Eigentlich fühlte sie sich gerade pudelwohl unter Menschen, so wurde jegliche Dummheit bereits im Keim erstickt. „Ich weiß nicht.“
    Er zog eine Augenbraue hoch und beugte sich weiter nach vorne. „Interessiert dich nicht, wie ich lebe? Ich habe noch all die Dinge, die du mir geschenkt hast.“

    Als er sie in eine kleine Altbauwohnung in der Nähe des Kurfürstendamms schubste, hatte die Neugier letztendlich gesiegt.
    „Möchtest du ein Glas Wein oder lieber Sekt?“, erkundigte

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