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Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung

Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung

Titel: Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Singh
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Korridor von der gegenüberliegenden Seite zu betreten. Perida fing ihn sofort ab, und während Janvier seinen ganzen Cajun-Charme aufbot, um mit der Vampirin zu flirten, kroch Ashwini aus ihrem Versteck und hinüber zu den Vorhängen. Hoffentlich gab es hier keine Überwachungskameras!
    Gesehen hatte sie zwar keine, aber für eine eingehende Überprüfung war ihr keine Zeit geblieben.
    Sie mussten schnell handeln, denn Gerüchten zufolge wollte Callan schon morgen früh gegen Antoine losziehen. Augenblicklich gäbe es in Atlanta ein Blutbad. Nazarach würde tatenlos zusehen, wie die Stadt in Schutt und Asche sank, obgleich dieses Inferno vor allem Unschuldigen das Leben kosten würde.
    Mit angehaltenem Atem wartete sie, bis die Flammen am Vorhang emporloderten, dann zog sie sich in ihr Versteck zu-rück und bekam gerade noch mit, wie Perida Janvier lachend knuffte. Janvier griff sich mit theatralischer Geste an die Brust und zog sich dann mit einem freundlichen bonne nuit zurück.
    Perida lächelte immer noch, als sie Moniques Zimmer erreicht hatte. Doch das Lächeln sollte ihr bald vergehen. »Feuer!« Sie öffnete Moniques Zimmertür und holte die Geisel heraus.
    Die wunderschöne Beaumont-Vampirin hatte offenbar geschlafen, denn sie war nur mit einem hauchdünnen weißen Nachthemd bekleidet, dass kaum ihren Po bedeckte. Dennoch hatte sie die Situation schnell durchschaut. »Helfen Sie, das Feuer zu löschen!«, befahl sie Perida. »Ich finde schon allein nach draußen.«
    Doch statt ihr zu gehorchen, griff Perida sie nur noch fester am Arm und zog sie den Flur entlang. »Wohl kaum, Miss Beaumont! Sie bleiben schön bei mir.«
    »Wohin genau sollte ich wohl barfuß und in diesem Nachthemd fliehen?«, giftete Monique.
    »Sie sind ebenso unsterblich wie ich«, erwiderte Perida beherrscht. »Ein bisschen Kälte und ein paar Schnitte an den Füßen bereiten Ihnen nur minimale Unannehmlichkeiten.«
    »Vielleicht habe ich ja Gründe zu bleiben«, zischte sie provo-zierend. »Er ist richtig schnucklig.«
    Perida wurde auf einmal stocksteif … und verlor für einen kurzen Moment die Fassung. Mehr Zeit brauchte Ashwini nicht.
    Sie schlich sich von hinten an und verpasste der Vampirin einen Schlag auf den Hinterkopf. Einen Menschen hätte es umge-bracht, doch Perida verlor lediglich das Bewusstsein. Monique starrte sie an. »Wer sind Sie?«
    »Man hat mich geschickt, Sie hier rauszuholen.«
    »Ich komme aber nicht mit.«
    6
    Ashwini bedachte die Schöne mit einem Lächeln, das sie sich in der weißen Hölle angeeignet hatte, in der ihr Bruder sie hatte verschwinden lassen - natürlich unter unentwegten Beteuerun-gen, für ihn wäre das weitaus schlimmer als für sie. »Ihr Vertrag ist mit Blut besiegelt. Und nun haben Sie ihn gebrochen.«
    Monique wurde kreidebleich. »Dafür kann er mich doch nicht verantwortlich machen! Man hat mich gezwungen«, sagte sie kläglich.
    »Den Anschein macht es mir aber gar nicht. Nun halten Sie den Mund und folgen mir!«
    Dass Monique ihr jetzt so kleinlaut folgte, bestätigte Ashwinis Vorbehalte gegenüber Nazarach. »Hier hinein.« Sie packte die Vampirin am Arm und stieß sie in die Nische, im nächsten Augenblick kamen auch schon Callans Männer angepoltert.
    Ashwini deutete auf den Vorhang. »Da hinten brennt es!«
    Einer von ihnen sah sie misstrauisch an. Fast wäre er stehen geblieben, wenn nicht in diesem Moment die Rufe seiner Kollegen erklungen wären, die Peridas leblosen Körper entdeckt hatten. Ashwini stürmte mit Monique den Korridor entlang in die andere Richtung.
    »Ash!«
    Sie fuhr herum, dort stand auch schon Janvier und hielt ihnen eine Tür auf. Sie katapultierte Monique ins Zimmer und schloss hinter sich ab. Eine frische Brise wehte durch die offenen Balkontüren. In diesem Moment hätte sie Janvier küssen können.
    Er griff hinter sich und zog ihre Armbrust und den Rest ihrer Habseligkeiten hervor, die sie zuvor hatte zurücklassen müssen.
    Sie schwang ihre geliebte Waffe über den Kopf und drückte dem überraschten Janvier einen Kuss auf. »Einen Wagen hast du nicht auch noch zufällig aufgetrieben?«
    Janvier zwinkerte ihr zu, dann schüttelte er lächelnd den Kopf. »Das können wir draußen ja immer noch.«
    Auf dem Balkon fragte sie: »Kannst du von hier springen?«
    Statt einer Antwort stemmte er sich an der Balustrade hoch und hockte sich darauf. »Monique.« Er hielt ihr die Hand hin.
    Zu gerne hätte Ashwini diese lilienweiße Hand, die sich jetzt in seine

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