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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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… ganz im Gegensatz zu den schneidenden Worten eines anderen Mannes, der einst behauptet hatte, sie zu lieben.
    Sie spürte ein Ziehen in ihrer verwundeten Seele. »Ich kann meinem Vater nicht für immer aus dem Weg gehen « , sagte sie, bevor sie sich wieder an das Fenster lehnte und die Kälte des Glases fast schmerzhaft an ihren Flügeln spürte. »Was meinst du, was er sagen wird, wenn er mich sieht ?« Jeffrey war davon überzeugt, dass Raphael ihren zerschmetterten, sterbenden Körper gerettet hatte, indem er sie in eine Vampirin verwandelt hatte.
    Raphael hob das Kinn seiner Jägerin und stützte sich wieder neben ihrem Kopf ab. »Er wird in dir eine günstige Gelegenheit sehen .« Eine ehrliche Antwort, denn er wollte sie nicht belügen. »Eine Möglichkeit, Zugang zu den höchsten Kreisen der Engel zu erhalten .« Wenn es nach Raphael gegangen wäre, würde Jeffrey Deveraux längst in einem namenlosen Grab verrotten, doch Elena liebte ihren Vater trotz seiner Grausamkeit.
    Jetzt schlang sie die Arme um ihren Oberkörper, und als die Worte aus ihrem Mund kamen, waren sie scharfkantige Splitter aus Schmerz. »Ich wusste es, bevor ich gefragt habe … Aber ein Teil von mir kann nicht anders, als zu hoffen, dass er mich dieses Mal vielleicht doch wieder so gernhat wie früher .«
    »Genauso wie ich nicht anders kann, als zu hoffen, dass meine Mutter auferstehen und wieder die Frau sein wird, bei deren Schlafliedern meine Welt zur Ruhe kam .« Er zog sie in eine erdrückende Umarmung und presste seine Lippen auf ihre Schläfe. »Wir sind beide Dummköpfe .«
    Ein Donnerschlag krachte, gleißend flackerte ein Blitz in der tiefen Finsternis der Welt jenseits der Fensterscheibe. Er ließ Elenas Haar wie funkelndes Silber und ihre Augen wie Quecksilber erscheinen. Diese Augen, dachte er, während er den Kopf senkte und seine Lippen die ihren suchten, würden sich mit den Jahrhunderten verändern, bis sie genau das sein würden, wonach sie im Licht des Unwetters aussahen. Komm jetzt, Gildenjägerin. Es ist spät.
    »Raphael .« Ein inniges Flüstern an seinen Lippen. »Mir ist so kalt .«
    Er küsste sie und ließ seine Hand bis knapp über ihre Brust sinken. Dann zog er sie beide in das Auge eines Sturms, der in seinem reißenden Verlangen noch viel wilder war als das Unwetter, das draußen wütete.
    Der Albtraum kam in dieser Nacht wieder. Sie hätte damit rechnen können, doch er riss sie mit solcher Geschwindigkeit hinab in die blutigen Ruinen dessen, was einst ihr Elternhaus gewesen war, dass sie keine Chance hatte, sich dagegen zu wehren.
    »Nein, nein, nein .« In kindlichem Trotz verschloss sie die Augen.
    Doch der Traum zwang sie, sie wieder zu öffnen. Was sie sah, ließ sie erstarren und ihr das Herz panisch und wild bis zum Hals schlagen.
    Es lagen keine misshandelten Leichen auf dem Boden, der mit einem dunklen, dunklen Rot überzogen war. Blut . Überall, wo sie hinsah, war Blut. Mehr Blut, als sie jemals gesehen hatte.
    In diesem Moment erkannte sie, dass sie nicht in der Küche war, in der Ari und Belle ermordet worden waren. Sie war in der Küche des Großen Hauses, des Hauses, das ihr Vater gekauft hatte, nachdem ihre Schwestern … nachdem. Glänzende Kochtöpfe hingen an Haken über einer steinernen Arbeitsfläche, und in einer Ecke summte leise ein riesiger Kühlschrank. Der Herd war eine schimmernde Konstruktion aus Stahl, die ihr immer Angst eingeflößt und sie auf Abstand gehalten hatte.
    In dieser Nacht jedoch war der Stahl mit einer matten, rostroten Schicht überzogen, bei deren Anblick ihr übel wurde; sie stolperte und wandte den Blick ab. Zu den Messern. Sie waren überall. Auf dem Boden, auf dem Tresen, in den Wänden. Von allen tropften dicke, schwere Kleckse aus dunkelstem Rot herab … und etwas anderes, Dickeres. »Nein, nein, nein .« Sie schlang die Arme fest um sich, um den dünnen, zerbrechlichen Körper eines Kindes, ihr Blick jagte auf der Suche nach einem sicheren Zufluchtsort durch den albtraumhaften Raum.
    Das Blut und die Messer waren verschwunden.
    Die Küche lag wieder makellos und rein da. Und kalt. So kalt. Es war immer so kalt im Großen Haus, so sehr sie die Heizung auch aufdrehte.
    Der Traum veränderte sich – sie musste sich geirrt haben, dachte sie. Dieser kalte Ort war nicht mehr unberührt. Da stand ein einzelner hochhackiger Schuh auf dem glänzenden Weiß des Fußbodens.
    Dann sah sie den Schatten an der Wand, der hin und her schwang.
    »Nein !«
    »Elena

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