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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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geschickt haben…” „Ich möchte Sie beide daran erinnern”, unterbrach Alessandro Li, „daß wir immer noch für den Nachrichtendienst arbeiten. Dies ist keine humanitäre Mission. Haldane, wer sind diese Leute, die gerade wegreiten wollen?” Peter hatte ein starkes Fernglas im Gürtel stecken. Er hob es an die Augen und sah auf die Straße hinunter. „Das zweite Aufgebot. Mit dem ersten sind nur Freiwillige hinausgezogen, aber jetzt sind offensichtlich alle Männer zusammengetrommelt worden, die man finden konnte. Es sind alte Leute und Jungen, nicht älter als zwölf, dabei - ich habe als Junge auch einmal mitgemacht. Außerdem erkenne ich drei oder vier Comyn, ein Dutzend Gardisten und mindestens eine leronis”
„Sie meinen die Dame in Rot?” erkundigte sich Monty. Peter nickte. „Schon wieder die Comyn! Verdammt noch mal, ich möchte wissen, warum alles springt wie die Frösche, wenn sie nur mit dem Kopf nicken!” explodierte Aleki. „Aber die es wissen, wollen nichts sagen. Darüber werden wir in den nächsten lägen ein langes Gespräch führen, Jaelle, ist das klar? Wir nehmen die Pferde und reiten. Vergessen Sie den Hubschrauber. Ich möchte nicht, daß uns irgend etwas als Terraner kennzeichnet. Nachrichtendienst, nicht vergessen”
Jaelle erklärte schnell: „Ich komme mit. Ich habe schon bei der Brandbekämpfung mitgeholfen - und ich brauche nicht bei den Frauen im Lager zu bleiben. Ich bin eine Entsagende und kann die Arbeit eines Mannes tun.”
„Bemerkenswert, welcher Mumm in Ihrer Lady steckt, Haldane”, meinte Alessandro Li. „Aber sagen Sie ihr, sie muß zu Hause bleiben. Als Sprachenexpertin und Kontaktperson nützt sie uns hier mehr. Wenn Sie uns unterstützen will, soll sie für gutes Einvernehmen mit dieser - wie heißt sie gleich? - Lady Rohana sorgen.”
„Ich muß mit! Magda wird auch dort sein, wenn man alle gesunden…” „Alle gesunden Männer”, ergänzte Monty fest. „Sie wissen ebenso gut wie ich, daß der Punkt noch nicht erreicht ist, wo man Frauen herbeiruft, Jaelle”
Sie öffnete den Mund zum Antworten, aber Peter kam ihr zuvor. „Du kommst nicht mit, Jaelle. Da draußen tobt ein ausgewachsener Waldbrand, und du…”
„Ich habe wahrscheinlich schon öfter einen Waldbrand bekämpft als du”, gab sie heftig zurück. „Beim ersten Mal war ich vierzehn.. “
„Vergessen Sie es”, riet Cholayna ihr. „Wir können nicht warten, bis Sie die Erlaubnis von der Medizinischen Abteilung bekommen…”
„Erlaubnis? Um meine Heimat aufzusuchen?”
„Richtig”, nickte Peter. „Du sitzt hier auf Magdas Posten, und eine der wichtigsten Vorschriften ist, daß niemand - absolut niemand - ohne Erlaubnis der Medizinischen ins Feld geht” Die beiden Männer schritten zum Aufzug. Jaelle stieg hinter ihnen ein und sagte ruhig: „Du vergißt, daß ich darkovanische Bürgerin bin. Ich brauche mich nicht nach diesen Vorschriften zu richten…”
„Das meinst du” Peter stach wütend mit dem Zeigefinger nach dem Parterre-Knopf. „Als wir heirateten, habe ich die Staatsangehörigkeit des Imperiums für dich beantragt, damit unsere Kinder sie automatisch bekommen. Außerdem bist du durch deinen Amazonen-Eid verpflichtet, dich nach den Vorschriften deines Arbeitgebers zu richten. Das ist eine davon. Und damit ist die Sache erledigt, Schatz.” Er beugte sich vor und küßte sie auf die Nasenspitze. „Lebwohl, bis wir zurückkommen” Mit schnellen Schritten entfernte er sich.
Eines Tages, dachte sie zornig, würde er ihr ihre Heirat und ihre Imperiumsbürgerschaft einmal zu oft unter die Nase reiben. Sie spielte mit dem Gedanken, in die verhaßte Medizinische Abteilung hinaufzusteigen und sich die verdammte Erlaubnis zu holen, um es ihnen allen zu zeigen. Sie konnten sie kaum daran hindern…
…aber dann würde in der Medizinischen registriert, daß sie schwanger war, und ihr Gefühl riet ihr, diese eine Tatsache vor ihnen geheimzuhalten. Aus irgendeinem Grund wollte sie nicht, daß das im terranischen Archiv gespeichert wurde. Sie fragte sich, ob sie das nur Peter zum Trotz tat - er wäre bestimmt dafür, daß sein zukünftiges Kind aktenkundig gemacht wurde. Schon auf dem Weg, hörte sie eine Stimme in ihrem Inneren kalt und klar sagen: Nein.
Um das zu rationalisieren, dachte sie an ihren letzten Besuch in der Medizinischen Abteilung, an die Maschinen, die in sie und durch sie sahen, an das Gefühl, daß sie völlig entpersonalisiert wurde und ihr Körper eine

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