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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Sandro hinauszuschicken - nun, ich finde, vernünftiger wäre es-, die eigentliche Feldarbeit von unseren ausgebildeten Leuten tun zu lassen, denjenigen, die niemals als Ter-raner entdeckt werden, weil sie in allem, worauf es ankommt, Darkovaner sind: Haldane, Lorne - Cargill, Kadarin, sogar ich selbst. Dann würden wir Sandro Bericht erstatten, und er könnte danach seine endgültige Entscheidung treffen”
Russell Montray stützte sein Kinn auf die Hände und dachte darüber eine Weile nach. Schließlich sagte er: „Dabei gibt es nur ein Problem. Haldane, Lorne, Kadarin - diejenigen, die einwandfrei als Darkovaner durchkommen, sind praktisch Darkovaner. Ja, sie sind vereidigte Zivildienst-Angestellte, und ich stelle ihre Loyalität nicht in Frage. Aber es ist nur natürlich, daß bei ihnen an erster Stelle kommt, was das Beste für Darkover wäre, und das ist nicht unbedingt das Beste für uns. Nichts für ungut, Jaelle .. ” - er sprach ihren Namen falsch aus, aber wenigstens nannte er sie nicht Mrs. Haldane, und sie merkte, daß er sich bemühte, freundlich zu sein - „… aber Haldane hat eine Darkovanerin geheiratet, und jetzt hat Magda sich verpflichtet, ein halbes Jahr in dieser FrauenKommune der Freien Amazonen, oder was es ist, zu verbringen. Und wir wollen nicht, daß die Entscheidungen von solchen getroffen werden, die sich den Eingeborenen angeschlossen haben. Die Untersuchung muß von einem objektiven Beobachter überwacht werden, nicht von jemandem, der alles einseitig vom darkovanischen Standpunkt aus sieht. Versteht ihr das?” Jaelle sah aus dem großen Fenster auf den Raumhafen hinaus. Eins der Schiffe stand dort. Die Leute vom Bodenpersonal krochen darüber hin und versorgten das raumgeborene Ungeheuer. Es war hergekommen, nicht weil es nach Cottman IV, Darkover, wollte, sondern weil Darkover ein bequemer Transitpunkt auf dem Weg nach irgendwo anders war. Die schnelle Erwiderung, die ihr auf der Zunge lag, Sandro Li wiederum werde alles einseitig vom Standpunkt des Imperiums aus sehen, würde in Russell Montrays Ohren sinnlos sein.
Aus dieser Höhe sah die Service-Mannschaft um das Schiff so klein aus wie eine Schar Skorpion-Ameisen. Kein Wunder, daß für den älteren Montray der darkovanische Standpunkt etwas Fernliegendes, Irrelevantes war. Er kannte keine Darkovaner persönlich, er wollte auch keine kennenlernen, sie waren für ihn etwas anderes als Menschen, für immer von Menschen getrennt. Wie hatte Bethany gesagt? In der Sprache des Imperiums war es die schmutzigste Beleidigung, jemanden einen Halbmenschen zu nennen.
„Ich teile Sie Sandro Li zu. Sie sollen mit ihm zusammenarbeiten und sind für ihn persönlich verantwortlich”, sagte Montry. „Es ist Ihre Aufgabe, ihm Sprachkenntnisse zu vermitteln und ihn für den Feldeinsatz vorzubereiten. Ich werde Sie zur Verantwortung ziehen, wenn ihm irgend etwas zustößt” Er hatte die Worte persönlich verantwortlich benutzt, was eine Sache der Ehre und des Stolzes daraus machte, ihn bis zum Tod zu verteidigen. Automatisch suchte Jaelles Hand nach dem Dolch, der nicht an ihrem Gürtel hing. Sie hielt auf halbem Weg inne und kam sich dumm vor. Mit leiser Stimme erklärte sie: „Bei meiner Ehre, ich werde die Verantwortung für ihn übernehmen”
Aber Monty hatte die Geste gesehen. Er sagte: „Wir bitten Sie nicht, als seine Leibwächterin zu fungieren, Jaelle. Sie sind nicht als Messerkämpferin angestellt worden. Mein Vater meint, Sie sollen ihn begleiten, wenn er die Basis verläßt, dafür sorgen, daß er nicht in vermeidbare Schwierigkeiten gerät, ihm beibringen, wie er sich in der Handelsstadt benehmen muß, um keinen Ärger zu bekommen. Verstanden?”
Sie nickte. „Zunächst einmal”, sagte sie, „müssen Sie einen darkovanischen Namen bekommen. Alessandro klingt ähnlich wie ein Name, der in den Kilghardbergen Üblich ist, aber niemand würde einen Mann Sandra nennen. Das hört sich beinahe an wie Zandru. Und Zandru ist der Herr der Wahl zwischen Gut und Böse und der Herr der Neun Höllen”
„Das Äquivalent des Teufels”, warf Monty ein, und Alessandro Li hob seine buschigen Augenbrauen. „Wie wurde ein Kind namens Alessandro denn dann gerufen werden?”
„Wahrscheinlich - Aleki”, schlug Jaelle vor, und er sagte es ihr holprig nach. „Ist das richtig?”
Sie nickte. „Und er sollte.. “, sie zögerte, aber sie mußte es ihnen sagen, denn diese Terannan sahen den Unterschied nicht. „Monty, bringen Sie ihn zu einem

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