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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Barbier, aber einem darkovanischen. Als erstes muß er diesen Schnurrbart loswerden. Piedro kann helfen, passende Kleider für ihn auszusuchen”
Alessandro Li Aleki, erinnerte sie sich - berührte den Anstoß erregenden Schnurrbart - ein bißchen bedauernd, dachte Jaelle. „So beginnt meine Umwandlung in einen Darkovaner”, sagte er schließlich mit einem Schulterzucken. „Gehört alles mit zum Dienst. Wo finde ich einen Barbier, Monty?”
Die Veränderung war bemerkenswert. Jaelle hätte nicht geglaubt, daß es so viel ausmachen würde. Sein Gesicht war durch die Entfernung des Schnurrbarts, der sein hervorstechendstes Merkmal gewesen war, ein völlig anderes geworden. Der Barbier hatte auch die Augenbrauen gestutzt. Jaelle war neugierig auf den Mann, der eine solche Umwandlung bewirkt hatte was dachte er sich wohl? Und sie selbst - trug sie die Verantwortung dafür, daß dieser Mann in den Stand gesetzt wurde, ihre Leute auszuspionieren? Wer sind meine Leute? Und warum? Ich habe nirgendwo in den Domänen eine Heimat, ebensowenig, wie die Trockenstädte in meiner Kinderzeit meine Heimat waren. Ich habe nie irgendwo hingehört, außer ins Gildenhaus zu meinen Schwestern, und das habe ich mir verscherzt … Sie brach ab, entsetzt über sich selbst. Sie hatte sich gar nichts verscherzt. Es war ihr Recht, mit einem Freipartner zusammenzuleben und eine gesetzmäßige Arbeit anzunehmen. Sie baute eine Brücke zwischen zwei Welten, wie es ihre Freundin und Schwester Magda tat, wie ihr geliebter Piedro es zu tun versuchte.
Warum mußten die Interessen von Terranern und Darkovanern im Konflikt miteinander stehen? Konnten sie nicht auf etwas hinarbeiten, das für beide das Beste war?
Aleki sah sie an und wartete auf ihre Anerkennung. Er trug die Kleidung aus Pelz und Leder, die jeder vernünftige Mann bei einer Reise in den Venza-Bergen um Thendara anziehen würde, und die terranischen Sandalen waren durch dicke Stiefel ersetzt worden.
„Niemand würde Euch für einen Terraner halten”, stellte Jaelle fest. Und in dem Augenblick, wo sie mit einem allem Anschein nach darkovanischen Mann sprach, wurde sie sich wieder der unschicklich alle Körperformen betonenden terranischen Uniform bewußt. Das war der Unterschied: Er fand nichts dabei, ein Darkovaner hätte Anstoß daran genommen. Um ihre Verwirrung zu bemänteln, setzte sie schnell hinzu: „Sie riechen nicht richtig. Piedro - Peter wird sie in dem Punkt besser beraten können als ich” „Haldane? Ich brenne darauf, ihn kennenzulernen”, sagte Aleki. „Ich weiß von seiner Arbeit; er ist als erster Terraner an die Küste, nach Temora und Dalereuth gereist - oder war das Magda?”
„Sie waren zu der Zeit verheiratet”, antwortete Jaelle. „Ich glaube, sie haben sich die Arbeit und den Ruhm geteilt. Und wenn Sie Piedro kennenlernen möchten, nichts ist einfacher. Wollen Sie sich uns zum Essen anschließen?”
„Mit Vergnügen! Hätten Sie etwas dagegen, wenn auch Monty mitkäme?” „Durchaus nicht” Im Grunde war Jaelle erleichtert. Montys Anwesenheit machte die ganze Sache zu einer Angelegenheit des Nachrichtendienstes. Peter wartete auf sie innerhalb des Eingangs der Haupt-Cafeteria. Er erkannte Monty sofort, und die beiden Männer schüttelten sich die Hände. Monty stellte Alessandro Li vor und nannte auch den darkovanischen Namen Aleki, den er bekommen hatte.
„Ich freue mich, Haldane. Ich kenne Ihre Arbeit. Und ich hatte gehofft, auch Magda kennenzulernen”, sagte Aleki.
„Nun, das kann arrangiert werden, sie ist immer noch in Thendara”, antwortete Peter. „Dürfen Männer Besuch im Gildenhaus machen, Jaelle?” „Natürlich, obwohl sie nicht weiter eingelassen werden als ins Fremdenzimmer” Jaelle bemerkte, daß Aleki diese Information verstaute. „Ich suche uns einen Tisch, wo wir reden können” Aleki ging zur einen Seite, Peter, Monty und Jaelle zur anderen, um an den Konsolen ihr Essen zu wählen.
Hinter ihnen sagte jemand leise, aber deutlich zu verstehen: „Das ist Haldanes Mädchen; er hat sie sich aus Thendara mitgebracht. Sie ist umwerfend, besonders jetzt, wo er sie in zivilisierte Kleider gesteckt hat. Hinten in den Bergen, heißt es, tragen die Leute noch Tierhäute. Was für Beine! Glücklicher Mann - ich habe alle möglichen Geschichten über darkovanische Ehen gehört .. “
„Ich habe gehört, Schwestern teilen sich ein und denselben Mann”, erklang eine andere Stimme. „Ob die da wohl Schwestern hat? Oder vielleicht ist

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