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Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Titel: Girl Parts – Auf Liebe programmiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John M. Cusick
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wirbelte ihn herum und schlug ihm in den Magen. Davids Augen traten aus den Höhlen. Er krümmte sich hustend und spuckte Gallenflüssigkeit aufs Pflaster.
    »Du Huren...«
    David brachte den Satz nicht zu Ende, er konterte mit einem Kinnhaken. In Charlies Unterkiefer explodierte der Schmerz. Seine Füße hoben ab, er wurde rückwärts geschleudert, prallte gegen den Poizeiwagen und sackte zu Boden. David war über ihm.
    »Ich schlag dich grün und blau.«
    Charlie war wieder auf den Füßen. »Du hast sie weggeholt .« Er boxte gegen Davids rechten Arm. »Du hast sie weggeholt !«
    Sie rangen miteinander. David rammte seinen Kopf gegen Charlies Brust und schlug ihn wild in den Magen.
    » Du hast sie mir geklaut!«, schrie er. »Sie gehört dir nicht!«
    »Sie gehört dir nicht!«
    Sie lagen am Boden und wälzten sich zwischen den Autos. Noch nie hatte Charlie sich so eins mit seinem Körper gefühlt. Jeder Hieb, den David landete, war großartig. Jeder Faustschlag, den er platzierte, eine Freude. Er spürte, wie er losließ, wie alles aus ihm herausfloss, genau wie das Blut, das aus seiner Nase lief und auf den Gehweg tropfte, vorne auf Davids Hemd, und sich mit dem Blut von Davids Lippe vermischte.
    »Leck mich! Leck mich!«, kreischte David.
    Charlie brüllte eine Litanei von unverständlichem Zeug zurück. David presste seine Hand gegen Charlies Stirn. Sein Knie landete hart in Charlies Magen. Charlie rammte seinen Ellbogen in Davids Schulter und boxte ihn in die Seite. David stieß ihn so heftig von sich, dass Charlie seine eigene Faust ins Gesicht bekam. Er konnte nicht mehr sagen, wo David aufhörte und er anfing.
    Dann merkte Charlie, dass jemand grob an seiner Jacke zerrte. Er wurde nach hinten gerissen und landete auf dem Hintern. Ein uniformierter Polizist stand über ihm.
    »Was ist hier los, verdammt noch mal?«
    Ein zweiter Bulle hielt David fest, der sich in Charlies Hosenbein verkrallt hatte. Davids Mund war in einer seltsamen Grimasse verzerrt, und Charlie sah Tränen über seine Wangen laufen.
    »Aufhören! Aufhören!«, schrie der zweite Polizist. »Himmelherrgott, Kerl. Krieg dich wieder ein.«
    Charlies Wut flaute ab. Sein Herz hämmerte, er schnaufte heftig, aber er war jetzt ruhig. Es war vorbei.
    Er wischte sich die Handflächen an der Jeans ab. Sie waren mit Steinchen verkrustet. Sein Hemd war blutverschmiert.
    Der eine Polizist legte Charlie eine schwere Hand auf die Schulter – keine freundliche Geste.
    »Was zum Teufel habt ihr euch dabei gedacht? Ihr könnt euch doch nicht einfach mitten auf einem Parkplatz krankenhausreif prügeln! Wenn ihr das auf dem Schulhof machen wollt, gerne. Dann hat euer Direktor das Problem. Hier ist es meines.«
    Der zweite Polizist gab David frei, der aufgehört hatte, sich zu wehren. Er starrte zu Boden, schniefte und spuckte Blut aus.
    »Willst du sie einbuchten?«
    Der erste Polizist rieb sich das Kinn und schüttelte dann den Kopf. »Nö.«
    Der andere Polizist nickte.
    »Aber wenn ich euch zwei noch mal auseinanderbringen muss, beförder ich euch beide in den Streifenwagen, verstanden?«
    Charlie nickte.
    Der Bulle ließ seine Schulter los und marschierte zu der Straßenabsperrung zurück. Sein Kollege folgte ihm. »Zwanzig Eier darauf, dass es um ein Mädel ging.«
    David und Charlie saßen auf der Bordsteinkante und sahen zu, wie die Sakora-Leute den Rest von Mays geklauten Gerätschaften in den Lieferwagen luden. Sie blieben sitzen, bis die Straße leer war und die neongrün beleuchtete Uhr über der Bank 1:00 anzeigte. David legte seinen Kopf in die Hände.
    »Was haben sie dir erzählt?«, fragte Charlie.
    David holte Luft. »Dass sie sie mir zurückbringen könnten. Und außerdem ihre Erinnerung löschen.«
    »Die Erinnerung daran, dass du sie rausgeworfen hast?«
    »Ja.«
    »Sie wäre zu dir zurückgekommen«, sagte Charlie. »Sie hätte dir verziehen. Anfangs zumindest.«
    David spuckte auf den Bordstein. »Ich glaube nicht, dass die sie zurückbringen.«
    »Nein«, sagte Charlie. »Blutet deine Lippe immer noch?«
    »Ein bisschen.« Er stand auf.
    »Wohin gehst du?«
    »Nach Hause.«
    Charlie fuhr mit dem Fahrrad nach Hause. In die Pedale zu treten war eine gezielte Anstrengung. Thaddeus fragte ihn nicht, wo er gewesen war, und am nächsten Morgen, als er zur Schule aufbrach, tätschelte ihm Thaddeus den Rücken und warf ihm ein aufmunterndes Lächeln zu.
    Eine Tür tat sich auf, Charlie wollte ihm etwas sagen, und dann schloss sie sich

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