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Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Titel: Girl Parts – Auf Liebe programmiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John M. Cusick
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sagte May und richtete die Jalousien aus. »Diesmal keine Träume. Keine Visionen. Ein kompletter Blackout.«
    »Du schaltest mich ab?«
    »Ja.«
    »Was passiert, wenn ich nicht wieder hochfahre?«
    Trotz des beruhigenden Drucks von Mays Berührung zitterten Rose die Hände.
    »Es wird alles klappen.«
    »Ich weiß nicht, wovor ich mich fürchte«, sagte sie.
    May drückte ihr ein letztes Mal den Arm und nahm ihre Vorbereitungen wieder auf. Eine Binde aus schwarzem Material wurde am Ende einer dicken schwarzen Schnur befestigt. Eine Narkosemaske. An der Unterseite saßen zwei Noden, winzige, flache Leuchten, und als May die Maske über Roses Gesicht schob, kamen die Noden genau über ihren Augen zu liegen.
    »Entspann dich einfach. In ein paar Sekunden bist du eingeschlafen.«
    Rose schloss ihre Augen unter der Maske. Weiches Licht pulsierte durch ihre Lider. May summte vor sich hin, während sie arbeitete. Es war eine sanfte Melodie, die Rose nicht kannte, und sie versuchte sich auf ihre Sanftheit zu konzentrieren und sich davon in den Schlaf lullen zu lassen.
    »Leuchte, leuchte, kleiner Stern, bist so unerreichbar fern«, sang May, während sie arbeitete, leise vor sich hin . »Dort am hohen Himmelszelt, leuchtest du, wie’s dir gefällt.«
    Das Licht pulsierte, May summte, und Rose schlief mühelos ein.
    Als Rose zu sich kam, war sie allein. Der Vorhang und das chirurgische Besteck waren verschwunden. Undeutlich nahm sie die blinkenden Lichter an Mays Stereoanlage wahr. Es war dunkel und kühl. Im benachbarten Zimmer lief Musik.
    Rose streckte sich, sie spürte den Stoff des Gewands über ihren Körper gleiten. Etwas war anders. Ein Schauer der Erregung lief ihr das Rückgrat hinauf. Die Operation. Sie zog den baumwollähnlichen Stoff weg und schob eine Hand zwischen ihre Beine. Ihre Finger ertasteten etwas Stachliges. Haare. Und dann …
    »Oh!«
    Das gleiche Gefühl der Erregung durchzuckte sie, stärker diesmal. Wieder bewegte sie die Hand. Rose hatte das Gefühl, in warmem Wasser zu versinken, Lichter, die über dem See tanzten, Atemholen zwischen Blitz und Donner. Sie zitterte. Davon hatte ihr niemand erzählt.
    Charlie und May, draußen im Wartezimmer, hörten sie. Charlie schaute von seiner Zeitschrift hoch.
    »Ist sie das? Ist sie wach?«
    May lehnte sich zu den Steuerelementen der Stereoanlage hinüber, und indem sie am Knopf drehte, erhöhte sie die Lautstärke und übertönte die Geräusche aus dem Labor.
    »Lehn dich zurück, Speedy. Sie ist noch nicht fertig.«
    Charlie zögerte, dann ließ er sich wieder in seinen Sessel fallen.
    »The way you, hmm hmm …«, sang May leise vor sich hin und richtete den Blick auf ihre Zeitschrift, »… da da sip your tea …«
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012

15. Elektrizität
    Die Türen des Cadillacs standen offen, der Bass wummerte aus dem Subwoofer über den ansonsten leeren Parkplatz. Artie und Clay lehnten an der Motorhaube, zwischen sich eine rote Tüte Cajun-Erdnüsse. David döste hinter dem Lenkrad.
    »He, Sun, bist du wach?«
    Er blinzelte. Arties Schatten fiel über die Windschutzscheibe und verdeckte die Sonnenstrahlen.
    »Jetzt schon.«
    »Es ist vier Uhr nachmittags«, sagte Clay. Er schnickte eine Erdnuss in seinen Mund und zerbröselte die Schale auf dem Pflaster. »Hast du letzte Nacht nicht geschlafen?«
    Jenseits der Grasfläche trainierte Saint Marys Lacrosse-Team. Ihre Rufe schwebten durch die Luft und wehten zu den Jungs herüber wie Blätter im Wind. Aus der Ferne waren sie wie eine Herde in der Serengeti, die mal in die eine, mal in die andere Richtung rannte.
    David streckte sich. Seine Trunkenheit war nicht abzuschütteln. Er fühlte sich unwohl, weit entfernt, als läge die übrige Welt hinter rußgeschwärztem Glas.
    Artie wischte sich die Krümel von der Hose. »Jedenfalls, sie hat gesagt, wir sollen uns am Samstag im Einkaufszentrum treffen.«
    »Ist das deine Internetfreundin?«, fragte Clay.
    »Genau, die Wikingerbraut.«
    »Ich dachte, die existiert nicht in echt«, sagte David. Die anderen schienen ihn nicht zu hören.
    »Verdammt, ich weiß nicht«, sagte Clay mit vollem Mund. »Tussen im Web aufzugabeln find ich öde, aber ich hätte wirklich gern ’ne Portion Titten für die Thanksgiving-Ferien.«
    Artie lachte.
    »Kumpel, du kannst keine Portion Titten haben.«
    »Was?«
    »Du kannst keine Portion Titten haben. Titten sind nichts, was man in Portionen aufteilen kann.«
    David

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