Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
kalte Feuer.
    Das Höllenfeuer!
    Es hatte ihn eingeholt. Jetzt mußte er gehorchen. Er mußte dem Herrn der Toten dienen.
    Es gab kein Zurück.
    Das Feuer wurde stärker, blendete ihn.
    Chester Davies sah nicht mehr, daß Lilian aufschreiend weglief, für ihn gab es nur noch dieses kalte blaue Feuer. Chesters Lungen arbeiteten wie Blasebalge. Seine Hände zuckten hin und her, als wollten sie das Feuer greifen.
    Und dann wieder die Stimme: »Töte! Töte! Töte!«
    »Ja, ich gehorche dir«, keuchte Chester Davies.
    Er sah, wie das Feuer Gestalt annahm. Wie eine dämonische Fratze sich herauskristallisierte, wie sich zwei Knochenhände auf ihn niedersenkten…
    Und plötzlich war alles vorbei.
    Verdammt, wie komme ich hierher?
    Chester Davies schüttelte den Kopf.
    Da sah er die Maschinenpistole!
    Sie lag neben ihm.
    Chester packte die Waffe. Ein irres Leuchten trat in seine Augen. Er stand auf.
    »Ich werde es ihnen zeigen«, murmelte er, »ich ganz allein. Ich – Babyface Nelson…«
    Chester Davies schlich durch das Gebüsch. Er suchte Menschen, Menschen, die er töten konnte.
    Das Liebespaar auf der Bank ahnte von nichts.
    Chester Davies war noch fünf Schritte entfernt, als er die Waffe hochriß.
    Das Krachen drang durch die Nacht. Das Liebespaar stieß noch nicht einmal einen Schrei aus, als die Kugeln trafen.
    Chester Davies lachte irr.
    Wo waren die nächsten?
    Er hastete weiter. Schreie klangen hinter ihm auf. Natürlich war das Schießen gehört worden.
    Zwei junge Männer kamen ihm entgegen. Chester Davies schoß noch im Laufen. Die Kugeln fegten die Männer wie welke Blätter zur Seite.
    »Ich bin Babyface Nelson!« schrie Chester Davies.
    Er rannte weiter.
    Polizeipfeifen trillerten.
    Befehle wurden durch die Nacht geschrien.
    Chester Davies blieb stehen.
    Sein Gesicht war nur noch eine Grimasse. Sollten sie doch kommen, die Schweine. Er würde es ihnen zeigen. Mit Babyface Nelson war nicht zu spaßen.
    Polizeisirenen heulten. Die langen Lichtfinger der Scheinwerfer fraßen sich durch den Park. Zwei Cops brachen durch die Büsche. Sie und Chester Davies sahen sich fast gleichzeitig. Die Cops rissen ihre Revolver hoch. Zu spät.
    Chester Davies hatte schon abgedrückt. Das tödliche Blei warf die Cops wieder zurück ins Gebüsch.
    Chester Davies lachte. Denen hatte er es gezeigt.
    Ein starker Scheinwerfer blendete ihn plötzlich.
    »Geben Sie auf!« schrie eine Stimme.
    Chester Davies dachte nicht daran. Er riß seine Waffe hoch…
    Mündungsblitze jagten durch die Nacht. Vier Cops schossen gleichzeitig.
    Die Kugeln aus ihren automatischen Waffen fraßen sich förmlich in Chester Davies’ Körper.
    Eine Sekunde später lag der Killer tot auf dem Boden.
    Die Cops liefen hin.
    Plötzlich riß ein älterer Beamter die Augen auf! »Aber das ist doch – aber das ist doch… Babyface Nelson. Mein Gott, der ist doch längst tot.« Seine Kollegen sahen ihn verständnislos an.
    »Spinnst du? Babyface Nel…«, In diesem Augenblick geschah zweierlei. Zuerst gab es einen Blitz. Dann sahen die Cops nur blaue Flämmchen.
    Plötzlich stand Babyface Nelsons Leiche in Flammen. Es knisterte. Schwefelgeruch zog in trägen Schleiern durch die Luft, dann war alles vorbei.
    Die Leiche war verschwunden. Auch die Maschinenpistole. Auf dem Boden lag nur noch ein Häufchen Asche.
    Die Cops sahen sich an. Sie zitterten wie Espenlaub.
    »Das war der Teufel«, sagte einer und rannte wie von Furien gehetzt weg…
    ***
    Der Reporter Bill Conolly saß mit maskenhaft starrem Gesicht hinter dem Steuer seines geliehenen Porsche. Gedankenfetzen kreisten durch sein Gehirn. Was er gesehen hatte, war unglaublich. Aber das Geschehen stand schwarz auf weiß auf seinem Film.
    Er, Bill Conolly, hatte eine Leiche fotografiert, die sich Sekunden später auflöste.
    Unglaublich.
    Und doch wahr.
    Bill Conolly war Engländer. Er hielt sich in New York auf, um für seine Zeitung eine Bildreportage zu machen. Er war in dieser Nacht unterwegs gewesen, damit seine Leser New York auch einmal von seiner romantischen Seite kennenlernen konnten. Deshalb der Spaziergang durch den Central Park.
    Bill Conolly scheuchte seinen Porsche den Broadway hinunter. Er wohnte im Claridge Hotel, direkt am Times Square.
    Wenige Minuten später fuhr er auf den hoteleigenen Parkplatz, schwang sich aus dem Wagen und rannte in sein Zimmer. Der Nachtportier sah ihm nur kopfschüttelnd nach.
    Bill Conolly hatte seine Miniaturdunkelkammer im Koffer. Er ging ins Bad und packte die

Weitere Kostenlose Bücher