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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sachen aus.
    Er nahm den Film aus der Kassette, entwickelte ihn, fixierte ihn dann, wusch ihn ab und ließ ihn trocknen.
    Nach einer halben Stunde war Bill fertig.
    Er ging mit den Bildern in den Livingroom.
    Die ersten Aufnahmen waren uninteressant. Sie zeigten nur Sehenswürdigkeiten von New York. Doch dann kam es.
    Bill Conolly holte sich eine Lupe. Er beugte sich über das Bild und sah jede Einzelheit haargenau.
    Tatsächlich. Es gab keinen Zweifel.
    Bill Conolly hatte den Mörder fotografiert. Es war eine gestochen scharfe Aufnahme.
    Jede Linie im Gesicht des Killers war zu erkennen. Der Mann hatte ein noch junges Gesicht. Fast ein Kindergesicht. Er war auch nicht sehr groß.
    Bill dachte nach. Dann sah er sich das Gesicht noch einmal an.
    Kein Zweifel, er kannte es. Dieser Mann war Babyface Nelson, ein brutaler Killer! Bill Conolly merkte, wie seine Hände alterten. Denn Babyface Nelson war schon über 40 Jahre tot…
    ***
    Am anderen Morgen überschlugen sich die Zeitungen.
    Amokläufer im Central Park! Sechs Tote! Killer verschwunden! Schläft die Polizei?
    So und ähnlich lauteten die Schlagzeilen.
    Bill Conolly las die Zeitungen beim Frühstück. Er hatte in der Nacht so gut wie gar nicht geschlafen. Immer wieder mußte er an das Bild denken. Sicher, er würde zur Polizei gehen. Die Frage war nur, würde man ihm glauben?
    Bill leerte mit einem Zug seine Kaffeetasse. Zwei Minuten später saß er in dem Leihwagen.
    Den Weg zum Headquarter der City Police kannte er. Ein Sergeant brachte ihn zu Captain Murdock, dem Leiter der Fahndung.
    Der Captain hatte die Figur eines Kleiderschranks. Er zog die buschigen Augenbrauen zusammen, als sich Bill Conolly vorstellte.
    »Reporter?« fragte der Captain drohend.
    Bill verzog das Gesicht. »Ja, ich habe eine Aussage über den Amokläufer zu machen.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    Bill zog das Foto aus der Tasche und legte es auf den Schreibtisch.
    »Das ist der Killer«, erklärte er.
    Captain Murdock sah sich das Bild an. Als er wieder hochblickte, hatte sein Gesicht die Farbe einer überreifen Tomate.
    »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?« schrie er Bill Conolly an. »Das ist Babyface Nelson. Und der ist schon lange tot.«
    »Ich weiß«, erwiderte Bill.
    »Na und?«
    »Trotzdem ist er der Mörder.«
    Captain Murdock holte tief Luft.
    »Wenn Sie nicht in einer Minute verschwunden sind, Conolly…«
    »Stop!« Die Stimme des Reporters klang schneidend. »Jetzt will ich Ihnen mal was erzählen…« Bill Conolly berichtete.
    Murdocks Gesicht verdüsterte sich mehr und mehr. Dann nickte er schließlich. »Ja, Asche haben wir gefunden. Auch schon analysiert. Die Laborhengste sagen, es ist tatsächlich Menschenasche. Trotzdem, ich nehme Ihnen die Geschichte nicht ab, mein Lieber.«
    Bill zuckte die Schultern. »Ich kann es Ihnen noch nicht einmal verdenken, Captain. Ich hätte an Ihrer Stelle wahrscheinlich genauso gehandelt. Doch ich muß immer wieder sagen, was ich Ihnen erzählt habe, stimmt.«
    Der Captain grinste verunglückt. »In Ihrer Fantasie vielleicht.«
    »Gegenfrage, Captain. Welche Spuren haben Sie?«
    »Keine. Aber verdammt, warum erzähle ich Ihnen das alles?«
    »Vielleicht glauben Sie mir doch.«
    »Quatsch. Ich gebe Ihnen einen guten Rat, Conolly. Falls Sie noch in New York bleiben wollen, machen Sie Aufnahmen vom Empire State Building oder was weiß ich. Wir bekommen den Mörder auch ohne Ihre werte Mithilfe.«
    »Das bezweifle ich«, sagte Bill Conolly.
    Der Sergeant, der Bill vorhin gebracht hatte, trat ins Büro.
    »Da ist eine junge Dame, die Sie sprechen will, Captain«, meldete er.
    »Und worum geht es.«
    »Das will Sie nur Ihnen sagen.«
    »Okay, dann lassen Sie sie rein, Sergeant…«
    Der Sergeant wandte sich ab. An der Tür erreicht ihn Captain Murdocks Stimme.
    »Wie heißt die Dame?«
    »Lilian Webster.«
    Captain Murdock zuckte die Schultern. »Nie gehört, den Namen.« Der Sergeant stand noch immer unschlüssig an der Tür. Schließlich sagte der Captain: »Machen Sie schon, Sergeant.«
    Wenig später stand Lilian Webster im Büro. Sie machte einen nervösen, gehetzten Eindruck.
    Captain Murdock bot ihr den Besucherstuhl an.
    Lilian Webster setzte sich auf die äußerste Kante. Aufgeregt knetete sie ihre Hände.
    Lilian Webster war etwa zweiundzwanzig. Sie hatte langes blondes Haar und große, dunkelblaue Augen. Sie trug ein zerknittertes Sommerkleid, das wohlgeformte Beine freigab. Die Füße hatte sie in einfache Sandalen

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