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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kleine Pechfackel erhellte den Stein und die nähere Umgebung nur spärlich.
    Immer und immer wieder murmelte der Herr der Toten Beschwörungsformeln.
    Doch der Stein schwieg.
    Er stand da wie eine Drohung aus vergangenen Zeiten, wo noch Götter und Dämonen die Erde bevölkert haben sollen. Ja, dieser Stein hatte seine Geschichte. Er hatte früher, so sagte es die Sage, den Göttern als Altar gedient. Man sagt, die dunkle Farbe wäre durch das Blut der Menschen entstanden, die hier geopfert worden sind. Und eines Tages hätte einer der Götter den Stein verflucht. Dieser Fluch hatte sich über Tausende von Jahren gehalten, so erzählen es die alten Geschichten. Die Bewohner der umliegenden Dörfer glaubten fest daran. Eine Geschichte ging von Mund zu Mund. Der Stein soll schon in der Hölle gewesen sein. Doch der Teufel hätte ihn wieder ausgespuckt.
    Plötzlich begann die Luft um den Stein herum zu flimmern.
    Der Herr der Toten wich zurück. Sein Gesicht hatte sich verzerrt.
    Es war gelungen! Er spürte es! Sein Experiment war geglückt. Jetzt konnte er das Schicksal der Menschen bestimmen.
    Das bläuliche Flimmern verdichtete sich, wurde stärker, nahm Gestalt an…
    Eine gequälte Stimme erscholl irgendwo aus dem Raum.
    Der Herr der Toten schrie auf. Unaufhörlich murmelte er teuflische Beschwörungsformeln. Er hatte die Hände erhoben. Die Krallenfinger deuteten auf den Stein.
    Der Stein schien sich aufzubäumen. Das Licht wurde greller.
    Und dann wieder dieser gequälte Schrei. Diesmal jedoch lauter, deutlicher.
    »Lilian…« Wie ein letzter, verwehender Hauch drang die Stimme durch das Gewölbe.
    Plötzlich schwebte die Gestalt über dem Stein. Der Herr der Toten konnte haargenau die Konturen erkennen. Sie wurden stärker, wurden zu Fleisch und Blut…
    Es war ein Mensch! Aus dem Nichts gekommen!
    Es war Chester Davies!
    Er lag plötzlich auf dem Stein. Das blaue kalte Feuer hüllte ihn ein.
    Ein irres Gelächter jagte durch das Gewölbe. Der Herr der Toten hatte es ausgestoßen.
    Langsam ging er auf Chester Davies zu. Er zog ihn von dem Stein. Er hatte es geschafft. Er, der Herr der Toten. Nun lag alle Macht in seinen Händen.
    Chester Davies war erst der Anfang…
    ***
    Wer in Hollywood etwas auf sich hält, wohnt in Beverly Hills.
    So auch Viola Wayne Sie besaß einen Traumbungalow am Hang mit Panoramablick. Viola Wayne war zweimal geschieden, augenblicklich wieder auf Männerjagd und außerdem Star einer TV-Serie. Sie besaß viel Geld und warf es auch mit vollen Händen zum Fenster raus.
    Berühmt waren Viola Waynes Partys. Erstens wegen des kalten Büfetts und zweitens wegen der Textilfreiheit. Es gab weibliche Gäste, die schon oben ohne ankamen.
    Der erste Juli war ein Sonntag und wieder einer dieser Tage, die sich Viola Wayne für ihre Partys ausgesucht hatte.
    Viola Wayne zählte nicht mehr zu den Jüngsten. Sie hatte die 30 schon hinter sich gelassen, wollte es sich selbst allerdings nicht eingestehen.
    »Sie sehen wieder bezaubernd aus«, sagte ein berühmter Regisseur, als er den Bungalow betrat, und küßte Viola galant die Hand. Bei diesem faden Kompliment konnte er sich ein Grinsen allerdings nicht verkneifen.
    Viola schluckte den Honig und schüttelte ihre violettgefärbten Haare. Sie trug eine weitgeschnittene Bluse und einen BH, der ihre Oberweite ein wenig liftete. An ihrem Gesicht hatte ein Maskenbildner im Schweiße seines Angesichtes zwei Stunden gearbeitet.
    »Tanzt, Freunde«, rief die schöne Viola und hüpfte in den Garten.
    Hier hatte man das kalte Büfett aufgebaut. Wie die Geier grapschten die Partygäste nach den kulinarischen Köstlichkeiten.
    Unter einer Piniengruppe hockte eine Vier-Mann-Band und spielte die neuesten Hits.
    »Hervorragend«, jaulte ein älterer Star und wischte sich über die dicken Lippen. »Deine Partys sind doch die besten, Viola.«
    Und Viola freute sich. Sie schenkte dem Knaben einen Kuß.
    Nachdem man sich die Mägen vollgeschlagen hatte, wurde getrunken und getanzt.
    Natürlich war Viola am begehrtesten, dafür bezahlte man schließlich kein Eintrittsgeld.
    Die Musiker kamen ins Schwitzen und auch die Gäste. Schon flogen die ersten ins Wasser. Natürlich textilfrei.
    Jeder hatte seinen Spaß.
    Doch niemand ahnte, daß sich dieser Spaß eine Stunde später in namenloses Grauen umwandeln würde…
    Die Zeit verging wie im Flug.
    »Jetzt mußt du springen, Viola«, rief jemand, der gerade aus dem herzförmigen Becken stieg.
    Viola zierte sich. Doch zwei

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