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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwei Kugeln in der Waffe. Jetzt hätte er noch gern Menderez Pistole gehabt.
    Noch immer wagten die Indios sich nicht zu rühren. John Sinclair wollte nicht weggehen, ohne Walter Neumann, Jack Bancroft und Jim Donovan mitgenommen zu haben.
    Laut rief John die drei Namen. Er bekam keine Antwort. Dann sah er, was passiert war.
    Einer der Indios trat vor und schleifte einen Körper hinter sich her.
    Es war Walter Neumann. Er war erstochen worden. Den anderen beiden war es auch nicht besser ergangen.
    John preßte die Lippen zusammen.
    Der Indio, der Walter Neumanns Leiche hinter sich hergezogen hatte, sprang plötzlich vor. Mit Riesensätzen hetzte er auf John Sinclair zu.
    John schwenkte die Waffe hoch und schoß. Die Kugel traf den Indio schnell. Ohne einen Laut des Schmerzes brach er zusammen.
    Doch diese Ablenkung hatte dem Herrn der Toten gereicht. Er mußte schon lange nicht mehr bewußtlos gewesen sein, denn er war plötzlich, als er die Pistolenmündung nicht mehr spürte, wie ein Wiesel auf den Beinen und rannte davon.
    John reagierte etwas zu spät. Der Zipfel des Umhangs glitt ihm zwischen den Fingern durch.
    Zwei, drei Meter Vorsprung reichten dem Herrn der Toten, um seine Diener wieder mobil zu machen.
    Seine sich überschlagende Stimme hallte durch das Gewölbe.
    Der Herr der Toten rannte auf den Stein zu. Gleichzeitig setzte sich die Meute auf John Sinclair in Bewegung.
    Du hast noch eine Kugel, dachte John Sinclair.
    Wenige Meter, dann hatten die Indios John erreicht.
    Es war alles eine Sache von Sekunden.
    John schoß fast aus der Hüfte. Seine Kugel warf den Herrn der Toten förmlich herum.
    Er taumelte, verlor den Halt, kippte über den Stein…
    Ein nahezu tierischer Schrei drang durch das Gewölbe. Die Indios, die die Szene mitbekommen hatten, warfen sich auf den Boden. Nur John Sinclair stand noch aufrecht.
    Langsam ging er auf den Herrn der Toten zu, der diesen Schrei ausgestoßen hatte.
    Er lag halb über dem Stein. Aus seiner Wunde an der Brust quoll Blut.
    John sah, wie das kalte blaue Feuer sich verdichtete, wie sich der Herr der Toten in unsagbaren Qualen wand…
    Der teuflische Stein ließ ihn nicht mehr los.
    Ein unmenschliches Stöhnen drang aus der Brust des Mannes. Sein halbgeöffneter Mund stieß Worte hervor, die John kaum verstehen konnte.
    »Es – es… frißt… mich… auf. Das Feuer – das Höllenfeuer. Es zieht so… Ah…«
    John sah die ruckenden Bewegungen, und plötzlich schien ihm eine eiskalte Hand das Herz zusammenzupressen.
    Der Herr der Toten löste sich auf.
    Er wurde eins mit dem kalten blauen Feuer.
    Die Beine verschwanden, die Hüften, der Oberkörper, der Kopf…
    Dann gab es den Herrn der Toten nicht mehr.
    John Sinclair wischte sich über die Augen. Er spürte, wie seine Glieder zitterten.
    Dann hörte er das Knirschen und Knacken.
    Der Stein! Er zerplatzte.
    Faustgroße Risse hatten sich gebildet. Qualm stieg daraus hervor. Das Licht wurde blasser, fahler.
    Etwas fiel neben John auf die Erde. Ein Stück Felsen…
    Die Höhle würde einstürzen.
    John Sinclair rannte so schnell er konnte. Niemand versuchte ihn aufzuhalten.
    Unten an der Strickleiter erreicht er Bill Conolly.
    »Nichts wie weg!« schrie John. »Der verdammte Berg fliegt in die Luft!«
    Die Männer beeilten sich. Überall hörten sie das Knacken und Knirschen.
    Schweißgebadet und völlig erschöpft erreichten sie den Ausgang.
    »Weiter!« hetzte John.
    Draußen wurde es gerade hell. John hatte also eine ganze Nacht in diesem höllischen Berg verbracht.
    Menderez’ Jeep! Er war jetzt ein Geschenk des Himmels. Falls der Wagen noch fahrbereit war.
    John und Bill sprangen hinein. Der Schlüssel steckte noch. John startete. Der Motor sprang an.
    John fuhr wie der Teufel. Er jagte nur so die Gange hoch.
    Bald hatten sie die freie Ebene erreicht. Sie fuhren noch etwa einen Kilometer, dann hielt John an.
    »Was ist?« fragte Bill.
    »Dreh dich mal um.«
    Das tiefe Grollen drang bis zu den beiden Männern. Danach folgte ein ungeheures Krachen. Der Berg schien sich plötzlich zu öffnen. Tonnenschwere Felstrümmer wurden haushoch in die Luft geschleudert. Eine blaue Stichflamme stieg himmelwärts.
    Es dauerte Minuten, ehe sie zusammenfiel.
    Danach war auch der Berg verschwunden.
    John ließ den Motor an. »Vergiß es«.
    Nach einer Stunde Fahrt trafen sie zwei völlig erschöpfte Menschen.
    Kenneth Hawk und Viola Wayne. Sie hockten gegen einen Felsen gelehnt am Boden und konnten einfach nicht mehr

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