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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verließen und auf den Gang hinaustreten wollten, blieb Sheila plötzlich stehen.
    »Ich will jetzt auf der Stelle wissen, was Sie mit mir vorhaben.«
    »Wir fliegen nach Ägypten. Genauer gesagt nach Kairo. Und von dort aus geht es weiter bis in die Nähe von Sackarah.«
    Sheilas Augenlider flackerten. »Sie wollen in die Pyramide, die auch Dr. Brandon mit seinen Leuten betreten hat?«
    »Ja. Ich will zu Sakuros Grab.«
    Sheila preßte die rechte Hand vor den Mund. John spürte, wie die Angst in ihr hochkroch.
    Er konnte das Mädchen nicht einfach zwingen, mitzufliegen. Wenn Sheila nicht wollte, dann sah es schlecht aus. Nur sie allein hatte den Kontakt zu Sakuro. »Sie werden dort Ihren Verlobten finden«, sagte John.
    »Kenneth?« Sheilas Augen begannen plötzlich zu leuchten. »Ja, ich komme mit.«
    John fiel ein Stein vom Herzen. Wenn er nur wüßte, was sich in dem Mädchen abspielte. Aber so war er auf Vermutungen und seine Intuition angewiesen. Bill Conolly war von der Schönheit des Mädchens beeindruckt und gab dies auch offen zu.
    Sheila lächelte jedoch nur und verhielt sich schweigsam.
    Sie fuhren noch an ihrer Wohnung vorbei, und Sheila Hopkins packte das Nötigste in einen kleinen Koffer.
    Dann ging die Fahrt zum Flughafen Heathrow. Bis zum Start der Maschine hatten sie noch eine Stunde Zeit, die sich Sheila, John und Bill im Wartesaal verkürzten. Nach einer Weile entschuldigte sich das Mädchen für einen Augenblick.
    »Was hältst du von ihr?« fragte John seinen Freund.
    Bill zuckte die Achseln. »Macht an sich einen ruhigen Eindruck. Der Kenner würde sagen, eine Frau zum Heiraten.«
    »In dem letzten Punkt stimme ich dir bei. Allerdings der ruhige Eindruck, den du von ihr hast, ist eine Täuschung. Sheila Hopkins muß innerlich aufgewühlt sein wie das Meer bei Windstärke zehn.«
    Bill zuckte die Achseln. »Von Psychologie habe ich keine Ahnung.«
    John sah auf seine Uhr. »Wo sie nur bleibt?« murmelte er.
    Bill Conolly drehte sich halb um und blickte in Richtung der Toiletten. »Da kommt sie ja. Verdammt, John, was ist das denn?«
    Blitzschnell drehte John den Kopf und hatte plötzlich das Gefühl, in einem Irrenhaus zu sein.
    Sheila Hopkins ging langsam durch die Tischreihen. In der linken Hand hielt sie ihre Handtasche und in der rechten einen Totenkopf, aus dessen Augenhöhlen tropfenweise das Blut floß…
    ***
    Jetzt erst entdeckten auch die anderen Wartenden Sheila Hopkins. Schreie wurden laut. Zwei ältere Ladys bekamen einen Ohnmachtsanfall. John Sinclair sprang auf und rannte mit langen Sätzen auf Sheila zu. Er erreichte das Mädchen, als die ersten Gäste panikartig den Warteraum verließen. »Sheila!« rief John und faßte nach dem Totenkopf.
    Im gleichen Augenblick wurden die bleichen Knochen unter Johns Berührung zu Staub, der so feinkörnig war, daß er von den Ventilatoren zum Teil weggeweht wurde. Auch das Blut war verschwunden.
    Die ersten Sicherheitsbeamten rannten mit schußbereiten Waffen in den Warteraum. Mit ihnen erreichte auch Bill Conolly den Inspektor.
    »Was ist hier geschehen?« schnarrte ein dürrer Mann, wohl Anführer der Truppe.
    »Nichts«, sagte John leise und zeigte seinen Ausweis. »Kümmern Sie sich bitte um die beiden ohnmächtigen Ladys.«
    »Jawohl, Sir.«
    John und Bill begleiteten Sheila Hopkins zu ihrem Tisch. Der Reporter war bleich wie ein Bettlaken. »Teufel«, flüsterte er, »da wird ja noch was auf uns zukommen.« John nickte nur.
    An der gläsernen Tür drückten sich die Neugierigen die Nasen platt. Das aufgeregte Geschnatter war bis in den Wartesaal zu hören. Zwei Sanitäter holten die ohnmächtigen Frauen ab.
    John winkte dem Mixer hinter der Bar zu und bestellte Cognac. Der Mann brachte mit zitternden Fingern drei Schwenker. »Trinken Sie«, sagte John leise zu Sheila. Das Mädchen gehorchte. Dann begann sie zu erzählen.
    »Ich weiß auch nicht, was auf einmal los war. Ich wusch mir gerade die Hände, da spürte ich eine seltsame Kälte, und plötzlich stand Kenneth, mein Verlobter, vor mir. Er sprach davon, daß ich bald bei ihm sein werde, und dann bin ich gegangen. Weshalb ist es hier so leer, Mr. Sinclair?«
    »Das erzähle ich Ihnen später.«
    Sheila schien von den weiteren Vorgängen gar nichts mitbekommen zu haben. Es war auch besser so.
    15 Minuten später saßen sie bereits in der Maschine nach Kairo. Es sollte ein Flug in die Hölle werden…
    ***
    »He, Mann, pennen Sie?« fragte der Schaffner und stieß den Reisenden, der

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