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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drehen.
    John konnte sich nicht mehr halten. Er fiel in einen endlosen Schacht. Doch bevor er noch das Bewußtsein verlor, sah er Sakuro. Der Dämon grinste ihn höhnisch an. Er hielt einen Totenkopf unter dem Arm, aus dessen leeren Augenhöhlen langsam das Blut tropfte…
    ***
    John Sinclair stöhnte auf. Sein gesamter Körper schien in flüssiger Lava zu liegen. Das Atmen wurde zu einer Qual.
    Langsam öffnete der Inspektor die Augen. Verschwommen sah er über sich ein Gesicht.
    Es gehörte Sheila Hopkins.
    John versuchte zu lächeln, doch es wurde nur eine Grimasse daraus.
    »Mr. Sinclair! Mr. Sinclair!« hörte er Sheilas besorgte Stimme. »Bitte, kommen Sie zu sich.«
    »Ist ja schon gut«, ächzte John und versuchte sich aufzurichten.
    Es ging so einigermaßen.
    John sah sich um und stellte fest, daß er auf dem Flur lag. Das Tischchen war umgefallen. Das Telefon lag daneben.
    Durch ein Fenster fiel helles Tageslicht in den Flur.
    John wischte sich über die Augen. Dann fragte er: »Wie lange bin ich überhaupt bewußtlos gewesen?«
    »Keine Ahnung, Mr. Sinclair. Aber es ist schon bald Mittag«, erwiderte Sheila.
    »Und Sie? Was ist mit Ihnen geschehen?«
    Sheila Hopkins’ lächelte plötzlich. »Nichts. Ich hatte ein herrliches Erlebnis. Ich habe mit Kenneth gesprochen. Es war wunderbar. Er hat gesagt, daß er mich bald holt. In seine Welt. Sie ist schön, Mr. Sinclair. Sie haben recht gehabt mit Ihren Vermutungen. Es gibt noch eine Welt zwischen dem Diesseits und dem Jenseits.«
    Wenn John nichts auf die Beine gebracht hätte, diese Worte schafften es.
    »Sheila!« schrie er. »Sind Sie wahnsinnig?«
    »Nein. Glücklich.«
    John Sinclair stand auf. Er packte das Mädchen an beiden Schultern und schüttelte es hin und her.
    »Kommen Sie zu sich, Sheila. Es gibt keinen Kenneth Brandon mehr. Er ist tot, verstehen Sie?«
    »Nein, Mr. Sinclair. Er lebt in der anderen Welt«, erwiderte das Mädchen bestimmt.
    Und sie hatte nicht einmal unrecht. Aber wie konnte John ihr nur klarmachen, daß Kenneth Brandon für sie unerreichbar war?
    Wahrscheinlich gar nicht. Sheila Hopkins steckte schon zu sehr in Sakuros Bann, um überhaupt noch logisch denken zu können.
    Der Inspektor faßte das Mädchen am Arm. »Kommen Sie!«
    »Wohin?«
    »Wir fahren wieder nach London.«
    »Nein. Ich bleibe hier. Kenneth wird mich bald holen.«
    »Sie kommen mit!« sagte John hart.
    »Wie Sie wünschen. Kenneth wird mich überall finden.«
    John Sinclair atmete tief ein. Verlier nur nicht die Nerven, Junge, sagte er sich. Das ist dieser Sakuro nicht wert.
    15 Minuten später saßen sie in Johns Bentley. Sheila sprach kein Wort. Nur in ihren Augen lag ein seltsames Leuchten. Das Mädchen war mit ihren Gedanken in einer anderen Welt.
    Fast brutal rammte John Sinclair die Gänge in das Getriebe. Das nächtliche Abenteuer hatte ihn mehr mitgenommen, als er zugeben wollte.
    Ihm war schleierhaft, warum Sakuro ihn nicht getötet hatte. Vielleicht sollte er auch nur gewarnt werden. Möglich war alles.
    John hatte kurz vor der Abfahrt noch einmal im Bad nachgesehen. Doch von Kenneth Brandon fehlte jede Spur.
    Der Inspektor war nur von einem Vorhaben beseelt. Er mußte Sheila Hopkins aus Sakuros Klauen befreien. Aber dazu brauchte er sie noch. Und zwar als Köder. Während der Fahrt formte sich langsam ein gewagter Plan in Johns Gehirn. In London fuhr er sofort zu dem New-Scotland-Yard-Gebäude. Er lieferte Sheila bei dem besten Psychologen zur Untersuchung ab und ließ sich dann bei seinem Chef melden.
    Superintendent Powell fixierte John Sinclair durch seine dicken Brillengläser. »Man hat lange nichts mehr von Ihnen gehört. Ich konnte Sir Gerald Hopkins nur schwer beruhigen.«
    John grinste etwas spöttisch. »Das kann ich mir denken. Und was ich Ihnen zu berichten habe, Sir, ist auch nicht gerade dazu angetan, um ruhig schlafen zu können.«
    Superintendent Powell nahm einen Schluck Mineralwasser und sagte sehr knapp: »Lassen Sie hören.«
    John erzählte. Ausführlich. Er ließ nicht die geringste Kleinigkeit aus. Sein Chef nickte hin und wieder. Dann, als John geendet hatte, fragte er: »Was haben Sie nun vor?«
    Der Inspektor erläuterte seinen Plan. Powell hatte noch einige Bedenken, und John mußte seine ganze Redekunst aufbieten, um den Superintendent zu überzeugen. Schließlich war Powell einverstanden. Ehe John das Zimmer verließ, sagte er noch: »Sir Gerald Hopkins wird von Ihrem Plan nichts erfahren, Inspektor.«
    »Und wenn er

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