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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nachtportier.
    Als der schließlich mit einem Gummiknüppel bewaffnet die Leichenkammer betrat, war der Tote verschwunden. So, als hätte es ihn nie gegeben.
    Selbst seine Habseligkeiten hatte er mitgenommen.
    »Das verstehe, wer will«, flüsterte der alte Joe und mußte sich setzen, da seine Knie auf einmal weich wie Pudding wurden.
    Wendell Carson jedoch hatte sich in einer Nische verborgen gehalten und kletterte nun, nachdem der Portier sein Häuschen verlassen hatte, über das Gitter.
    Sein nächstes Ziel war der Flughafen. Sakuro, der Dämon, hatte ihn nach Ägypten gerufen.
    Er würde diesem Befehl folgen…
    ***
    John Sinclair wußte von Sheila Hopkins, welchen Weg Dr. Randons Expedition damals genommen hatte. Ferner war dem Mädchen auch bekannt, in welchem Hotel die Männer in Sakarrah übernachtet hatten.
    Das Hotel hieß Mahib und war angeblich das beste Haus im Ort. Es lag in der Stadtmitte, direkt an der Hauptstraße.
    Sheila, John und Bill hatten sich am Bahnhof einem altersschwachen Taxi anvertraut, das sie bis vor den Hoteleingang fuhr.
    Der Kasten besaß fünf Stockwerke und schien auch aus der altägyptischen Zeit zu stammen.
    John bezahlte den Driver mit englischer Währung, was diesem ein freudiges Grinsen entlockte.
    Es gab eine kleine Hotelhalle mit einem zerkratzten Holzpult als Rezeption. Ein alter Mann mit einem ehemals weißen Turban auf dem Kopf und einem fleckigen Anzug um den dünnen Körper saß auf einem Stuhl und schlief. John schlug auf die Klingel.
    Der Alte schreckte hoch, rieb sich den Schlaf aus den Augen und sah die Neuankömmlinge mißtrauisch an. »Wir hätten gern drei Zimmer«, sagte John. Er sprach Englisch.
    Zum Glück konnte der Alte ein paar Brocken. »Geht nicht«, fistelte er. »Wir haben nur noch ein Doppel- und ein Einzelzimmer.«
    John blickte Bill Conolly an. »Machen wir es so?«
    »Klar.«
    Der Inspektor wandte sich wieder an den Alten. »Gut, denn geben Sie uns, was da ist. Was kostet es?«
    Der Alte nannte den Preis.
    John bezahlte für eine Woche im voraus.
    Die Zimmer lagen im zweiten Stock. Einen Lift gab es in dem Haus nicht. Wäre auch sehr verwunderlich gewesen.
    Ein Bad im Zimmer gab es auch nicht. Nur jeweils eine Etagendusche.
    »Ich lasse Ihnen natürlich den Vortritt, Sheila«, sagte Bill Conolly.
    »Nein, vielen Dank. Aber duschen Sie mal zuerst, Bill. Ich möchte mich etwas hinlegen.«
    »Wie Sie wünschen.«
    Die Einrichtung der Zimmer bestand aus einem Metallbett und einem wurmstichigen Schrank. Das Doppelzimmer hatte die Betten übereinanderstehen. Beste aus ehemaligen Armeebeständen.
    Bill Conolly verzog sich unter die Dusche.
    John setzte sich auf die Bettkante und rauchte eine Zigarette. Während er dem blauen Qualm nachsah, sortierte er seine Gedanken.
    Morgen früh wollten sie zu der Pyramide aufbrechen. Mit einem Jeep war das zwei Stunden Fahrt. Sheila Hopkins hatte sich bisher gut gehalten. Sie hatte keinen weiteren Anfall mehr bekommen. Im Gegenteil, sie schien fast wieder so zu sein wie früher.
    John drückte die Zigarette aus und trat ans Fenster. Draußen wurde es langsam dunkel. Sie waren von Kairo aus fast einen ganzen Tag mit dem Bummelzug unterwegs gewesen, und die Hitze hatte ihnen verdammt zugesetzt.
    In den Räumen lastete eine unerträgliche Schwüle. Von draußen drang der Lärm der Hauptstraße nach oben. Irgendwo in der Ferne rief ein Muezzin mit klagender Stimme zum Gebet.
    Bill Conolly kam zurück und schimpfte über die Dusche.
    »Hast du was anderes erwartet?« erkundigte sich John.
    »Eigentlich ja.«
    »Optimist.«
    Während Bill in ein frisches Hemd schlüpfte, fragte er: »Hast du heute abend noch was vor?«
    »Ich wollte mir eigentlich ein wenig die Stadt ansehen. Und mal so herumhorchen. Vielleicht kann ich etwas erfahren.«
    »Brauchst du mich dazu?«
    »Nein, nein, Bill«, lachte John. »Leg dich ruhig aufs Ohr. Du versäumst nichts.«
    »Ich hau’ mich auch hin. Bin nämlich hundemüde.«
    John hatte bereits die Türklinke in der Hand. »Dann bis später.«
    »Viel Vergnügen.«
    Als John nach unten kam, wieselte ihm der dürre Portier entgegen. Der Kerl stank jetzt richtig bösartig nach Knoblauch. Naja, kommen wenigstens keine Vampire, dachte John mit bissigem Humor.
    »Wünschen der Gentleman eine Frau? Ein Mädchen vielleicht? Ganz jung, wunderbar.« Der Alte schürzte die Lippen.
    »Keines von beiden«, sagte John Sinclair. »Und jetzt lassen Sie mich in Ruhe.«
    Der Portier vollführte einen Bückling

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