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GK0049 - Dämonos

GK0049 - Dämonos

Titel: GK0049 - Dämonos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich nach diesen Worten über das Gewölbe. Die Meute lauerte förmlich auf den Befehl, sich auf den Eindringling stürzen zu dürfen.
    John atmete gepreßt. Verlier nur nicht die Nerven! hämmerte er sich immer wieder ein. Noch hast du einen Trumpf…
    »Bist du zu feige, allein zu kämpfen?«
    Johns Worte tropften in die Stille.
    Dämonos wartete mit der Antwort. Sein schlitzäugiges Gesicht verzerrte sich zu einem diabolischen Grinsen.
    »Ich werde mit dir kämpfen«, sagte er. »Aber zuvor wird die Göttin zurückkehren. Und dazu brauche ich die Seele der Frau.«
    Ehe John es verhindern konnte, sprang Dämonos auf den Altar zu, auf dem die inzwischen ohnmächtig gewordene Samantha Croydon lag.
    Die Dolchspitze tupfte gegen Samanthas Kehle, und…
    »Sieh her, Dämonos!«
    John Sinclairs Stimme überschlug sich fast.
    Dämonos, den Dolch schon zum tödlichen Stoß erhoben, wandte den Kopf.
    Johns Rechte hielt einen Gegenstand, der für die Dämonen das wichtigste Requisit war. Durch das sie mit den Menschen in Kontakt treten konnten.
    Die Maske!
    »Was willst du damit?« heulte Dämonos und sprang hoch.
    »Ich werde sie fallen lassen, sie zerschmettern!« schrie John.
    »Nein!«
    Dämonos warf sich vor.
    »Keinen Schritt weiter!«
    Dämonos stoppte. Sein Blick irrte durch die Halle, suchte nach einem Ausweg.
    John Sinclair wurde plötzlich klar, daß er durch diese Maske dem Höllenspuk ein Ende bereiten konnte. Und er war fest entschlossen, es zu tun.
    »Gib die Maske her!« zischte Dämonos. »Ich werde dich belohnen dafür. Du kannst alles haben. Geld, Gold. Du wirst der reichste Mann der Erde. Aber gib mir die Maske.«
    John Sinclair schüttelte den Kopf. »Noch nicht«, erwiderte er. »Du bekommst die Maske. Der Preis ist… das Mädchen.«
    Dämonos zögerte. John sah förmlich, wie es in ihm arbeitete, wie er Zeit gewinnen wollte, um die Entscheidung hinauszuzögern.
    John studierte das Gesicht seines Feindes genau. Er sah eine glatte, fast blankpolierte Haut. Eine Haut, wie man sie nur bei Puppen kennt.
    »Ich warte nicht mehr lange«, sagte der Inspektor.
    Obwohl er die Maske in der Hand hielt, also weit genug von seinem Kopf entfernt, spürte er die magische Strahlung wie Nadelstiche in sein Nervenzentrum dringen.
    Es kostete John fast übermenschliche Mühe, sich zu konzentrieren.
    Von Sekunde zu Sekunde steigerte sich der Einfluß der Maske. John merkte plötzlich, wie ihm leicht schwindelig wurde. Das Sprechen bereitete ihm Mühe.
    Dämonos bemerkte seine Schwäche. Er lachte triumphierend, ging ein kleines Stück auf John zu.
    »Jetzt bekomme ich beides!« dröhnte seine Stimme.
    Im gleichen Augenblick stieß er den Arm vor, wollte John die Maske entreißen.
    Bruchteile von Sekunden entschieden. John Sinclair raffte alle seine Kräfte zusammen.
    Er öffnete die Finger.
    Dämonos griff ins Leere.
    Die Maske prallte auf den Boden und zerbrach!
    Zwei, drei Herzschläge geschah nichts. John Sinclair merkte, wie die Erstarrung von ihm wich, wie er plötzlich wieder normal denken konnte.
    Doch dann passierte das Unfaßbare.
    Ein unheimliches Brausen lag plötzlich in der Luft. Ein Brausen, das durch das gesamte Gewölbe zog und es in den Urfesten erzittern ließ.
    Dämonische, seit Tausenden von Jahren unterdrückte Kräfte wurden auf einmal frei.
    Die riesige blaugraue Scheibe kam ins Wanken. Risse zeigten sich. Risse, die sich bewegten und aufeinander zuliefen. Ein nervenzerfetzendes Knirschen heulte durch die Halle, und die Augen, sonst riesig groß, wurden immer kleiner, zogen sich zurück und schienen in der unendlichen Tiefe zwischen Zeit und Raum zu verschwinden. Mit einemmal war die Scheibe verschwunden. Sie war einfach weg, so, als hätte sie es nie gegeben.
    An ihrer Stelle befand sich nur noch eine nackte graue Felswand. Und dann brach eine Panik aus!
    ***
    Die Londoner Polizei hatte Großeinsatz. Ein halbes Dutzend Mannschaftswagen jagte durch die Nacht. Jeweils zwölf Männer saßen auf den harten Pritschen.
    Mit heulenden Sirenen rasten die Wagen auf das Fabrikgelände.
    Dave Callum stand vor dem Streifenwagen und winkte mit beiden Armen.
    Die Einsatzwagen stoppten.
    Leiter dieser Nottruppen war Superintendent Cromwell.
    »Haben Sie die Meldung durchgegeben?« fragte er den Schlosser.
    Callum nickte. »Ja, Sir«, keuchte er. »Einer Ihrer Kollegen ist tot. Genau wie der Chinese. Sie liegen beide in der Halle. Der andere ist verletzt. Dort in dem Streifenwagen liegt er.«
    Natürlich war ein

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