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GK0049 - Dämonos

GK0049 - Dämonos

Titel: GK0049 - Dämonos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich herum und kam mit geschmeidigen Schritten auf Corporal Quinly zu.
    Der Beamte wich zurück. Angstschweiß hatte sich auf seiner Stirn festgesetzt. Er verfluchte innerlich das englische Gesetz, das den Polizisten das Tragen von Pistolen verbot. Wie gut hätte er jetzt eine Waffe gebrauchen können.
    Der Chinese fletschte die Zähne.
    Er wußte genau, daß Quinly kein Gegner für ihn war.
    Der Corporal suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Der Arm mit dem Gummiknüppel wischte hin und her. Er wollte wenigstens versuchen, den Chinesen zu irritieren.
    Es gelang ihm nicht. Ein blitzschneller Hieb des Messerkämpfers zerteilte den Gummiknüppel in zwei Hälften.
    Überrascht starrte Quinly auf das kurze Ende in seiner Hand.
    Das war sein Tod.
    Einen Atemzug später drang ihm der gekrümmte Dolch in den Leib.
    Mit einem schrecklichen Stöhnen brach der Corporal zusammen.
    Augenblicklich war der Chinese über ihm. Er wollte dem Beamten die Seele aus dem Körper reißen.
    Er zog das Messer aus der Brust, setzte es an die Augen – und…
    Im gleichen Moment zerschmetterte ihm ein gnadenloser Schlag die Schädeldecke.
    Lautlos kippte der Mörder zur Seite.
    Über ihm stand Dave Callum. Auf ihn hatte der Chinese nicht geachtet. Dave hatte einen verrosteten Schraubenschlüssel gefunden und damit zugeschlagen.
    Mit weit aufgerissenen Augen stand er da und starrte auf die beiden Leichen.
    »Jerry!«
    Quinlys Kollege schrie den Namen seines Kollegen. Auf allen vieren kam er angekrochen und brach neben dem toten Beamten zusammen.
    Minutenlang blieb er so liegen, während sein Körper von trockenem Schluchzen geschüttelt wurde.
    Dann hob er den Kopf.
    »Helfen Sie mir doch, Mr. Callum!« keuchte er. »Wir müssen zum Wagen, die anderen alarmieren. O mein Gott, Jerry.«
    Dave zog den verletzten Polizisten auf die Beine. Die Armwunde blutete stark. Das Blut sickerte in den Uniformärmel und tropfte auf die Erde.
    Mühsam erreichten die beiden Männer den Streifenwagen.
    »Jerry, er war gerade zwei Jahre verheiratet«, keuchte der Beamte, als er die Tür aufzog.
    Verbissen quälte er sich auf den Sitz, griff zum Funksprechgerät und ließ sich die Zentrale geben.
    »Hier ist – hier…«
    Mehr bekam er nicht heraus. Ihm wurde plötzlich schwarz vor Augen, und er brach bewußtlos zusammen.
    »Hallo! Hallo! Melden Sie sich«, quäkte es aus dem Hörer.
    Dave Callum beugte sich über den Bewußtlosen, nahm ihm den Hörer aus der Hand und zog ihn zu sich heran.
    »Ja, hören Sie mich«, sagte er mit zitternder Stimme. »Sie müssen sofort kommen. Auf dem alten Fabrikgelände. Corporal Quinly – er ist tot. Ich…«
    »Bleiben Sie da«, erwiderte die Stimme. »Wir wissen Bescheid. Wir sind in wenigen Minuten bei Ihnen.«
    ***
    »Halt!«
    John Sinclairs Stimme peitschte durch das Gewölbe, während sich das Echo seines Schreis an den Wänden brach.
    Dämonos kreiselte herum.
    Sekundenlang stand er wie festgenagelt. Der Schrecken, die Überraschung und die Wut hatten sich in sein Gesicht gegraben. Glühender Haß stieg in ihm hoch. Haß auf den Eindringling, der ihn bei seinem letzten, alles entscheidenden Ritual gestört hatte.
    John Sinclair hetzte mit Riesenschritten heran. Er sprang kurzerhand über die nackten, gekrümmten Rücken der Männer, die nur langsam mitbekamen, was eigentlich gespielt wurde.
    Dämonos zischte einen Fluch. Seine Erstarrung hatte sich gelöst, machte einem vernichtenden Kampfeswillen Platz.
    Breitbeinig stand er da. Die Arme leicht vorgestreckt, den gekrümmten Dolch in der rechten Hand.
    Zwei Schritte vor Dämonos blieb John Sinclair stehen.
    In dem großen Gewölbe klang das leise Tuscheln der Menge wie ein stetiges, unheimliches Raunen.
    Noch verhielten die Leute sich passiv. Aber was geschah, wenn Dämonos sie erst einmal aufhetzte?
    John warf einen Blick auf die große bleigraue Scheibe. Er hatte das Gefühl, als wären die Augen bereits näher gekommen.
    »Komm her, du Wurm!« zischte Dämonos. »Auch du wirst es nicht schaffen, die Rückkehr der Göttin zu verhindern.«
    »Das steht noch nicht fest«, erwiderte John gelassen.
    Er war in den letzten, entscheidenden Sekunden kalt bis ins Mark geworden, hatte sämtliche Gefühle über Bord geworfen. Denn nur so konnte er Dämonos und die grausame Göttin besiegen.
    Dämonos lachte schaurig. Sein Arm vollführte eine kreisende Bewegung. »Sieh dich um!« rief er.
    »Was willst du allein gegen all die Diener der Göttin unternehmen?«
    Totenstille senkte

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