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GK0057 - Die Bräute des Vampirs

GK0057 - Die Bräute des Vampirs

Titel: GK0057 - Die Bräute des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erzählungen wußte er schließlich, welchem Job Brenda Porter nachging, und vor allen Dingen, unter welchem Verdacht sie stand. Aber das war Aufgabe des Geheimdienstes, hier Licht in das Dunkel zu bringen.
    John fesselte die Handgelenke des Bewußtlosen.
    Brenda stand neben ihm und sah zu. Als John fertig war, fragte sie: »Was haben Sie jetzt vor, Inspektor?«
    »Ich schaffe den Mann zum Yard und Sie in Schutzhaft, wie besprochen.«
    Brenda lächelte etwas verzerrt. »Die Schutzhaft ist wohl jetzt nicht mehr nötig, Inspektor.«
    John durchschaute sofort ihr Spiel. Er hatte sich vorhin schon gewundert, weshalb Brenda so schnell mit seinem Vorschlag einverstanden gewesen war. Sie war wirklich ein durchtriebenes Luder.
    »Nun, ich kann Sie nicht zwingen, mit mir zu fahren, Miß Porter. Aber denken Sie an Ihre ehemaligen Kolleginnen.«
    »Das sind doch nur Vermutungen, Inspektor.«
    »Wie Sie wollen, Miß Porter, ich kann Sie natürlich nicht zwingen. Aber unterschätzen Sie die Gefahr bitte nicht, in der Sie schweben.«
    »Wer ist denn so scharf auf die Dolly Sisters?«
    John blickte das Callgirl ernst an. »Erinnern Sie sich an einen Dr. Barow?«
    Brendas Augen weiteten sich. »Sicher kenne ich ihn. Er reiste damals mit unserer Truppe. Spielte sich als eine Art Manager auf. Und wir haben ihm geglaubt. Dann ist er mit dem ganzen Geld verschwunden. Der soll wieder hiersein? Das glaube ich Ihnen nicht.«
    »Was war er denn für ein Typ?« fragte John.
    Brenda zuckte die Achseln. »Ein Spinner. Das kam vielleicht von seinem Hobby. Er beschäftigte sich mit Vampirismus und so einem Zeug. Alles Quatsch, sage ich Ihnen.«
    John gab keine Antwort. Er wußte es schließlich besser.
    »Sie wollen also die Schutzhaft nicht in Anspruch nehmen, Miß Porter?«
    »Nein, Inspektor.«
    »Gut, dann erlauben Sie mir, daß ich heute abend wiederkomme. Ich möchte mir nämlich hinterher, falls etwas passieren sollte, keine Vorwürfe machen.«
    »Wenn es Sie beruhigt, Inspektor, kommen Sie. Ich habe heute abend sowieso frei.«
    Sie sagte es mit einem gewissen Unterton in der Stimme. Doch die Masche zog bei John nicht. Er war schließlich im Dienst. Außerdem ging ihm der Flirt mit einer gewissen Art von Frauen gegen den Strich.
    Er packte sich kurzerhand den immer noch bewußtlosen Yamaro auf die Schulter, ging nach draußen und verfrachtete den Killer auf den Rücksitz seines Bentley.
    ***
    Tack, tack!
    Überlaut hallten die Schritte durch das stille Haus. Der Mann, der in dem Flur auf und ab ging, war Sergeant Mallory, Zuchthausaufseher.
    Doch von seiner früheren Arbeit wußte er nichts mehr. Er stand nur noch unter Dr. Barows Bann. Die Hypnose würde ewig anhalten.
    Mallory trug die Maschinenpistole des toten Red in der Hand. Er würde sie rücksichtslos einsetzen, sollte ein Fremder es wagen, in das Haus einzudringen.
    Der Tag verging, und die Dämmerung kam.
    Als erster regte sich Dr. Barow in seinem Sarg. Ein unsichtbarer Wecker schien ihn aus dem Schlaf gerissen zu haben.
    Der Vampir stand auf, trat ans Fenster und schob die Vorhänge ein wenig zur Seite.
    Die Sonne war schon untergegangen. Dunkle Haufenwolken türmten sich am Himmel.
    Es sah nach Regen aus. Dr. Barow rauchte eine Zigarette. Während er nachdenklich an dem Glimmstengel zog, dachte er an sein drittes Opfer.
    An Brenda Porter.
    Sie war heute reif!
    Und dann war die Aufgabe erfüllt. Drei Bräute mußte ein Vampir haben, um zum Führer der Untoten aufsteigen zu können. So stand es in den alten Büchern geschrieben.
    Drei Bräute!
    Dr. Barow hatte kein Licht gemacht. Jetzt zündete er zwei Kerzen an. Mit dem Leuchter in der Hand betrat er die Diele, wo Mallory immer noch auf und ab ging.
    Der ehemalige Sergeant blieb sofort stehen, als er Dr. Barow erkannte. Mit nahezu hündischer Ergebenheit blickte er den Vampir an.
    Für einen Moment kam es Dr. Barow in den Sinn, ihn als Opfer seinen beiden Bräuten vorzuwerfen. Doch dann verwarf er den Gedanken wieder. Sie würden schon noch ihr Blut bekommen.
    Dr. Barow wandte sich an seinen Diener. »Du wirst draußen vor dem Haus Wache halten. Paß auf, daß niemand den Garten betritt. Es wäre sonst dein Tod.«
    Mallory nickte.
    Nichts war mehr von dem einst so gefürchteten Leuteschinder übriggeblieben. Er war nur noch ein willenloses Werkzeug in der Hand eines Untoten.
    Dr. Barow trat zur Seite. Mallory ging an ihm vorbei, öffnete die Tür und verschwand nach draußen.
    Dr. Barow wartete noch. Er stand in dem Flur, in

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