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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu blieb der Hexenjäger stehen und nahm einen Schluck aus der Flasche.
    »Das einzige, was noch Freude macht«, knurrte er und wankte weiter.
    Immer näher rückte der Galgenhügel. Es ging bergauf, und Kennons Schritte wurden schwerfälliger, schleppender.
    »Idiotischer Einfall, hier mitten in der Nacht raufzustiefein«, knurrte der Hexenjäger. »Aber verdammt, ich muß den Einfaltspinseln beweisen, daß dieser Fluch Unsinn ist, sonst hängen sie mich noch auf.«
    Kennon starrte in die Dunkelheit.
    »Jetzt muß dieser verdammte Hügel aber bald kommen.«
    Kennon hatte richtig getippt. Nach fünf Minuten tauchte der Galgenhügel vor ihm auf. Der Hexenjäger sah nur die Umrisse, mehr war bei der herrschenden Dunkelheit nicht zu erkennen.
    »Na, habt ihr euch schon mit dem Satan angefreundet?« schrie Kennon die Gehenkten an. »Wie ist es denn in der Hölle. Los, er…«
    Der Hexenjäger stockte. Im gleichen Augenblick schob sich der Mond hinter einer Wolkenbank hervor. Für Sekunden zeichnete sich der Umriß des Galgenbaums klar und deutlich vor Kennons Augen ab. Dem Hexenjäger war, als habe man ihn mit flüssigem Metall übergossen. Was er sah, durfte es nicht geben. Die Gehenkten waren verschwunden!
    ***
    Horace Kennon wischte sich über die Augen. »Das gibt es doch nicht!« flüsterte er rauh. Noch einmal sah er zu dem Galgenbaum. Das Bild blieb. Schlagartig wurde Kennon nüchtern. Die Flasche fiel ihm aus der Hand, knallte auf einen Stein und zerbrach. Kennon faßte sich mit beiden Händen an den Hals, als spüre er selbst eine Schlinge.
    »Horace Kennon!« Wie ein Eishauch hallte die Stimme über das Land.
    Der Hexenjäger zuckte zusammen. Er duckte sich, wirbelte herum. Da sah er sie kommen!
    13 Gestalten!
    Die Gehenkten!
    Sie kamen direkt auf ihn zu. Noah Kilrain, der Tyrann, hatte die Führung übernommen. Er sah aus, wie in seinem früheren Leben. Ein weiter Mantel flatterte im Wind. In seiner rechten Hand blitzte ein Schwert. Und hinter ihm ging die lange Kette seiner Folterknechte. Kein Laut war zu hören. Kennon hatte das Gefühl, als würden die Füße der Männer nicht einmal den Boden berühren. Dicht vor dem Hexenjäger blieb Noah Kilrain stehen. Seine Augen, sonst schwarz wie Kohle, wirkten starr und leblos. Er hob das Schwert. Die Spitze zeigte auf Kennons Brust.
    Noah Kilrain begann zu reden. »Hör mich an, du Wurm. Du hast versucht, dich mit der Hölle anzulegen, doch die Hölle war stärker. Du hast uns gehängt. Das gleiche wird nun dir widerfahren.«
    Erst jetzt brach die gesamte Angst und das maßlose Grauen in Horace Kennon durch. Er fiel vor der Geistererscheinung auf die Knie. »Habt Erbarmen!« schrie er. »Ich werde alles tun, was ihr verlangt. Ich werde für immer euer Diener sein, aber laßt mich leben, ja, laßt mich leben!«
    Der Hexenjäger winselte. Er, der unzählige Menschen - auch Frauen und Kinder - bestialisch zu Tode gequält hatte, war nicht mehr als ein Bündel Angst.
    Der Geist des Noah Kilrain lachte scheppernd. »Nein, Hexenjäger, deine Strafe wirst du bekommen, aber auch dein Geist wird nie mehr Ruhe finden. Er wird als Verfluchter durch Zeit und Raum wandern, und immer, wenn sich dieser Tag zum hundertsten Mal jährt, ein neues Opfer finden. Aber du wirst auch jedesmal die Schrecken erleben, die wir dir zufügen werden. Der Fluch ist in Erfüllung gegangen!«
    Drohend stand die Schwertspitze über dem Kopf des Hexenjägers. Kennon erwartete den Todesstoß. Aber so leicht wollten es ihm die unheimlichen Gestalten nicht machen. Zwei Knechte sprangen vor und zogen Kennon hoch. Der Hexenjäger spürte die eiskalten Hände. Die Haare standen ihm zu Berge. Das Entsetzen packte ihn mit mörderischer Gewalt.
    Noah Kilrain hob das Schwert. »Los, treibt ihn zum Dorf hinunter. Als Mahnung für die anderen!«
    Die Folterknechte stießen Kennon von sich. Der Hexenjäger taumelte. Nur mit Mühe konnte er sich auf den Beinen halten. Sein Körper war schweißnaß, das Haar klebte ihm auf der Stirn. Stoßweise ging sein Atem.
    »Lauf, Bastard!« hörte er hinter sich Kilrains Stimme.
    Und Kennon begann zu rennen. Für einen Augenblick hatte er die wahnsinnige Hoffnung, den Höllensöhnen davonlaufen zu können. Vielleicht schaffte er es. Vielleicht…
    Er wandte den Kopf. Die Gestalten waren ihm dicht auf den Fersen. Peitschen wurden geschwungen. Kennon heulte auf. Der Riemen klatschte auf seinen Rücken. Die Stoffjacke ging in Fetzen.
    Immer wieder fiel Kennon hin, raffte sich

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