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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stimme.
    »Inspektor!«
    John hob mühsam den Kopf.
    Dicht über sich sah er Chris tränenfeuchtes Gesicht. Die Frau schluckte. »Es ist alles gut, Inspektor, nicht?«
    »Ja«, krächzte John. »Es ist alles gut.«
    Inspektor Sinclair drehte sich um. Chris Young blickte ihm entgegen.
    John versuchte zu lächeln. »Gehen wir«, sagte er.
    Gemeinsam stiegen sie den Galgenhügel hinab. Zwei Menschen, die mit knapper Not dem Tod entronnen waren.
    Auf Chris Lippen lag eine stumme Frage. John konnte sich vorstellen, woran die Frau jetzt dachte.
    »Ihr Mann wird es schaffen«, sagte er hoffnungsvoll.
    Chris zögerte einen Moment mit der Antwort. Dann meinte sie.
    »Ich glaube Ihnen, Inspektor!«
    Schweigend gingen sie weiter.
    Und dann - sie hatten etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt - begann im Dorf die Glocke zu läuten.
    Hell und klar hallte der Klang über das weite Land. Es war wohl das endgültige Zeichen, daß das Böse besiegt war.
    ***
    Am anderen Morgen.
    John hatte sich im Haus der Familie Young selbst verarztet.
    Jetzt kam ihm seine Autoapotheke zugute. Er sah bald so aus wie eine Mumie, als er Chris und Fred Young besuchte.
    Fred ging es tatsächlich besser. Die Menschen, bei denen John ihn einquartiert hatte, hatten sich rührend um ihn gekümmert.
    Und Chris war am glücklichsten.
    Die Sargtischlerei hatte ein anderer übernommen. Drei Tote hatte es gegeben.
    Das alte Ehepaar Young und O'Donell, den Sargtischler.
    Übermorgen sollte die Beerdigung sein.
    Foynes, das vergessene Dorf, wirkte wie erlöst. Die Gesichter der Menschen waren fröhlich und entspannt. Der Fluch war vergessen.
    Chris saß am Krankenbett ihres Mannes. Die Augen der Frau strahlten.
    John begrüßte die jungen Leute herzlich. »Nun«, fragte er, »werden Sie noch lange hierbleiben?«
    »Auf jeden Fall muß Fred erst seine Krankheit auskurieren. Und das wird noch etwas dauern. Aber wie ist es mit Ihnen, Inspektor? Haben Sie Sehnsucht nach London?«
    John lächelte verschmitzt. »Wenn ich mich so im Spiegel betrachte, würde ich mich selbst für dienstuntauglich halten. Na ja, vielleicht kann ich drei Tage Urlaub herausschinden. Mal sehen!«
    John verabschiedete sich und fuhr nach Cork. Dort hatte er ein längeres Gespräch mit dem Leiter der Mordkommission. Es ging vor allen Dingen um die Vermißten. John konnte den Beamten schließlich überzeugen, daß der Fall ausgestanden war.
    Dann rief er in London an.
    »Sir Powell ist auf einer Tagung in Paris«, hörte John die Stimme von Powells Sekretärin. »Soll ich ihn anrufen? Für dringende Fälle ist er…«
    »Nein, nein«, sagte John schnell, der keine schlafenden Hunde wecken wollte. »So dringend ist es auch nicht. Sagen Sie mal, wie lange bleibt der Alte denn weg?«
    »Noch drei Tage.«
    »Wunderbar. Ich rufe dann später noch mal an.«
    John legte schnell auf. Drei Tage, die konnte er gut gebrauchen.
    Wer weiß, wahrscheinlich hätte er sich doch breitschlagen lassen und wäre nach London gefahren.
    So aber wurde es ein wunderbarer Kurzurlaub. Die Menschen in Foynes lasen John fast jeden Wunsch von den Lippen ab. Er kam sich bald vor wie im Paradies.
    Leider ging die Zeit zu schnell herum. Am vierten Tag fuhr John in die nächste Kleinstadt, um wieder mit London zu telefonieren.
    Diesmal war Superintendent Powell da. »Ah, Inspektor«, rief er, »wurde auch Zeit, daß Sie mal wieder was von sich hören lassen. Sie machen wohl Urlaub, wie?«
    »Aber Sir, wie kommen Sie denn darauf?« rief John entrüstet.
    »Na, ich weiß nicht. Ist ja auch egal. Haben Sie Ihren Fall denn gelöst?«
    »Ja. Gestern«, log John.
    »Gut, dann erwarte ich Sie so schnell es geht hier in London zurück. Es ist nämlich eine unglaubliche Schweinerei passiert. Aber das erzähle ich Ihnen alles später.«
    Powell hängte ein.
    John starrte einige Sekunden stirnrunzelnd auf den Hörer.
    Dann zuckte er ergeben die Achseln.
    Mit Geistern und Dämonen war es wie mit Kriminellen. Sie gaben auch nie Ruhe…
    ENDE

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