Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Urlaub konnte man schon einiges anfangen.
    Anfangs war Chris von der Fahrt nicht begeistert gewesen. Sie hätte sich lieber in einem eleganten Hotel irgendwo im Süden verwöhnen lassen. Doch ihrem Mann zuliebe hatte sie schließlich zugestimmt. Außerdem waren die beiden übereingekommen, im nächsten Jahr nach Spanien zu fliegen.
    Schnurgerade zog sich die Straße durch das satte Grün der Landschaft. Der Mercedes zog den Wohnwagen spietend. Verkehr gab es kaum, es sei denn, der Wagen wurde durch Schafherden augehalten.
    »Wann sind wir denn endlich da?« fragte Chris.
    »Tja.« Fred warf einen schnellen Blick auf die Autouhr. »Vielleicht in zwei Stunden.«
    »Nein!« Entschieden schüttelte Chris den Kopf. »Das dauert mir zu lange.«
    Fred runzelte die Stirn. »Verstehe ich nicht.«
    »Ich habe Hunger«, klärte ihn Chris auf. »Schließlich haben wir Mittag.«
    »Ach so, wenn's weiter nichts ist. Dann halten wir eben im nächsten Dorf und essen.«
    Chris schob die Unterlippe vor. »Wofür Geld ausgeben? Ich habe hinten im Wagen noch ein gebratenes Hähnchen. - Das reicht für uns zwei.«
    »Ich muß schon sagen, du bist die perfekte Hausfrau. Weißt du was, wir fahren von der Straße ab, suchen uns ein lauschiges Plätzchen und machen Picknick.«
    »Der Vorschlag hätte von mir sein können.«
    »Sag ich doch.«
    Einen Weg, der von der Straße abzweigte, fanden sie schnell.
    Er führte auf ein hügeliges Waldgebiet zu. Zum Glück gab es keine Schlaglöcher.
    Dann war der Weg zu Ende. Eine Wiese überbrückte den Zwischenraum zum Waldrand.
    Fred trat auf die Bremse. »Wir werden es uns da oben am Waldrand bequem machen«, sagte er.
    Chris war schon ausgestiegen und schloß bereits die Tür an der Rückseite des Wohnwagens auf. Sie betrat den Wagen und rümpfte die Nase. Es roch muffig. Schnell öffnete sie beide Fenster.
    Das Hähnchen lag in den kleinen Kühlschrank. Es war in eine Folie eingewickelt.
    »Sag mal, welchen Tag haben wir eigentlich heute?« fragte Fred, als er in den Wohnwagen kam.
    Chris, die vor dem Kühlschrank saß, wandte den Kopf. »Weißt du das denn nicht?«
    »Nein, im Urlaub merke ich mir so etwas nie.«
    »Heute ist der 25. März. In einer Woche hast du Geburtstag.«
    »Tatsächlich?« staunte Fred. »Wie doch die Zeit vergeht.«
    »Komm, red keinen Unsinn, sondern hilf mir lieber. Nimm du das Besteck und die Cola-Flasche. Ich schnappe mir die Decke und das Hähnchen.«
    Wenig später liefen die beiden über die Wiese dem nahen Waldrand zu. Zwischen den ersten Bäumen faltete Chris die Decke auseinander. Sie hatten beide darauf Platz. Zwar war der Boden noch feucht, aber das störte sie nicht.
    Das Hähnchen schmeckte prima. Chris hatte sogar noch einen Kanten Weißbrot gefunden, den sie ebenfalls mit Heißhunger verspeisten. Gläser hatten sie nicht mitgenommen. Man trank aus der Flasche.
    Fred Young ließ seine Blicke über das Land schweifen. Wie ein dunkler Klecks stand der Mercedes in der grünen Landschaft.
    Der beigefarbene Wohnwagen fiel kaum auf. Am Horizont erkannte Fred eine Bergkette. Nur schwach konnte er die Umrisse ausmachen. Hier und da tauchten die roten Hausdächer eines kleinen Dorfes auf. Von hier aus wirkten die Häuser groß wie Streichholzschachteln.
    »Du, Fred.«
    Die Stimme seiner Frau riß den jungen Mann aus seinen Gedanken.
    »Ja«
    »Fällt dir eigentlich gar nichts auf?«
    »Nein, warum?«
    »Komisch.« Chris drehte unbehaglich den Kopf. »Ich höre gar keine Vögel singen. Alles ist still, unnatürlich still.«
    »Ach, das meinst du.« Fred Young machte eine wegwerfende Handbewegung. »Die Vögel werden noch im Süden sein. Ich…«
    Fred stockte plötzlich. Unwillkürlich nahm er eine gespannte Haltung ein.
    »Was ist, Fred?«
    Der junge Mann stand auf. Seine Augen versuchten, das Dunkel des Waldes zu durchbohren.
    »Gib doch Antwort, Fred. Was ist denn los?« Chris sprang auf.
    Fred Young wischte sich über die Augen. »Für einen Augenblick schien es mir, als hätte ich zwischen den Bäumen ein Gesicht gesehen.«
    »Ein Gesicht?«
    »Ja.« Fred schüttelte den Kopf. »Eigentlich gar kein richtiges Gesicht. Es erinnerte mich mehr an einen…« Fred stockte.
    »An was erinnerte es dich?«
    »Es war mehr ein Totenschädel.«
    »Mein Gott.« Chris' Hand fuhr mit einer schreckhaften Bewegung zum Mund. Doch dann begann das Mädchen zu lachen.
    »Ich glaube, du liest zuviele Gespenster-Romane.«
    Fred Young schüttelte entschieden den Kopf. »Nein, Chris, es

Weitere Kostenlose Bücher