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GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Saal.
    »Ich glaube, hier fehlt noch der Ehrengast. Nicht wahr, Dr. Tod?«
    Die stahlharte Stimme des Geisterjägers zerschnitt die unheimliche Stille…
    ***
    Die Detonation einer explodierenden Bombe hätte keine größere Wirkung zeigen können. Für kurze Zeit waren die Hauptakteure dieses grausamen Spiels mitten in ihren Bewegungen erstarrt.
    Vera Montesi hatte den Kopf gedreht. Ihr Gesicht war dem Inspektor zugewandt. Deutlich sah John die beiden gräßlichen Vampirzähne.
    Bill Conollys Blick zeigte einen nichtssagenden Ausdruck. Dem Reporter schien alles gleichgültig zu sein. John wußte sofort, daß er unter Hypnose stand.
    Auch Dr. Tod war überrascht. Er sah aus, als könne er Johns Auftritt nicht begreifen. Dieser Mann hatte einen regelrechten Schock erlitten, und das sollte bei ihm etwas heißen.
    Der Geisterjäger hielt die brennende Pechfackel in der linken Hand, während er mit der rechten seine Pistole zog.
    Als erste reagierten die Wölfe.
    Während die Menschen stumm und starr in ihrer Hypnose saßen, hetzten die beiden Raubtiere mit gefletschten Zähnen auf John Sinclair zu.
    John schoß zweimal blitzschnell hintereinander.
    Beide Kugeln trafen.
    Noch in der Luft wurden die Wölfe zurückgeschleudert, prallten auf den Boden und verendeten.
    Doch diese beiden Schüsse wirkten auf Vera Montesi wie ein Signal.
    Kreischend wollte sie sich auf Bill Conolly stürzen, als wüßte sie, daß das Opfer ihr im letzten Augenblick noch entrissen werden sollte.
    Zwei lange Sprünge brachten John Sinclair in die Nähe der Untoten. John riß den Arm mit der Pistole hoch und zielte auf die Gräfin.
    Da griff Dr. Tod ein.
    John sah aus den Augenwinkeln, wie der Menschenhasser von seinem Stuhl sprang und unter den Umhang griff.
    Johns linke Hand beschrieb einen Bogen.
    Wie ein feuriger Schweif segelte die Fackel durch die Luft, prallte gegen den überraschten Dr. Tod, der wieder zurück auf seinen Stuhl fiel und für Sekundenbruchteile nicht reagierte.
    Das warme Pech der Fackel klebte an der Kleidung. Im Nu stand der Stoff in Flammen, wobei der Seidenumhang besonders leichte Nahrung bot.
    Alles hatte sich innerhalb von Sekunden abgespielt, und doch reichte die Zeit der Untoten.
    Finger wie Stahlklammern umfaßten plötzlich Johns rechtes Handgelenk.
    Der Inspektor schrie auf und ging in die Knie.
    Über ihm fauchte Vera Montesi triumphierend auf.
    Und während Dr. Tod brüllend durch den Saal nach draußen rannte, kämpfte Sinclair mit der höllischen Gräfin um sein Leben.
    Immer weiter wurde sein Arm zurückgebogen. Ob er wollte oder nicht – John mußte mit dem Oberkörper folgen.
    John riß den rechten Arm hoch und drosch die Faust in das Gesicht der Untoten.
    Es half nichts.
    Der Geisterjäger mußte nachgeben. Der Griff um den Pistolenknauf lockerte sich.
    Die Pistole fiel zu Boden, und Vera Montesi lachte gellend auf.
    Da fiel John Sinclair der silberne Dolch ein, sein letztes Abwehrmittel. Es mußte ihm gelingen, den linken Arm hinter den Rücken zu schieben, um an die Waffe zu gelangen.
    John renkte sich fast das Gelenk aus. Schon berührten seine Fingerspitzen den Griff, da hatte Vera Montesi es geschafft.
    Mit ungeheurer Kraft zwang sie den Inspektor zu Boden.
    Johns Finger glitten von dem Griff des Dolches ab. Schmerzhaft schlug sein Gesicht auf den kalten Stein. Ein Tritt traf seinen Rücken.
    John Sinclair brüllte auf.
    Die Schmerzwellen pulsierten durch Johns Körper.
    Da hörte er den gellenden, von panischer Angst erfüllen Schrei!
    ***
    Als lebende Fackel rannte Dr. Tod aus dem Saal. Der Umhang wirbelte wie eine feurige Lohe hinter seinem Rücken her.
    Verzweifelt versuchte der Menschenhasser ihn abzustreifen.
    Dr. Tod erreichte die Halle. Blind vor Wut und Schmerzen warf er sich auf den Boden, wälzte sich zuckend herum, versuchte, so die Flammen zu löschen.
    Dr. Tod sah nicht Jane Collins, die die grauenvolle Szene mit angstgeweiteten Augen beobachtete.
    Die Detektivin hatte sich hinter einer Ritterrüstung versteckt.
    Im ersten Augenblick wußte sie nicht, was sie tun sollte. Dem Mann helfen – oder…
    Unwillkürlich trat Jane Collins zwei Schritte vor, konnte so durch die offene Schiebetür in den Saal blicken.
    Sie sah John Sinclair am Boden und Vera Montesi, die im Gefühl ihres Sieges den Inspektor auf dem Boden festhielt.
    Da drehte Jane Collins durch. All ihre in letzter Zeit ausgestandene Angst und Sorge ließ sie durch die offene Tür vorwärts schnellen, auf die beiden

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