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GK0110 - Hochzeit der Vampire

GK0110 - Hochzeit der Vampire

Titel: GK0110 - Hochzeit der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelegt, und viele spürten plötzlich das seltsame Brennen, das von der Tischplatte ausging.
    Die magischen Kräfte begannen zu wirken. Unsichtbar wurden die Menschen aneinandergekettet.
    Und es war niemand da, der sich diesem höllischen Einfluß entziehen konnte…
    ***
    Bill Conolly lächelte verklärt.
    Er sah dieses schaurig-schöne Gesicht mit den Vampirzähnen dicht vor sich und hatte plötzlich das Verlangen, die Lippen der Schönen zu küssen.
    Doch irgend etwas hielt ihn davon ab. Es war nicht sein eigener Wille, sondern die Macht, die Dr. Tod auf ihn, Bill Conolly, ausübte und die nie wieder gebrochen werden sollte.
    Vera Montesi stand der erste Kuß zu. Der Kuß des Vampirs.
    Dann erst würde Bill Conolly endgültig eingehen in das Reich der Finsternis, wo der Teufel regierte und das Böse Trumpf war.
    Mit aufreizender Langsamkeit schlüpfte Vera Montesi aus ihrem Kleid.
    Der Reporter starrte gebannt auf den makellosen Körper. Er sah sich bereits in den Armen der Frau liegen – und…
    Die Untote lächelte verführerisch.
    Der Reporter saß in einem Sessel. Er hatte sich umgezogen, trug jetzt ein blutrotes Gewand, das mit Symbolen der Schwarzen Magie bemalt war.
    Er war der Bräutigam! Und er war nicht mehr Herr seiner selbst. Die Hypnose, unter der er stand, hatte sein eigenes Denken völlig ausgelöscht.
    Eine uralte Zeremonie würde heute ablaufen, so wie es in den Büchern des Schreckens stand.
    Ein Mensch sollte sein Leben der Hölle opfern.
    Vera Montesi schritt auf einen Schrank zu, öffnete die Türen und zog ein pechschwarzes Kleid hervor.
    Mit einer lässigen Bewegung schlüpfte sie hinein.
    Das Kleid saß wie eine zweite Haut, betonte jede Bewegung ihres Körpers.
    Die Untote warf ihren Kopf in den Nacken. Die langen Haare fielen wie ein Vlies auf die Schultern.
    Vera Montesi war bereit.
    Ganz dicht trat sie an den Sessel heran. Ihre Hände mit den blutroten Fingernägeln strichen über Bills Gesicht.
    »Komm, Geliebter«, sagte die Untote. Sie reichte Bill ihre Hände und zog den Reporter hoch.
    Bill Conolly lächelte, als er dicht vor ihr stand. Ihre Körper berührten sich.
    »Es wird Zeit«, sagte die Gräfin.
    Gemeinsam schritten sie zur Tür. Vera Montesi hatte sich bei Bill Conolly eingehakt, und der Reporter spürte nicht einmal die Kälte ihres Körpers.
    Bill öffnete die Tür.
    Sekunden später hatte sie ein dunkler Gang verschluckt.
    Traumhaft sicher gingen sie durch das Schloß und erreichten schließlich die Treppe, die nach unten in den Saal führte.
    Nur ihre Schritte waren zu hören, als sie die Stufen hinunter stiegen.
    Die Tür zum Festsaal stand offen. Bill sah die Menschen an dem Tisch sitzen, und ein seltsames Glücksgefühl überkam ihn und belebte seinen von Dr. Tod kontrollierten Geist.
    Sie waren seinetwegen gekommen, wollten dabei sein, wenn er in das Reich der Finsternis eintrat.
    Drei Plätze waren frei. Vera Montesi geleitete Bill zu seinem Sessel.
    Der Reporter setzte sich, legte beide Hände flach auf den Tisch.
    Auch Vera Montesi hatte Platz genommen. Nur einer fehlte noch in diesem höllischen Reigen.
    Dr. Tod!
    Er kam Minuten später und hatte einen Auftritt wie der Höllenfürst persönlich.
    Begleitet wurde er von zwei Wölfen, die furchterregend ihre Zähne fletschten.
    Dr. Tod trug über seiner Kleidung einen schwarzen Seidenumhang, auf dessen Rücken ein großer Totenkopf eingestickt worden war.
    Der Umhang bauschte sich hinter dem Rücken des Menschenhassers wie eine Fahne im Wind.
    Dr. Tods Gesicht glich einer Maske. Niemand konnte ahnen, was in dem Mann vorging. Selbst die Augen in dem starren Gesicht zeigten keinerlei Gefühl.
    Die Gesichter der Menschen hatten sich dem Eintretenden zugewandt. Eine unsichtbare Spannung lag über den hier Versammelten.
    Dr. Tod ging an seinen Platz. Für ihn war der prächtigste Sessel reserviert. Er war aus kostbarem Holz geschnitzt, und die hohe Rückenlehne reichte bis zu Dr. Tods Nacken.
    Jeder der Menschen hatte das Gefühl, der Meister würde bis in seine Seele blicken. Alle standen sie unter dem schrecklichen Bann.
    Zwei Plätze waren leer geblieben.
    Dort hätten John Sinclair und Jane Collins sitzen sollen. Es kümmerte Dr. Tod nicht weiter. Er war sicher, daß der Inspektor noch in dieser Nacht sterben würde.
    Mit der Geste eines großen Magiers hob Dr. Tod beide Arme.
    »Die Hochzeit kann beginnen!« sagte er.
    Im selben Augenblick ertönte ein dumpfes Brausen. Wind fuhr durch den Raum und ließ die

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