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GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen

GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen

Titel: GK0183 - Das Hochhaus der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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öffnete.
    Die Frau versuchte es noch dreimal, und als sich der alte Kilrain dann immer noch nicht gemeldet hatte, gab sie es auf. »Verdammter Kerl, wo der sich wieder rumtreibt«, knurrte sie. »Hoffentlich nicht bei einer Nutte.«
    Linda wußte natürlich, daß einige Fotomodelle in diesem Hochhaus Apartments gemietet hatten, und sie war ferner davon überzeugt, daß ihr Mann mindestens einem der Modelle schon mal einen Besuch abgestattet hatte. Nur beweisen konnte sie ihm nichts. Ehe sie jedoch ihn zu unrecht verdächtigte, wollte sie noch im Keller nachsehen.
    Sie nahm nicht den Lift, sondern die Treppe. Schließlich waren es nur zwei Etagen.
    Und doch war Linda Custer ziemlich außer Puste, als sie die Kellerräume betrat. Ihr Gewicht machte sich eben doch stark bemerkbar.
    Sie ging durch die langen, kahlen Gänge und stand bald vor der verschlagartigen Kellertür.
    Sie war offen.
    Das wunderte Linda, und noch größer wurde ihre Überraschung, als sie sah, daß sich niemand in dem Keller befand.
    Aber das Licht brannte. Sie betrat den Kellerraum, blickte sich suchend und kopfschüttelnd um, sah den Bierkasten und wollte schon zu einer wütenden Bemerkung ansetzen, als sie das Gefühl hatte, jemand hätte ihr einen Kübel Eiswasser über den Kopf gegossen.
    Ihre Augen weiteten sich in panischem Entsetzen.
    Aus dem Betonboden schauten vier Finger hervor. Die Nägel waren breit, und es befanden sich schwarze Trauerränder darunter. Lindas Augen weiteten sich.
    Sie kannte die Hand.
    Sie gehörte Harry, ihrem Mann!
    ***
    Einen Tag später. New-Scotland-Yard-Gebäude. Büro von Oberinspektor Sinclair im vierten Stock, zehn Uhr morgens. Der Mann, der dem Oberinspektor gegenübersaß, machte einen übernächtigten Eindruck. Er war blaß und furchtbar nervös. Dunkle Bartschatten bedeckten seine Wangen, das braune Haar hing strähnig in die Stirn. Unter den Augen lagen tiefe Ringe, und ein unruhiges Zucken um die Mundwinkel verriet, daß der Mann voll innerer Spannungen steckte.
    Der Besucher war niemand anderer als Barry Barden. Er hatte dringend nach John Sinclair verlangt, als ihn der zuständige Leiter der Mordkommission an den Oberinspektor verwiesen hatte. John Sinclair war Spezialist für übersinnliche Phänomene. Wo finstere Mächte die Welt bedrohten, da griff John ein. Er war im Dämonen- und Schattenreich gefürchtet. Unzählige Vampire, Werwölfe und andere finstere Höllengestalten hatte er schon zum Teufel geschickt. John Sinclair war praktisch eine Ein-Mann-Feuerwehr, er fing dort an, wo andere aufhörten, und hatte bisher noch jeden Fall gelöst. Das hatte ihm dreierlei eingebracht. Erstens den Spitznamen Geister-Jäger, zweitens eine Beförderung zum Oberinspektor, und drittens hatte er den Haß der finsteren Mächte auf sich gezogen. Wer John Sinclair erledigte, würde in der Rangfolge der Dämonenhierarchie die Leiter nach oben klettern.
    Noch hatte es niemand geschafft, John hatte sich immer zu wehren gewußt. Er hatte zurückgeschlagen, wo er nur konnte, und dem Schattenheer Niederlage auf Niederlage bereitet.
    Dabei war John vom Äußeren her eine Mischung aus Sonnyboy und Filmstar. Ein Typ, den sich die Mutter gern als Schwiegersohn wünscht. Die Mundwinkel meist zu einem Lächeln verzogen, blonde kurzgeschnittene Haare und stahlblaue Augen. Nur die halbmondförmige Narbe auf seiner rechten Wange paßte nicht so ganz in das Gesicht. Sie war ein Andenken an Doktor Tod, seinem bisher schlimmsten Gegner.
    »Ich glaube, Sie können eine Tasse Kaffee vertragen«, sagte der Oberinspektor.
    Barry Barden nickte. »Ja, danke.« Er suchte in seiner Anzugtasche nach Zigaretten, fand keine und ließ sich von John ein Stäbchen anbieten.
    Der Geister-Jäger reichte ihm auch Feuer. Über die Flamme hinweg sah er seinen Gegenüber an. Der Mann brauchte unbedingt Ruhe, er war mit seinen Nerven am Ende.
    John bestellte telefonisch eine Tasse Kaffee. Er selbst nahm keine. Der Oberinspektor wußte bereits, was in dem Hochhaus vorgefallen war. Die entsprechende Akte mit den Aussagen der Zeugen war ihm von der zuständigen Mordkommission London East zugestellt worden. Er hatte dann den leitenden Inspektor angerufen und auch von Mrs. Custer erfahren, die die Hand ihres Mannes im Beton gefunden hatte. Die Frau lag jetzt mit einem schweren Schock im Krankenhaus. Eine Sekretärin brachte den Kaffee.
    »Dann erzählen Sie mal, Mister Barden«, sagte John Sinclair. »Und lassen Sie sich ruhig Zeit. Ich habe viel

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