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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über Bord geworfen.
    Die Geschöpfe der Finsternis kannten keine Gnade, und sie durfte sie auch nicht kennen.
    »Komm schon!« schrie sie aufgebracht. »Ich werde auch dich zur Hölle schicken.«
    Doch dieser Vampir war wesentlich schlauer. Er ließ sich auf nichts ein, sondern verwandelte sich innerhalb von wenigen Augenblicken in eine Fledermaus.
    Ehe Jane überhaupt reagieren konnte, wischte das etwa armgroße Tier durch die Luft und strich krächzend und fauchend dicht über Jane Collins Kopf hinweg. In Höhe der Tür drehte das Untier und flog dann mit aufgerissenem Maul und gebleckten nadelspitzen Zähnen auf die blonde Detektivin zu.
    Jane hatte das lange Messer in beide Hände genommen. Wild schwang sie es über ihren Kopf. Die Klinge blitzte auf, und es gelang der Frau, den Angriff der Fledermaus abzuwehren. Dicht über ihren Schädel strich das schwarze, blutgierige Ungeheuer hinweg. Der linke, wie Leder wirkende Flügel streifte noch Janes Haar.
    Doch diesmal war es die Detektivin, die es vorzog, das Weite zu suchen. Ihr war plötzlich klar geworden, daß sie auf lange Sicht den Kampf nicht gewinnen konnte.
    Einem zweiten Angriff konnte sie dadurch entgehen, daß sie sich auf den Boden warf.
    Und es trat noch ein Ereignis ein, das ihren Entschluß festigte. Phil Sounders erwachte wieder aus seiner Bewußtlosigkeit.
    Keuchend und ächzend versuchte er auf die Füße zu gelangen. Noch war sein Blick glasig, aber wenn er erst mal erfaßte, was gespielt wurde, dann sah es für Jane Collins verdammt kritisch aus.
    Die Detektivin sprang zur Tür.
    Aber da flog die Fledermaus bereits ihren dritten Angriff. Jane Collins warf sich herum und schleuderte das lange Messer.
    Der Stahl fegte auf die Fledermaus zu, die zwar noch ausweichen konnte, aber nicht rasch genug.
    Die Klinge riß ein Stück von dem linken Flügel ab.
    Die Fledermaus begann zu kreischen, sie flog in einer Spirale der Decke zu, für einen Augenblick verwandelte sie sich wieder in einen Menschen, aber das alles sah Jane Collins nicht mehr. Sie riß die Tür auf, hetzte nach draußen und knallte die Tür wieder hinter sich zu.
    Mit der linken Hand holte sie die Lampe aus der Manteltasche. Der Strahl schnitt durch die Dunkelheit, und als die Tür des Kellerraums aufgerissen wurde und Phil Sounders und die Fledermaus in den Gang stürmten, hatte Jane bereits die Treppe erreicht. Wie ein Wirbelwind fegte sie die Stufen hoch, drückte die Kellertür auf und jagte mit fliegenden Schritten auf die Haustür zu.
    Sekunden später stand sie im Freien.
    Augenblicklich traf sie die klirrende Kälte. Jane übersah die Treppe, rutschte aus und fiel der Länge nach in den Schnee. Ihre rechte Hand mit der Waffe verschwand in der weißen Pracht. Aus dem Haus hörte sie das wütende Kreischen der Fledermaus und die Schreie des besessenen Phil Sounders. Diese Geräusche waren es, die Jane Collins wieder hochrissen.
    Sie taumelte über den glatten, gefrorenen Weg des Vorgartens und hatte schon fast den Zaun erreicht, als sie vor sich gelbe Punkte in der Dunkelheit tanzen sah.
    Dann vernahm sie ein schreckliches böses Knurren, das ihren Herzschlag stocken ließ.
    Jane Collins nahm sich die Zeit und wandte den Kopf.
    Von allen vier Seiten starrten sie die gelben kalten Augen an. Jetzt wußte Jane auch, was das Knurren zu bedeuten hatte.
    Es waren Wölfe!
    Und die grauen, blutgierigen Bestien hatten Jane Collins eingekreist…
    ***
    Tom Chester lief unruhig vor dem Tresen auf und ab. Er hielt in der rechten Hand ein Whiskyglas. Ab und zu nahm er einen Schluck von der goldbraunen Flüssigkeit.
    Wilma, seine Frau, schaute aus der Küche. »Was ist denn mit dir los?« fragte sie kopfschüttelnd. »Du trinkst doch sonst nicht vor Mitternacht.«
    »Ich habe Sorgen.«
    »Wegen der Vampire? Aber wir haben doch Knoblauch aufgehängt.«
    Tom Chester blieb stehen. »Nein, ich mache mir Sorgen um die Detektivin.«
    »Sie hat dir wohl gefallen, wie?« fragte Chesters bessere Hälfte spitz.
    »Unsinn. Sie müßte nur längst wieder hier sein.« Tom stellte das Glas auf den Tresen und rieb sich gedankenverloren das Kinn.
    »Und was willst du jetzt unternehmen?« fragte Wilma Chester seine Frau.
    Der Wirt hob die Schultern.
    »Du kannst ja nachsehen«, sagte Wilma Chester.
    »Daran hatte ich auch schon gedacht.«
    »Warum tust du es nicht? Gäste kommen sowieso nicht mehr. Wenn sich bis jetzt keiner hat blicken lassen, dann…«
    »Okay, ich gehe«, sagte Chester.
    »Nimm aber dein

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