Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
es überhaupt normale Wölfe? Konnten es keine Werwölfe sein? Wenn ja, dann war sie völlig machtlos, denn Werwölfe waren mit normalen Kugeln nicht zu töten. Man konnte sie nur mit geweihten Silberkugeln vernichten.
    In Sekundenbruchteilen schossen Jane diese Gedanken durch den Kopf. Auf jeden Fall mußte sie hier weg. Ins Haus zurücklaufen konnte sie nicht mehr. Dort kam sie vom Regen in die Traufe.
    Jane riß die Hand mit der Pistole aus dem Schnee.
    Da sprang die erste Bestie!
    Jane schoß.
    Die Waffe funktionierte noch, und die Kugel traf den Wolf genau zwischen die Augen.
    Das Tier wurde gestoppt. Dicht neben Jane Collins prallte der schwere Körper zu Boden. Die Beine zuckten noch einmal, dann lag das Tier still.
    Keine Werwölfe! fuhr es Jane durch den Kopf.
    Sie sprang auf.
    Da griff schon die nächste Bestie an.
    Jane Collins drehte sich und drückte ab. Diesmal klatschte die Kugel in das graue Fell des Tieres.
    Blut spritzte.
    Der Wolf jaulte. Schmerzen fraßen in ihm, und diese Schmerzen machten ihn noch unberechenbarer.
    Er sprang Jane an.
    Die Detektivin schrie, als das Tier gegen sie prallte. Es war ein kapitaler Bursche, ziemlich groß. Er hatte die Vorderpfoten gegen Janes Schulterblätter gestemmt und versuchte mit seinem weit aufgerissenen Maul ihr die Kehle durchzubeißen.
    Jane Collins geriet in Panik, und doch tat sie haargenau das einzig Richtige.
    Ihre Pistole bellte auf, und die Kugel drang in den Kopf der Bestie.
    Sterbend brach das Tier zusammen.
    Aber noch waren die beiden anderen Tiere da. Und sie griffen gleichzeitig an.
    Jane konnte nicht mehr ausweichen. Und sie konnte es auch nicht schaffen, beide auf einmal abzuwehren.
    Sie sah die gestreckten Körper auf sich zufedern, sah die wilden Raubtieraugen und war nicht einmal mehr in der Lage, ihre Pistole hochzureißen.
    In diesem Augenblick donnerte ein Schuß.
    Das Echo hallte weit über das Land. Jane sah den Wolf, der ihr am nächsten war, zusammenbrechen. Blutüberströmt blieb er zuckend im Schnee liegen.
    Die zweite Bestie schaffte es, bis auf zwei Yards an die Detektivin heranzukommen, als abermals die schwere Waffe aufbrüllte.
    Das Tier wurde von der Schrotladung mehrfach getroffen. Der Körper rutschte ein ganzes Stück über den Schnee und blieb neben einem Gebüsch liegen.
    »Miss Collins!« rief eine Männerstimme. »Kommen Sie! Schnell!«
    Jane erkannte die Stimme des Wirts.
    Der Mann stand am Zaun und winkte. In einer Hand hielt er die Schrotflinte.
    Jane Collins rannte los. Sie schlitterte über den gefrorenen Schnee, bis sie ihren Retter erreicht hatte.
    Der Mann faßte sie am Arm. »Rasch«, sagte er. »Wir müssen das Gasthaus erreichen. Wir…«
    Seine Augen weiteten sich plötzlich, und er begann am ganzen Leib zu zittern.
    Vom Dorfausgang her jagte ein seltsames Gefährt über die Straße.
    Es war ein Schlitten, gezogen von vier Wölfen. Der Schlitten war pechschwarz. Auf dem Bock saß ein Mann mit einem langen wallenden Umhang, der durch den Fahrtwind wie eine Fahne hinter ihm herflatterte. Der Mann hielt mit der linken Hand die Zügel umspannt, die rechte hatte er zu einer Faust geballt, die in Richtung der beiden entsetzt dastehenden Menschen zeigte. Für einen Augenblick sah Jane Collins auf der Brust des Mannes einen großen weißen Totenschädel schimmern, dann war der Spuk vorüber.
    Tom Chester bekreuzigte sich hastig. »Das war der Satan«, flüsterte er mit rauher Stimme.
    »Glaube ich kaum«, erwiderte Jane, die ihre Fassung wiedergefunden hatte.
    Der Wirt atmete schnell und hastig. »Jetzt aber nichts wie weg«, sagte er.
    »Moment.« Jane Collins schüttelte den Kopf. »Ich habe noch etwas zu erledigen.«
    »Was denn?«
    »Ich muß wieder in das Haus.«
    »Sind Sie denn wahnsinnig?«
    »Nein, aber ich möchte ein Beweisstück sichern.« Jane strich sich den Schnee aus dem Gesicht. Einige Blutspritzer waren auch dabei. »Sie können ja inzwischen die Leute beruhigen, die dort angerannt kommen«, sagte die Detektivin.
    Der Wirt drehte den Kopf.
    Jane hatte recht. Es liefen tatsächlich einige Einwohner des Ortes auf die beiden zu. Die Schüsse hatten sie aufgeschreckt. Jane war schon wieder zum Haus gegangen, vorbei an den leblosen Wolfskadavern.
    Die Tür stand noch offen.
    Vorsichtig näherte sich Jane Collins dem Keller. Sie erwartete jeden Augenblick einen Angriff, doch nichts geschah. Alles blieb ruhig und friedlich.
    Hatten sich Phil Sounders und der blutsaugende Vampir abgesetzt? Fast schien es

Weitere Kostenlose Bücher