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GK0196 - Die Spinnen-Königin

GK0196 - Die Spinnen-Königin

Titel: GK0196 - Die Spinnen-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sheila, seine Frau, entdeckt. Sie hielt einen Teller in der Hand und aß ein wenig Krabbensalat. Auch Sheila hatte Bill gesehen.
    Mit einer Hand winkte sie ihm zu.
    Der Reporter drängte sich mit Suko im Schlepptau durch die Gäste.
    Sheila sah an Bills Gesicht, daß etwas nicht stimmte. »Was war los?« fragte sie.
    »Die Hölle«, erwiderte Bill. Er zog Sheila ein Stück zur Seite, so daß die anderen nicht hören konnten, was er erzählte.
    »Auf dem Deck wimmelt es von Spinnen. Und auch die Monster sind real. Suko und ich haben mit zwei von ihnen gekämpft. Eins habe ich über die Bordwand werfen können.«
    Sheila Conolly wurde bleich wie ein Totenhemd. Bill nahm ihr den Teller aus der Hand und stellte ihn auf einem Tischchen ab.
    Die blondhaarige hübsche Frau des Reporters mußte zweimal schlucken, ehe sie sprechen konnte.
    »Du - du machst doch keine Scherze, Bill?«
    »Nein.« Bill lachte bitter. »Dafür ist die Lage viel zu ernst.«
    »Und was tun wir jetzt?«
    »Ich weiß es auch nicht. Wenn nur John Sinclair hier wäre. Aber du hast ihn auch nicht gesehen - oder?«
    »Nein.«
    Suko hatte sich inzwischen zu den beiden gesellt. Seine Augen blickten sehr ernst, als er sagte: »Wir müssen die Anwesenden hier warnen«, sagte er. »Am besten ist, wenn du das übernimmst. Sieh vor allen Dingen zu, daß keine Panik aufkommt.«
    »Und du?« fragte der Reporter.
    »Ich suche John. Sein langes Fernbleiben macht mir Sorgen.«
    Bill atmete tief ein. »Okay, versuchen wir es.« Er fühlte die Hand seiner Frau auf seinem Arm.
    »Ich vertraue dir, Bill«, flüsterte Sheila.
    »Danke.«
    Der Reporter drängte sich wieder nach vorn, bis er in Nähe der Tür stand, durch die Suko vor wenigen Sekunden hinausgeschlüpft war.
    Bill holte zweimal tief Luft, ehe er rief: »Ladies and Gentlemen, darf ich einen Augenblick um Gehör bitten?«
    Niemand achtete auf ihn.
    Bill rief lauter.
    Schließlich wurden die ersten Passagiere aufmerksam. Fragende Gesichter wandten sich dem Reporter zu. Über manche Pupille hatte sich schon ein verdächtiger Alkoholschleier gelegt.
    »Noch 'ne Rede!« schrie jemand und lachte.
    »Bitte, seien Sie doch mal ruhig!«
    Nun, die Ruhe trat ein.
    »Ladies and Gentlemen«, begann Bill Conolly wieder. »Ich weiß, Sie haben sich auf diese etwas ungewöhnliche Einladung sehr gefreut, aber inzwischen sind Umstände eingetreten, die von uns ein äußerstes Maß an Disziplin und Selbstbeherrschung verlangen.«
    »Kommen Sie endlich zur Sache«, rief ein Mann. Es war der, der Suko angerempelt hatte.
    Bill Conolly blickte den Mann kalt an.
    »Augenblick, Sir. Sie werden noch früh genug erfahren, was los ist. Vor allen Dingen die Damen bitte ich jetzt, ihre Nerven zu bewahren.«
    Es war still geworden in der Ausstellungsmesse. Die meisten spürten doch, wie ernst es dem Redner war.
    Bill sprach weiter. »Sie alle wissen aus den Zeitungen, daß am vergangenen Abend ein Spinnenmonster aufgetaucht ist. Und das mitten in London. Dieses Spinnenmonster ist keine Erfindung der Reporter, sondern es existiert tatsächlich. Es ist real und befindet sich hier auf diesem Schiff.«
    Schweigen.
    Bill holte tief Luft. Die Blicke der Anwesenden klebten an seinen Lippen. »Weiter haben wir es nicht nur mit dem Spinnenmonster zu tun, sondern mit Tausenden von Spinnen, die sich im Bauch dieses Schiffes befinden und bereits auf dem Weg zum Deck sind.«
    »Spinnen!« schrie plötzlich eine Frau und schlug ihre Hände vor das Gesicht. Die rotlackierten Fingernägel wirkten auf ihrer weißen Haut wie Blutstropfen.
    Dann begann die Frau zu kreischen. Und das war der Beginn einer allgemeinen Hysterie.
    Die Menschen schrien und riefen durcheinander. Ein paar Männer rannten auf Bill Conolly zu, sie wollten raus, doch der Reporter breitete beide Arme aus.
    »Bleiben Sie doch zurück!« schrie er. »Sie laufen in den Tod. Sie…«
    Die Männer wollten nicht hören.
    Bill mußte zu härteren Maßnahmen greifen. Seine Fäuste wirbelten wie die Trommelstöcke eines Drummers. Vier Männer konnte der Reporter zu Boden schlagen. Für einen Moment sah er Sheilas Gesicht in der Menge auftauchen, dann schoß riesengroß eine Faust auf ihn zu und krachte gegen seinen Oberkiefer.
    Bill wurde der Kopf in den Nacken gerissen. Explosionsartig breitete sich der Schmerz in seinem Schädel aus. Nur mit Mühe konnte Bill sich noch auf den Beinen halten.
    Der Kerl, der ihm diesen Schlag versetzt hatte, stürmte an Bill vorbei. Es war ein bulliger Typ, das

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