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GK0200 - Das Todeskarussell

GK0200 - Das Todeskarussell

Titel: GK0200 - Das Todeskarussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das Zimmer war spärlich möbliert. Ein altes Doppelbett, ein wackliger Schrank, eine Kommode mit einer Waschschüssel darauf. Sie war zur Hälfte mit Wasser gefüllt.
    Neben Diana Spiros Betthälfte brannte eine Lampe. Der Schirm bestand aus billigem Pergament und zeigte schon Stockflecken. Das Licht reichte soeben aus, um Dianas Gesicht zu beleuchten. Diana Spiro sah um zehn Jahre alter aus, als sie in Wirklichkeit war. Das Leben hatte Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen Falten durchzogen die Haut wie ein feines Netzwerk. Die Augen hatten einen stumpfen Blick, und nur der volle, sinnlich geschwungene Mund paßte nicht in dieses Gesicht.
    Diana Spiro hatte die Bettdecke bis zum Kinn hochgezogen. Es war kalt im Zimmer. Einen Ofen gab es nur in der kleinen Küche. Und Heizmaterial war teuer.
    »Du mußt auch mal an unser Kind denken, Frank«, sagte Diana. »Ich meine, du brauchst ja nicht nur für mich arbeiten, aber wenn du keinen Job mehr hast, wer soll das Baby ernähren?« Diana drehte den Kopf und blickte auf das Profil ihres Mannes. »Hörst du mir überhaupt zu.«
    »Naturlich.«
    »Erzähl mir nichts, Frank, du bist mit deinen Gedanken woanders. Komm, steh auf, und fahr zur Tankstelle.«
    »Wenn du ihn gesehen hattest, Diana«, murmelte Frank. »Es war ein grauenhafter Anblick. Allein die Augen und die Gesichtsfarbe. Das ist kaum zu beschreiben.«
    Diana stieß ihren Mann an. »Verschone mich mit Einzelheiten, Frank. Bitte.«
    »Schon gut.«
    Die beiden schwiegen wieder Frank Spiro nahm die Zigarette aus dem Mund legte sie in einen auf dem Boden stehenden Ascher. »Steh doch endlich auf«, drängte Spiros Frau »Sag McMahon einfach, du hattest den Anblick der Leiche noch nicht verkraftet Er wird das schon verstehen. Sonst rede ich mit ihm.«
    »Das kommt gar nicht in die Tüte.« Frank Spiro war mit einem Satz aus dem Bett Er trug nur eine knappe Unterhose. Auf Spiros Brust wuchs das blonde Haar in einem dichten Pelz. Der Mann trat an die Waschschüssel Diana blieb liegen und sah Frank zu, wie er sich wusch. Ihre Lippen verzogen sich zu einem etwas verloren wirkenden Lächeln. Ihre Blicke tasteten den breiten Rücken ab und sahen dem Spiel der Armmuskeln zu.
    Ja, sie liebte Frank. Mochte er auch seine Fehler haben, sie hatte ihn nie gegen einen anderen Mann getauscht. Ihre Eltern hatten ihr von der Heirat abgeraten, aber Diana hatte bisher noch nichts bereut. Frank drehte sich um. »Ich geh dann jetzt«, sagte er.
    »Schon gut, Darling. Und entschuldige.«
    »Weswegen?«
    »Daß ich vorhin etwas grob zu dir war.«
    »Schon vergessen.«
    Frank ging zum Schrank und streifte sich sein Hemd über den Kopf.
    Dann schlüpfte er in die Cordhose, und anschließend zog er noch seine Lederjacke an.
    »Good bye, Darling.« Frank beugte sich über das Bett und gab seiner Frau einen Kuß auf die Lippen.
    »Gib auf dich acht«, flüsterte Diana.
    »Okay.«
    In der Küche lagen zwei eingewickelte Sandwiches. Frank verstaute sie in der rechten Tasche seiner Lederjacke und verließ die Wohnung. Das Rad stand im Hinterhof, einem engen Geviert mit Mauern, von denen der Putz bereits abgeblättert war Mülltonnen standen aufgereiht wie Zinnsoldaten.
    Frank traf noch eine Nachbann, grüßte und schwang sich in den Fahrradsattel.
    Wieder fuhr er die gleiche Strecke wie jeden Tag. Um diese Zeit jedoch herrschte schon mehr Verkehr, und Frank kam nicht so zügig voran.
    Als er den Ort Brickaville auftauchen sah, fuhr er einen Bogen. Er wollte nicht noch einmal den Rummelplatz überqueren. Über einige schmale Feldwege erreichte der die Rückseite der Tankstelle. Frank lehnte seinen alten Drahtesel gegen die Mauer des kleinen Anbaus. In diesem Bau hatte sich Doug McMahon eine provisorische Werkstatt eingerichtet. Hin und wieder führte er kleinere Reparaturen durch, vor allen Dingen an Landmaschinen und Zweirädern.
    Während Frank Spiro den Anbau umrundete, ließ er sich noch einmal seine Ausrede durch den Kopf gehen. Er wollte seinem Chef erzählen, die Polizei hätte ihn noch einmal zu einem Verhör gerufen, und hoffte gleichzeitig darauf, daß McMahon die Angaben nicht nachprüfte. Die Wintersonne stand etwas schräg und spiegelte sich in den Scheiben des Kassen- und Verkaufsraumes, so daß Frank Spiro geblendet wurde.
    Aus diesem Grund konnte er nicht bis in McMahos Privatzimmer durchsehen.
    Spiro öffnete die Tür. Eine blechern klingende Glocke schlug an. »Mister McMahon!« rief der junge Tankwart.
    Keine Antwort.
    Und da sah

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