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GK072 - Die Feuerbestien

GK072 - Die Feuerbestien

Titel: GK072 - Die Feuerbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ernstlich hier unten arbeiten würde.
    Wir gingen die Kellertreppe hinauf. Ich schloss die Tür ab.
    Im Wohnzimmer nahmen wir einen Drink.
    Vicky hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Sie sprach mit mir nicht darüber, weil sie dachte, sie würde sich das bloß einbilden.
    Doch je mehr sie sich auf dieses Gefühl konzentrierte, desto sicherer wurde sie.
    Jemand beobachtete sie.
    Eine unangenehme Kälte erfasste sie. Was ich mit ihr sprach, hörte sie kaum noch. Ihre Antworten waren nur noch knapp und mechanisch.
    Sie machte »Hm«, sagte »Ja« oder »Nein«, aber sie konzentrierte sich nicht.
    Dieses unangenehme Gefühl, ständig und bei allem, was man tat, beobachtet zu werden, ließ sie nicht mehr los.
    Sie wollte die Ursache für dieses Gefühl finden und drehte sich unauffällig im Zimmer um die eigene Achse.
    Sie musterte den hohen Mahagonischrank, den offenen Kamin, schaute die Bilder an, die wir gemeinsam ausgesucht hatten.
    Ihr Blick glitt zu den Fenstern.
    Plötzlich weiteten sich ihre Augen. Sie sah ganz deutlich etwas Grünes. Nicht groß. Mit roten Augen. Das Wesen schien zu brennen. Es hatte den Grauen erregenden Mund verzogen und schien sie anzugrinsen.
    In dieser Sekunde fiel mir auf, dass mit Vicky irgendetwas nicht stimmte. »Um Himmelswillen, was ist mit dir, Vicky?«, rief ich sie an.
    »Dort!«, keuchte sie.
    »Was ist…«
    »Fenster, Tony! Sieh zum Fenster!«
    Ich kreiselte herum, konnte aber gar nichts sehen.
    »Was soll da sein?«, fragte ich besorgt.
    »Ein Fram! Ich habe ein Fram gesehen, Tony!«, stieß Vicky entsetzt hervor.
    Ich ging zu ihr. Sie lehnte sich zitternd an mich.
    »Liebling, bist du dir dessen ganz sicher?«, fragte ich.
    »Es hat genauso ausgesehen, wie Professor Selby es beschrieben hat.«
    »Irrtum ausgeschlossen?«, fragte ich.
    »Völlig ausgeschlossen«, sagte Vicky bestimmt. Ich musste ihr glauben. »Es hat mich angestarrt, Tony!«, sagte meine Freundin verdattert. »Seine Augen haben eine Grauen erregende Ausstrahlungskraft. Dabei hat dieses schreckliche Wesen so teuflisch gegrinst, dass ich es nicht beschreiben kann.«
    Es klopfte an der Tür.
    Wir erschraken alle beide.
    »Setz dich!«, sagte ich zu Vicky. Sie wollte mich nicht fortlassen. Ihr Blick war besorgt nach draußen gerichtet.
    »Setz dich!«, sagte ich noch einmal. Diesmal eindringlicher.
    »Es hat sich in dem Moment aufgelöst, als du dich umgedreht hast, Tony!«, sagte Vicky.
    »Es wollte nicht, dass ich es sehe.«
    »Weshalb nicht? Was will es von mir, Tony?«
    »Keine Ahnung.«
    »Bitte lach mich nicht aus. Aber ich habe Angst.«
    »Ich wäre nicht normal, wenn ich jemanden auslachen würde, weil er verständliche Angst hat«, erwiderte ich und drückte sie auf den Sessel nieder.
    Es klopfte wieder.
    Unsere Klingel hatte nur einen halben Tag funktioniert. Dann war sie ausgefallen. Und ich war noch nicht dazu gekommen, den Fehler zu suchen und zu beheben.
    Ich ging, um zu öffnen.
    Professor Selby stand vor der Tür.
    »Guten Tag, Mr. Ballard.«
    »Tag, Professor.«
    Er schaute mich mit schmalen Augen an.
    »Stimmt irgendetwas nicht?«, fragte er.
    »Können Sie Gedanken lesen?«, fragte ich zurück.
    »Was ist passiert?«, wollte er aufgeregt wissen.
    »Kommen Sie erst mal herein«, brummte ich.
    Er trat ein. Ich nahm ihn mit zu Vicky, die ein wenig bleich um die Nase geworden war.
    »Sag dem Professor, was du gesehen hast, Vicky!«, verlangte ich, und das Mädchen schilderte Selby ihre Beobachtung.
    »Was sagen Sie dazu, Professor?«, fragte ich, als Vicky fertig war.
    Lance Selby rieb sich nachdenklich das Kinn. Seine Augen wurden kleiner. Er schüttelte besorgt den Kopf.
    »Sie kündigen sich schon an!«, sagte er mit belegter Stimme. »Ich fürchte, die Frams werden zu Ihnen kommen!«
    ***
    Ich konnte mir Erfreulicheres als das vorstellen. Ich wusste zwar gegen Vampire zu kämpfen. Ich hatte auch keine Bedenken, gegen einen Werwolf anzutreten. Aber ich wusste mit diesen brennenden Teufeln nichts anzufangen. Das beunruhigte mich.
    Professor Selby hatte uns gleich wieder verlassen. Er war nach Hause geeilt. Nun kam er zurück.
    »Ich habe da etwas für Sie beide«, sagte er und hielt uns zwei hühnereigroße Lederbeutel unter die Nase.
    »Was ist das?«, fragte ich.
    »Das sind zwei lederne Amulette.«
    »Gegen Frams?«, fragte Vicky erstaunt.
    Professor Selby nickte.
    »Eigentlich sollen sie gegen alles Böse wirken. Speziell aber gegen Frams. Ich selbst hatte noch nicht Gelegenheit, sie

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