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GK072 - Die Feuerbestien

GK072 - Die Feuerbestien

Titel: GK072 - Die Feuerbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erhalten. Es war mir damit gelungen, einen Werwolf zu vernichten.
    Während sich Vicky umkleidete, nahm ich mir einen kleinen Drink.
    Dann erschien Vicky wieder.
    Sie trug einen flaschengrünen Hosenanzug aus weichem Samt.
    »Verflucht elegant«, sagte ich anerkennend.
    »Du wolltest Mr. Peckinpah anrufen und ihm unsere neue Telefonnummer durchgeben, Tony«, erinnerte mich Vicky.
    Ich schlug mir mit der flachen Hand vor die Stirn.
    »Ach ja, richtig.«
    Während sich Vicky einen Sherry nahm, drehte ich Tucker Peckinpahs Nummer.
    Der Mann war sozusagen mein Partner.
    Wir beide waren eine recht eigenartige Verbindung eingegangen. Peckinpah war Industrieller. Er war so reich, dass er selbst nicht mal genau wusste, wie reich er war. Der tragische Tod seiner Frau Rosalind war der eigentliche Grund für unsere nunmehrige Zusammenarbeit. Er und ich, wir hatten uns damals geschworen, Dämonen zu jagen und zu vernichten, wo immer und in welcher Form immer sie auftauchen sollten. Aus diesem Grund hatte mir Peckinpah ein Bankkonto eingerichtet, wodurch ich aller finanzieller Sorgen enthoben wurde. Ich brauchte mich nur noch meiner eigentlichen Aufgabe, die ich persönlich als Berufung ansehe, widmen.
    Tucker Peckinpah war zu Hause.
    Ich erzählte ihm von unserem neuen Heim und bat ihn, sich unsere Telefonnummer aufzuschreiben. Er wünschte uns viel Spaß in diesem Haus.
    Nach diesem Gespräch verließen wir das Haus.
    Unwillkürlich erinnerte ich mich an die Worte einer Hellseherin namens Mademoiselle Florence. Sie hatte gesagt, dass ich um dieses Haus würde kämpfen müssen. Und sie hatte ferner gesagt, dass es keine Menschen sein würden, gegen die ich zu kämpfen hatte.
    Ich gebe zu, die Sache beunruhigte mich ein wenig. Jedermann weiß gern, was auf ihn zukommt. Ich bin in dieser Beziehung keine Ausnahme.
    Vorläufig war jedoch noch alles friedlich.
    Vicky und ich verließen das Haus, wie erwähnt, um unseren neuen Nachbarn den ersten Anstandsbesuch abzustatten.
    ***
    Gleich über die Straße wohnte Carter Snell. Sein Haus war das älteste in der langen Reihe. Die roten Ziegel waren an vielen Stellen verwittert. Der Garten war ungepflegt und mit Unkraut bestanden, das beinahe mannshoch wucherte. Offiziell hatte ich Carter Snell noch nie zu Gesicht bekommen. Aber er war mir wegen seiner Neugierde am Fenster schon einige Male aufgefallen. Immer dann, wenn ich hier zu tun gehabt hatte, hatte er am Fenster gestanden und zu mir herübergegafft.
    Ich empfand keine Freude darüber, ihm guten Tag zu sagen, aber ich wollte nicht gerade ihn auslassen.
    Vielleicht war er nur ein bisschen schrullig, aber sonst ganz annehmbar.
    Nun, das würde sich zeigen.
    Die Gartentür war nicht abgeschlossen.
    Ich war sicher, dass er uns schon kommen gesehen hatte. Sein Fenster war heute aber zur Abwechslung mal leer.
    Ich ließ zuerst Vicky eintreten und folgte ihr dann. Um Mr. Snell nicht zu verärgern, schloss ich die Tür sorgfältig hinter mir.
    Wir gingen auf sein Haus zu.
    »Tony!«, schrie in diesem Moment Vicky erschrocken auf.
    Mit einem schnellen Sprung war ich neben ihr. Ich legte meinen Arm um ihre Schultern. Sie wies auf eine wild wuchernde Rosenhecke, deren Zweige nun zur Seite geschlagen wurden.
    Mr. Snell trug eine helle Jacke aus Segelleinen. Eine Schirmmütze bedeckte seinen nur noch spärlich mit Haaren bewachsenen Kopf. Seine mächtige Geiernase trennte ein feindselig funkelndes Augenpaar.
    Das alles wäre jedoch kein Grund für Vickys erschrockenen Schrei gewesen.
    Grund genug war jedoch die Flinte in Mr. Snells Händen, deren schwarze Mündung in diesem Augenblick auf uns beide wies!
    Carter Snell war fünfzig und verdammt sonderbar, wie mir schien.
    »Um Himmels willen, tun Sie das Ding weg, Mr. Snell!«, sagte ich trotz allem versöhnlich.
    Vicky zitterte. Sie hatte offensichtlich Angst vor diesem Mann.
    »Wir wollen Ihnen nichts Böses antun, Mr. Snell!«, fuhr ich fort. »Wir sind Ihre neuen Nachbarn und wollten nur mal kurz guten Tag sagen, das ist alles.«
    Snell reagierte nicht. Er stand einfach da mit seinem gefährlichen Gewehr und zielte weiter auf uns.
    Das machte nun auch mich kribbelig.
    »Das hier ist Miss Vicky Bonney, Mr. Snell. Und mein Name ist Anthony Ballard.«
    Ich kam mir richtiggehend dumm vor.
    Plötzlich zuckte es in Snells Gesicht. Für einen kurzen Moment dachte ich, er würde abdrücken.
    Doch dann öffnete sich sein schiefen Mund, und er knurrte uns wutentbrannt an: »Runter von meinem

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