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GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Tucker völlig vergessen. Und dann hatte es in Porlock zu spuken angefangen. Immer schlimmer hatte es Tucker getrieben. Edna war wahnsinnig geworden. George hatte Tucker töten wollen und lebte nun selbst nicht mehr. An Edna und George hatte Randolph Tucker bereits Rache genommen. Blieb nur noch er, Derek Scott! Kalter Angstschweiß trat dem Mann auf die Stirn. Es hatte keinen Sinn mehr zu bereuen, was verbrochen worden war. Reue konnte Tucker nicht aufhalten. Scott biß sich verzweifelt in die Hand. Wann würde Tucker zu ihm kommen? Heute nacht? Morgen nacht? Wie würde er ihn töten? Einfach mit seinen schwarzen Händen?
    Scott weinte.
    Er zitterte vor Angst.
    Er dachte an Flucht. Aber konnte er wirklich vor Tucker fliehen? Würde ihm dieser Spuk nicht überallhin folgen?
    »Ich will nicht sterben!« ächzte Scott verzweifelt. Die Furcht würgte ihn im Hals. Er rang die Hände, richtete den Blick zur Decke. »Herrgott, liefere mich diesem Teufel niciht aus. Beschütze mich vor ihm. Erspare mir ein so grauenvolles Ende.« Scott wußte, daß er kein Recht hatte, Gott um Hilfe zu bitten. Der Himmel hatte sich längst von ihm abgewandt. Von dort oben hatte er nichts mehr zu erwarten. Schluchzend schleppte er sich durch das Haus. Die Angst saß ihm mit eiskalten Krallen im Nacken. Er wollte ihr davonlaufen, aber sie ließ sich nicht abschütteln.
    Sein gepeinigter Geist suchte nach Sicherheit. Wo gab es einen Ort, an dem ihn Tucker nicht erwischen konnte, wo ihm Tucker nichts anhaben konnte, wo er vor Tuckers grausamer Rache sicher war? Wo gab es einen solchen Ort? In der Eile fiel ihm nur einer ein. Und der erschreckte ihn. War das wirklich der einzige Ausweg? Die Polizei? Sich stellen? Sich einsperren lassen? Sich bewachen lassen? War er vor Tucker in einer Gefängniszelle sicher?
    Scott konnte sich zunächst mit diesem Gedanken nicht anfreunden. Ein Geständnis würde eine lebenslange Haftstrafe im Gefolge haben. Zumindest aber zwanzig Jahre. Tucker konnte von irgend jemandem in den nächsten Tagen zur Strecke gebracht werden. Vielleicht von Tony Ballard. Waren ein paar Tage Angst nicht besser als lebenslängliches Gefängnis?
    Was aber, wenn Ballard es nicht schaffte.
    Was, wenn Tucker schneller war als Ballard?
    Nicht auszudenken. Sofort wühlte die aufwallende Angst wieder stärker in Scotts Eingeweiden. Er war diesem furchtbaren Streß nicht gewachsen. Er spürte, daß ihn die Furcht töten würde, wenn Tucker zu ihm kam. Tucker würde nicht einmal Hand an ihn legen müssen. Es genügte, wenn er ihm erschien. Das Herz hatte in der vergangenen Nacht schon gestreikt. Bloß auf die Nachricht hin, daß George nicht mehr lebte. Was würde Scotts Herz erst aufführen, wenn Tucker da war?
    Scotts Angst wuchs ins uferlose.
    Mit einemmal fühlte er sich selbst am Tag nicht mehr sicher in seinem Haus. Er verließ es. Die Sonne knallte ihm ins bleiche Gesicht. Unschlüssig stand er da. Wohin sollte er sich wenden? Zur Polizei?
    War er tatsächlich zu diesem Schritt gezwungen?
    Margie fiel ihm ein. Das arme Kind.
    Scott war plötzlich der Ansicht, daß Margie ein Recht darauf hatte, zu erfahren, was geschehen war. Sie hatte zuerst einen guten Freund verloren. Nun war sie in so jungen Jahren schon zur Witwe geworden, und sie hatte keine blasse Ahnung, wieso es dazu gekommen war.
    Ein Entschluß setzte sich in Scott fest.
    Erst wollte er zu Margie gehen. Er wollte seiner Tochter die ganze Missetat beichten. Und Margie sollte dann entscheiden, ob er sich der Polizei stellen sollte oder nicht. Wenn nicht, dann mußte sie mit ihm wie eine Komplioin schweigen. Würde sie das tun? Für ihren Vater? Durfte er jetzt überhaupt noch auf Vaterrechte pochen? Hatte er das eigentlich jemals gedurft? Er hatte sich ihr gegenüber doch niemals so benommen, wie man es von einem Vater erwarten kann.
    Während er darüber noch in tiefer Verzweiflung nachgrübelte, schlug er mechanisch den Weg zum Haus seiner Tochter ein.
    Vor der Tür blieb er unschlüssig stehen.
    Nervös nagte er an der Lippe. Tat er recht an dem, was er vorhatte?
    Er sah für sich keine andere Wahl. Er konnte sein Wissen nicht mehr länger bei sich behalten. Es quälte ihn. Er mußte sich jemandem anvertrauen, und er hatte niemanden als seine Tochter, an den er sich hätte wenden können.
    Er klopfte.
    Als ihm Margie öffnete, krampfte sich sein Herz zusammen. Sie trug ein schwarzes Kleid. Ihre Augen waren rot vom Weinen. Sie war bleich. Von einer jugendlichen Spannkraft

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