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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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war er noch so wütend, daß er bis zwei Uhr morgens kein Auge zutun konnte.
    Und am nächsten Tag mußte er wieder hart arbeiten.
    Mürbe machen wollten sie ihn.
    Aber die Freude wollte er ihnen nicht machen. Zornig schob Ross sein Hemd wieder in die Hosen. Mit zusammengekniffenen Augen sah der alte Mann zu den Fenstern.
    Diesmal kam dieses geisterhafte Seufzen näher an sein Haus heran. Die verfluchten Kerle schienen die Sache nach der ersten Woche etwas fester anpacken zu wollen.
    Ross holte mit grimmigem Blick das Gewehr aus dem Schrank. Er entsicherte die Waffe entschlossen. Gut, sie wurden frecher, also wollte auch er einen Schritt weitergehen.
    Bisher hatte er sie durch seinen Wald schleichen lassen, hatte bloß darauf geachtet, daß sie seinem Haus nicht zu nahe kamen, damit sie ihm nicht das Dach über dem Kopf anzündeten, aber er war kein einziges Mal hinausgegangen. Nicht aus Furcht war er in seinem Blockhaus geblieben, sondern weil er sich von Capones Leuten, die er für diesen lächerlichen Spuk verantwortlich machte, nicht zum Narren haben lassen wollte.
    Doch heute würde er ihnen klar machen, daß er nicht mehr länger gewillt war, dieses dumme Spiel mitzumachen.
    Heute sollten sie ihn einmal von einer anderen Seite kennenlernen.
    Plötzlich kein Seufzen mehr. Irritiert hob Ross den Kopf. Er stopfte Schrotpatronen in seine Taschen und lauschte dann mit angehaltenem Atem. Nichts. Aber Ross ließ sich nicht täuschen. Dieses Nichts war trügerisch. Dahinter verschanzte sich gewiß schon die nächste Gemeinheit, die die Kerle vom Stapel lassen wollten.
    Vorsichtig schlich Ross zum Fenster.
    Er löschte das Licht im Raum und spähte nach draußen. Soviel friedliche Nacht mußte einfach einen Haken haben, aber wo war der? Ross konnte keine verdächtige Bewegung wahrnehmen. Er hatte Augen wie ein Luchs, und er konnte sogar nachts verhältnismäßig gut sehen. Da war nichts. Verwirrt drehte sich Ross um. Es war erst zehn nach zwölf. Die verflixten Hunde konnten doch noch nicht die Lust zum Spuken verloren haben?
    Sie waren noch da.
    Jetzt gaben sie wieder ein Lebenszeichen.
    Ein hartes, lautes Kratzen. Zum Henker, sie waren ganz nahe am Blockhaus. Sie kratzten an den dicken Stämmen! Es hörte sich an, als wollten sie sich mit eisernen Zähnen durch die Wände nagen.
    »Nun ist das Maß aber voll!« knurrte Norton Ross wutentbrannt.
    Sein Blick streifte das andere Fenster.
    O Gott, was war das? Schon war es wieder weg. Ross trat der kalte Schweiß auf die Stirn. Eine Halluzination? Wenn er seinen Augen trauen konnte, war das dort am Fenster eine scheußliche Fratze mit rotglühenden Augen gewesen. Aber das Ding war so schnell wieder verschwunden, daß es sich auch um eine Sinnestäuschung gehandelt haben konnte. Ross war unsicher. Und damit das nicht so blieb, beschloß er, aus dem Blockhaus zu stürmen und dort draußen einmal nach dem Rechten zu sehen.
    Sie sollten ihn nicht noch mehr reizen, sonst konnten sie was erleben. Er würde unerbittlich mit diesem gottverdammten Spuk aufräumen. Dazu hatte er das Recht. Die Polizei würde es ihm nicht verübeln. Schließlich war er berechtigt, seinen Grund und Boden zu verteidigen.
    »Nehmt euch in acht, ihr Banditen!« fauchte Ross erzürnt. »Nehmt euch bloß in acht. Treibt es ja nicht zu weit!«
    Mit schnellen, entschlossenen Schritten durchquerte der alte Sägewerksbesitzer sein Haus. Er riß die Tür auf und stampfte mit harter Miene nach draußen. Mit einem Ruck wandte er sich nach links. Und dann eilte er – mit der doppelläufigen Schrotflinte unterm Arm – zu jenem Fenster, an dem ihm die scheußliche Fratze erschienen war.
    Nichts.
    Er hatte nichts anderes erwartet. Die Kerle waren viel zu feige, um sich zu zeigen.
    Wütend drehte er sich um. Der Wald ragte wie eine große, schwarze Wand vor ihm auf. Es knirschte und knisterte darin. Ross hob die Flinte!
    »He!« schrie er mit harter Stimme in den Wald.
    »He!« kam das Echo geisterhaft zurück. »He! He! He!…« Es wollte nicht aufhören.
    »Wer ist da?«
    »… ist da? … ist da? … ist da?«
    »Verflucht noch mal, jetzt ist’s aber genug!«
    »… nug! … nug! … nug!«
    »Heraus mit euch, ihr gottverdammten Banditen!«
    »… diten! … diten! … diten!«
    Sie verhöhnten ihn. Sie machten sich über ihn lustig. Sie machten einen Idioten aus ihm. Das konnte Norton Ross nicht vertragen. Wütend feuerte er einen Schuß ab. Prasselnd schlug das Schrot in den dunklen Wald ein, und Norton Ross

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