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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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freut mich. Wie sind sie geworden?«
    »Kann man noch nicht sagen.«
    »Welches Gefühl haben Sie?«
    »Ein gutes«, antwortete ich wahrheitsgetreu.
    »Dann wird der Film wie eine Bombe einschlagen.«
    »Davon bin nicht nur ich überzeugt«, erwiderte ich.
    »Und wie geht’s nun weiter?« wollte Tucker Peckinpah wissen.
    »Vicky fliegt mit dem Filmstab nach Hollywood, und Mr. Silver und ich reisen nach good old England ab.«
    »Darf ich Ihnen einen Vorschlag machen, Tony?«
    »Warum nicht? Wenn er gut ist…«
    »Ich habe zur Zeit in Tucson, Arizona, zu tun. Das ist nicht allzu weit von Chihuahua entfernt…«
    »Ja? Und?«
    »Wenn Sie wollen, schicke ich meinen Privatjet nach Chihuahua rüber, und der Pilot soll Sie und Mr. Silver nach Hause fliegen. Dann wären Sie vom Flugplan unabhängig, würden erster Klasse reisen und hätten eine reichlich gefüllte Bar zur Verfügung.«
    Ich lachte. »Sie tun ja so, als wäre ich ein Alkoholiker.«
    »Ich weiß, daß Sie einem guten Tropfen nicht ganz abgeneigt sind.«
    »Wer ist das schon?« gab ich grinsend zurück.
    »Also? Abgemacht? Soll ich die Maschine schicken?« wollte Peckinpah wissen.
    »Brauchen Sie den Vogel denn nicht selbst, Partner?«
    »Ich habe voraussichtlich noch eine ganze Woche in Tucson zu tun.«
    »Tja. Dann nehme ich Ihr Angebot selbstverständlich gern an«, antwortete ich erfreut, und ich gab den Hörer an Vicky weiter, als Peckinpah mich darum bat. Er hatte ihretwegen – als sie zu schreiben angefangen hatte – einen Verlag auf die Beine gestellt. Heute wurden Vickys Bücher in acht Sprachen übersetzt, womit mal wieder unter Beweis gestellt war, was für einen hervorragenden Riecher Peckinpah hatte.
    Wir verbrachten eine letzte ruhige Nacht in Pueblo Lobo, das Zodiac vor Jahren zur Geisterstadt gemacht hatte.
    Am nächsten Morgen kam der allgemeine Aufbruch.
    Kurz bevor die Funktelefone abgestellt wurden, erhielten wir noch einen Anruf, der uns alle überraschte. Lance Selby meldete sich, und es verblüffte uns maßlos, daß er nicht aus London, sondern aus Toronto in Kanada anrief. Er bewohnte in London das Haus neben uns, war Professor der Parapsychologie und hatte mir schon viele wertvolle Tips gegeben, wenn ich in einem Fall mit übersinnlichem Background nicht mehr weiter wußte.
    Vicky redete einige Minuten angeregt mit ihm und hielt dann mir den Hörer hin. »Lance!« rief ich erfreut. »Alter Junge. Die Welt ist doch wirklich voller Überraschungen.«
    »Ihr seid gerade dabei, die Zelte abzubrechen?«
    »Ja. Was machst du in Toronto?«
    »Hatte da ein recht angeregtes Gespräch mit einem britischen Exorzisten.«
    »Und was geschieht jetzt?« wollte ich wissen.
    »Ich fliege nach London zurück.«
    »Hör mal, warum fliegst du nicht mit uns?« bot ich ihm an. »Peckinpahs Vogel steht in Chihuahua startklar für uns bereit.«
    »Wo liegt Chihuahua und wo liegt Toronto, Tony.«
    »Ich bitte dich, was macht das denn schon aus? Für dich machen wir den kleinen Umweg doch gern.«
    »Na schön. Wie du meinst. Dann fliege ich eben mit euch.«
    »Das ist ein Wort«, sagte ich erfreut. Ich nannte ihm unsere voraussichtliche Ankunftszeit und legte dann auf.
    Zehn Minuten später traf der Hubschrauber ein, der uns nach Chihuahua bringen sollte…
    ***
    Die winzigen Tautropfen zauberten blitzende Reflexe auf das saftige Grün der Blätter. Frank Galatea lehnte sein Fahrrad an den gewohnten Platz. Sein Schädel brummte mächtig. Er hatte schlecht geschlafen. Die Nacht war verflixt kurz gewesen. Trotzdem war er wie immer der erste am Arbeitsplatz. Jetzt erst war das Knattern des Mopedmotors zu hören. Frank drehte sich um. Die Sonne schickte ihre hellen Lichtlanzen durch das Laubdach des Waldes. Leslie Nicholson bog um die Kurve. Galatea grinste. Kopfschüttelnd sagte er: »Er sitzt auf dem Ding wie ein Affe auf dem Schleifstein.«
    Der Fahrtwind blies in Nicholsons kariertes Hemd und bauschte es mächtig auf, wodurch der Junge wesentlich massiger wirkte, als er tatsächlich war. Leslie war eigentlich ein schmales Handtuch. Aber er war ungemein zäh und drahtig. Niemand, der ihn noch nicht bei der Arbeit beobachtet hatte, hätte ihm zugetraut, daß er schuften konnte wie ein Pferd.
    Die letzten Meter. Leslie stellte den Motor ab, um Benzin zu sparen. Das Knattern verstummte. Das Moped rollte im Leerlauf heran, und knapp vor Galateas Füßen vollführte Nicholson breit grinsend eine scharfe Notbremsung, die eine Menge Staub aufwirbelte.
    Frank sprang

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