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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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fluchend zurück.
    Leslie kicherte. »Deine Nerven sind auch nicht mehr die besten, Junge.«
    »Denkst du, es gefällt mir, von dir über den Haufen gefahren zu werden?« knurrte Galatea zornig.
    »Ich hab’ das doch auf den Millimeter genau ausgerechnet.«
    »Darauf verlaß ich mich bei dir lieber nicht.«
    Leslie stieg ab und riß das Moped auf den Ständer. Er hatte ein langes, schmales Gesicht, helles Haar und kaum Augenbrauen. Sein Kinn ragte energisch nach vorn. Damit wies er nun auf das Blockhaus. »Der Chef noch nicht auf den Beinen?«
    »Keine Ahnung. Bin auch eben erst gekommen.«
    »Was?« Leslie grinste. »Soooo spät?«
    »Immer noch vor dir«, knurrte Frank verdrossen.
    Leslie klopfte sich den Staub von den Hosen. »Seltsam«, sagte er dabei. »Ansonsten läßt der Chef um die Zeit doch immer schon die Säge laufen.«
    »Darf er nicht auch mal verschlafen?«
    »Ist’s gestern spät geworden?« fragte Nicholson den Kollegen.
    »Ziemlich.«
    »Und ihr habt wahrscheinlich gesoffen wie die Löcher. Dir kann ich’s ja heute noch ansehen.«
    »Er hat mir von Hector erzählt«, erwiderte Galatea unwillig. »Hat mir die Fotos aus Kanada gezeigt… hat mir irgendwie leid getan, der alte Herr. Da hat er nun einen Sohn, aber der ist in Kanada. Was bleibt, ist ab und zu ein Brief und hin und wieder ein Foto, das er kaum mal jemandem zeigen kann. Deshalb bin ich so lange geblieben.«
    Leslie klopfte dem Freund lächelnd auf die Schulter. »Du bist zwar keine Schönheit, aber du hast einen prima Charakter.«
    »Und damit habe ich viel mehr als du, denn du bist häßlich wie die Nacht, und Charakter hast du auch einen miserablen«, stänkerte nun Galatea.
    Nicholson ging nicht darauf ein. Seine Stirn kräuselte sich. »Hör mal, hier stimmt doch irgend etwas nicht«, sagte er besorgt. »Okay, der Chef hat mit dir etliche Schnäpse zur Brust genommen. Er fiel wie ein Stein ins Bett und schlief wie ein Murmeltier. Dagegen ist nichts einzuwenden. Aber daß er sich jetzt immer noch nicht blicken läßt verdammt, das will mir einfach nicht gefallen. Wir sollten mal nach ihm sehen. Er ist nicht mehr der Jüngste…«
    Galatea erschrak bei dieser Bemerkung. »Mensch, du denkst doch nicht etwa… O mein Gott!« Frank rannte beunruhigt los. Leslie folgte ihm. Sie erreichten keuchend die offene Blockhaustür. Keiner wollte das Gebäude als erster betreten, deshalb blieben sie davor stehen und schrieen hinein: »Chef! Hallo, Chef! Sind Sie da?«
    Sie erhielten keine Antwort und sahen einander verblüfft an.
    »Geh mal rein und…«, begann Leslie.
    »Geh du doch!« erwiderte Frank nervös. Er schüttelte den Kopf. »Wenn er da drinnen liegt und sich… sich nicht mehr rührt … ich würd’s nicht verkraften, glaub’ ich.«
    Nicholson nickte. »Was ich immer sage. Deine Nerven sind nichts mehr wert.«
    »Dann zeig doch mal, daß deine besser sind als die meinen!« schnaubte Galatea.
    Leslie holte tief Luft und betrat dann zögernd das Haus. »Chef?« Nichts. »Chef, ich bin’s. Leslie! Kann ich irgend etwas für Sie tun?« Er steuerte auf die Schlafzimmertür zu. Irgendwas war passiert, dessen war Leslie Nicholson bereits sicher. Er preßte die Lippen zusammen und versuchte sich einzureden, es wäre kein Grund vorhanden, so aufgeregt zu sein. Aber damit hatte er keinen Erfolg. Er merkte deutlich, wie sich seine Kehle langsam zuschnürte. Seit der Auspuff seines Mopeds vom Rost durchgemessen war, machte der Apparat einen solchen Lärm, daß man davon auf jeden Fall aufwachen mußte. Im tiefsten Schlaf mußte man das knatternde Auspuffgeräusch hören…
    Nicholson hielt den Atem an, als er vor der Schlafzimmertür stand.
    Anklopfen?
    Sollte er anklopfen oder einfach eintreten? Ehe er sich zu einem Entschluß durchringen konnte, rief draußen Frank Galatea: »Was ist, Leslie?«
    »Warum kommst du nicht rein und siehst nach?« rief Nicholson giftig zurück. Dann machte er die Tür auf und blickte in ein leeres Schlafzimmer. Das Bett war unberührt. Kein Kopfabdruck in den Kissen. Beunruhigt machte Leslie auf den Hacken kehrt.
    Frank erwartete ihn mit großen Augen. »Na?« Sein Blick hing gespannt an Leslies Lippen.
    »Er war überhaupt nicht in seinem Bett«, stieß Nicholson besorgt hervor.
    »Das ist doch unmöglich!« entgegnete Galatea laut.
    »Überzeuge dich doch selbst davon, du Blödmann, wenn du mir nicht glaubst!« zischte Leslie ärgerlich. »Bewahrt er im Schrank nicht seine Schrotflinte auf?«
    »Ja«, nickte

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